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Pu­bli­ka­tio­nen im Mit­tel­deut­schen Ver­lag

Seit 2013 er­scheint die Stu­di­en­rei­he der Lan­des­be­auf­trag­ten, in der bis­lang 16 Bände ein­schließ­lich Son­der­bän­de im Mit­tel­deut­schen Ver­lag er­schie­nen bzw. vor­be­stell­bar sind. (Zu be­zie­hen über den Buch­han­del, wenn nicht an­ders an­ge­ge­ben.)

Bitte be­ach­ten Sie die fol­gen­de Auf­lis­tung mit den Be­stell­da­ten und – falls zu­tref­fend – der Mög­lich­keit des Down­loads.

 

 

Stu­di­en­rei­he der Lan­des­be­auf­trag­ten

Stu­di­en­rei­he 1 Marie Ol­len­dorf
Ziel­vor­ga­be To­des­stra­fe

Der Fall Jenn­rich, der 17. Juni 1953 und die Jus­tiz­pra­xis in der DDR
Stu­di­en­rei­he, Bd. 1
(ISBN 978-3-95462-059-3), auf An­fra­ge über un­se­re Be­hör­de
Am 17. Juni 1953 kommt es in der gan­zen DDR zu Pro­tes­ten gegen das SED-​Regime. Es gibt To­des­op­fer – unter ihnen die ein­zi­gen bei­den von DDR-​Gerichten zum Tode Ver­ur­teil­ten. Einer ist der Ar­bei­ter Ernst Jenn­rich (1911–1954), der in Mag­de­burg als Mör­der eines Volks­po­li­zis­ten ver­ur­teilt wird und in Dres­den unter dem Fall­beil stirbt.

Stu­di­en­rei­he 2 Edda Ahr­berg, Da­ni­el Bohse, Tors­ten Haar­seim, Jür­gen Rich­ter
Aus­ge­lie­fert

Haft und Ver­fol­gung im Kreis Gar­de­le­gen zwi­schen 1945 und 1961
Stu­di­en­rei­he, Bd. 2
(ISBN 978-3-95462-290-0), nur noch auf An­fra­ge über un­se­re Be­hör­de
Nach dem Zwei­ten Welt­krieg wur­den in Deutsch­land vie­ler­orts Men­schen aus po­li­ti­schen Grün­den ge­de­mü­tigt, be­raubt, ver­folgt und ge­tö­tet. Dies traf auch auf das Ge­biet um Gar­de­le­gen zu. Über die Be­trof­fe­nen ist bis heute wenig be­kannt.



Stu­di­en­rei­he 3
Falko Schil­ling
Die Zeu­gen Je­ho­vas in der SBZ/DDR 1945 bis 1951

Neu­an­fang, Be­hin­de­rung und Ver­fol­gung
Stu­di­en­rei­he, Bd. 3
(ISBN 978-3-95462-302-0), nur noch auf An­fra­ge über un­se­re Be­hör­de
Falko Schil­ling be­schreibt unter be­son­de­rer Be­rück­sich­ti­gung der re­li­giö­sen Leh­ren die Nach­kriegs­ge­schich­te der Zeu­gen Je­ho­vas in Ost­deutsch­land. Der Autor stützt sich dabei ins­be­son­de­re auf Quel­len­schrif­ten der Zeu­gen Je­ho­vas und Ar­chi­va­li­en staat­li­cher In­stan­zen.
Stu­di­en­rei­he Son­der­band Flo­ri­an Ste­ger / Ma­xi­mi­li­an Schoch­ow
Dis­zi­pli­nie­rung durch Me­di­zin

Die ge­schlos­se­ne Ve­nero­lo­gi­sche Sta­ti­on in der Po­li­kli­nik Mitte in Halle (Saale) 1961 bis 1982
Stu­di­en­rei­he, Son­der­band
(ISBN 978-3-95462-351-8), nur noch auf An­fra­ge über un­se­re Be­hör­de
In der DDR konn­ten Mäd­chen und Frau­en ab dem 12. Le­bens­jahr in ge­schlos­se­ne Ve­nero­lo­gi­sche Sta­tio­nen zur Be­hand­lung von Ge­schlechts­krank­hei­ten zwangs­ein­ge­wie­sen wer­den. Oft reich­te dafür eine De­nun­zia­ti­on oder der Ver­dacht auf eine Ge­schlechts­krank­heit, um von der Po­li­zei, der Heim­lei­tung oder von den El­tern auf eine sol­che Sta­ti­on ge­bracht zu wer­den. Am Bei­spiel der Po­li­kli­nik Mitte in Halle (Saale) wird der All­tag auf einer sol­chen ge­schlos­se­nen Ve­nero­lo­gi­schen Sta­ti­on ge­schrie­ben. Für diese Re­kon­struk­ti­on wur­den neben um­fang­rei­chen Ar­chiv­re­cher­chen In­ter­views mit ehe­ma­li­gen Pa­ti­en­tin­nen sowie mit Ärz­ten, Kran­ken­schwes­tern und Mit­ar­bei­tern der ge­schlos­se­nen Ve­nero­lo­gi­schen Sta­ti­on in Halle (Saale) ge­führt.


Stu­di­en­rei­he 4
Ralf Mar­ten
»Ich nenne es Kin­der­ge­fäng­nis …«

Spe­zi­al­hei­me in Sachsen-​Anhalt und der Ein­fluss der Staats­si­cher­heit auf die Ju­gend­hil­fe der DDR
Stu­di­en­rei­he, Band 4
ISBN 978-3-95462-550-5
In den Spe­zi­al­hei­men der DDR-​Jugendhilfe sahen sich ca. 135.000 Kin­der und Ju­gend­li­che Will­kür und Un­recht aus­ge­setzt. Mit au­to­ri­tä­ren Me­tho­den wurde in­di­vi­du­el­les und so­zi­al ab­wei­chen­des Ver­hal­ten un­ter­bun­den. Das MfS re­gis­trier­te Miss­stän­de wie Bru­ta­li­tät und frag­wür­di­ge Er­zie­hungs­me­tho­den der Er­zie­her, ohne ein­zu­schrei­ten.

Stu­di­en­rei­he 5

als Down­load (PDF)

Bir­git Neumann-​Becker / Jörg From­mer / Frei­hart Reg­ner / Ste­fa­nie Knorr (Hg.)
SED-​Verfolgte und das Men­schen­recht auf Ge­sund­heit

Stu­di­en­rei­he, Band 5
(ISBN 978-3-95462-551-2), auf An­fra­ge über un­se­re Be­hör­de
Bis heute lei­den Opfer von Re­pres­sa­li­en in der DDR unter deren Aus­wir­kun­gen. Neben ihrer me­di­zi­ni­schen Be­treu­ung ist auch die Re­ha­bi­li­tie­rung ein
wich­ti­ger Aspekt. Eine Ta­gung be­schäf­tig­te sich mit di­ver­sen Pro­ble­men wie ver­sag­ter An­er­ken­nung der Ver­fol­gung oder den me­di­zi­nisch re­le­van­ten Fol­gen.

Stu­di­en­rei­he 6

als Down­load (PDF)

Frei­hart Reg­ner
Sich-​frei-Sprechen

Zur (psy­cho­so­zia­len) Be­deu­tung des Zu­gangs zur de­mo­kra­ti­schen Öf­fent­lich­keit für Ver­folg­te der SED-​Diktatur
Em­pi­ri­sche Un­ter­su­chung an­hand von Experten-​Interviews
Stu­di­en­rei­he, Band 6
ISBN 978-3-95462-638-0
Die Opfer von po­li­ti­scher Re­pres­si­on, will­kür­li­chem Frei­heits­ent­zug und Ver­fol­gung in der DDR spie­len in der öf­fent­li­chen De­bat­te oft­mals eine un­ter­ge­ord­ne­te Rolle, ob­wohl viele bis heute unter ihrer Trau­ma­ti­sie­rung lei­den. Wich­tig scheint hier die Frage, wel­che Rolle der Zu­gang zur de­mo­kra­ti­schen Öf­fent­lich­keit für die Opfer po­li­ti­scher Ver­fol­gung spielt und in­wie­fern er zur Selbst­er­mäch­ti­gung und Be­frei­ung vom Op­fer­sta­tus bei­tra­gen kann. …



Stu­di­en­rei­he Son­der­band
Flo­ri­an Ste­ger / Ca­ro­lin Wiet­hoff / Ma­xi­mi­li­an Schoch­ow
Ver­tusch­ter Skan­dal

Die kon­ta­mi­nier­te Anti-​D-Prophylaxe in der DDR 1978/1979 und ihre Fol­gen
Stu­di­en­rei­he, Son­der­band
(ISBN 978-3-95462-753-0), nur noch auf An­fra­ge über un­se­re Be­hör­de
An­fang der 70er Jahre wurde in der DDR die Anti-​D-Prophylaxe ein­ge­führt. Das ver­wen­de­te Anti-​D-Immunglobulin wurde aus Blut­plas­ma her­ge­stellt. Im Früh­jahr 1978 be­stand der Ver­dacht, dass Spen­der an einer He­pa­ti­tis er­krankt waren, den­noch wurde das kon­ta­mi­nier­te Blut­plas­ma ver­wen­det. Im Ja­nu­ar 1979 häuf­ten sich Mel­dun­gen über He­pa­ti­ti­s­er­kran­kun­gen bei Frau­en, die eine Anti-​D-Prophylaxe er­hal­ten hat­ten. 1979 fand ein Ge­heim­pro­zess statt, Be­trof­fe­ne und Öf­fent­lich­keit wur­den nicht in­for­miert. Mit der vor­lie­gen­den Un­ter­su­chung wer­den die da­ma­li­gen Er­eig­nis­se re­kon­stru­iert und die Fol­gen für die Frau­en und ihre An­ge­hö­ri­gen ana­ly­siert.
>> Buch­prä­sen­ta­ti­on am 13.6.2017 in Halle (Saale)

>> Buch­prä­sen­ta­ti­on am 6.3.2018 in Halle (Saale)


Stu­di­en­rei­he 7

Wil­fried Lü­beck
Wir wol­len freie Bau­ern blei­ben

LPG-​Gründungen und Zwangs­kol­lek­ti­vie­rung im Be­zirk Mag­de­burg 1959/60
Mit einer Ein­lei­tung von Jens Schö­ne
Stu­di­en­rei­he, Band 7
ISBN 978-3-95462-689-2
Im März 1960 war auch im Be­zirk Mag­de­burg die Mas­sen­kol­lek­ti­vie­rung ab­ge­schlos­sen. Über 4.000 Agi­ta­to­ren setz­te die SED dafür im Be­zirk ein. An­ge­hö­ri­ge der Volks­po­li­zei, des MfS und der Jus­tiz un­ter­stütz­ten den Kol­lek­ti­vie­rungs­pro­zess mit ihren Mit­teln. Die Re­pu­blik­flucht stieg auch im Be­zirk an …

Stu­di­en­rei­he 8

An­net­te Hil­de­brandt/Lo­thar Tautz
Pro­tes­tan­ten in Zei­ten des Kal­ten Krie­ges

Der Wit­ten­ber­ger Kir­chen­tag zum Lu­ther­ju­bi­lä­um 1983 im Fokus der Staats­si­cher­heit
Stu­di­en­rei­he, Band 8
ISBN 978-3-95462-878-0
Wohl kaum eine Hand­lung in der DDR ist bis heute der­art im öf­fent­li­chen Be­wusst­sein ver­an­kert, wie das sym­bo­li­sche Um­schmie­den eines Schwerts zu einer Pflug­schar auf dem Kir­chen­tag vom 22. bis 25. Sep­tem­ber 1983 in Wit­ten­berg. Ein­ge­bet­tet in eine Zeit ato­ma­rer Hoch­rüs­tung der bei­den Mi­li­tär­blö­cke, gab er mit sei­nem Motto ein wich­ti­ges Si­gnal im Jahr des 500. Ge­burts­ta­ges von Mar­tin Lu­ther: »Ver­trau­en wagen«.
Dass der Staat da­mals kein Ver­trau­en wagte, wird aus der Tä­tig­keit des Staats­si­cher­heits­diens­tes der DDR rund um die­ses Er­eig­nis deut­lich. …

Stu­di­en­rei­he Son­der­band Flo­ri­an Ste­ger und Ca­ro­lin Wiet­hoff
Be­triebs­ge­sund­heits­we­sen und Ar­beits­me­di­zin im Be­zirk Mag­de­burg

Stu­di­en­rei­he, Son­der­band
ISBN 978-3-95462-946-6
In der DDR waren Me­di­zin und Ar­beits­welt eng ver­bun­den. Der staat­li­che Cha­rak­ter sowie die Ver­bin­dung von ku­ra­ti­ver und prä­ven­ti­ver Me­di­zin stell­ten zwei ent­schei­den­de Be­son­der­hei­ten des DDR-​Betriebsgesundheitswesens dar. Diese wer­den zum Teil bis heute po­si­tiv her­vor­ge­ho­ben.
Im Rah­men eines For­schungs­pro­jekts hin­ter­fra­gen Au­toren des Ban­des diese Wer­tung kri­tisch vor dem Hin­ter­grund einer po­li­ti­sier­ten Me­di­zin, in der die Ak­teu­re staat­li­che Vor­ga­ben durch ihr ei­ge­nes Han­deln präg­ten, an­hand eines lo­ka­len Fall­bei­spiels, dem Be­zirk Mag­de­burg …
Stu­di­en­rei­he Son­der­band Ma­xi­mi­li­an Schoch­ow
Zwi­schen Er­zie­hung, Hei­lung und Zwang
Ge­schlos­se­ne Ve­nero­lo­gi­sche Ein­rich­tun­gen in der SBZ/DDR

Stu­di­en­rei­he, Son­der­band
ISBN 978-3-96311-204-1
Nach dem Ende des Zwei­ten Welt­kriegs kam es in der So­wje­ti­schen Be­sat­zungs­zo­ne zu einer Reihe von Neu­re­ge­lun­gen im Um­gang mit krank­heits­ver­däch­ti­gen und ge­schlechts­kran­ken Per­so­nen, die bis weit in die DDR wirk­ten. Die Selbst­be­stim­mung be­trof­fe­ner Per­so­nen wurde ein­ge­schränkt, die Rech­te der Ge­sund­heits­be­hör­den er­wei­tert, und mit dem Für­sor­ge­heim für Ge­schlechts­kran­ke wurde ein voll­kom­men neuer Typ einer to­ta­len In­sti­tu­ti­on in Deutsch­land ein­ge­führt. An­ge­lehnt an das so­wje­ti­sche Mo­dell der Pro­phy­lak­to­ri­en soll­ten zwangs­ein­ge­wie­se­ne Per­so­nen in den Für­sor­ge­hei­men iso­liert, the­ra­piert und durch Ar­beit er­zo­gen wer­den. Die Um­set­zung die­ser Neu­re­ge­lun­gen in der Pra­xis wird an den Bei­spie­len des Für­sor­ge­heims für Ge­schlechts­kran­ke Schloss Os­ter­stein in Zwi­ckau, des Für­sor­ge­heims für Ge­schlechts­kran­ke Leipzig-​Thonberg und der ge­schlos­se­nen Ve­nero­lo­gi­schen Sta­ti­on Leipzig-​Thonberg ge­zeigt.
Stu­di­en­rei­he 9 Bir­git Neumann-​Becker/Hans-​Joachim Dö­ring (Hg.)
Für Re­spekt und An­er­ken­nung 
Die mo­sam­bi­ka­ni­schen Ver­trags­ar­bei­ter und das schwie­ri­ge Erbe aus der DDR

Stu­di­en­rei­he, Bd. 9
ISBN 978-3-96311-314-7 ET: März 2020
Der Um­gang mit einem schwie­ri­gen Erbe 2019 be­fass­te sich die in­ter­na­tio­na­le Ta­gung »Re­spekt und An­er­ken­nung« mit der Entwicklungszusammen­arbeit Mosambik-​Deutschland unter dem Schwer­punkt­the­ma Vertrags­arbeit. An­lass war der 40. Jah­res­tag des 1979 ge­schlos­se­nen Staats­ver­tra­ges der VR Mo­sam­bik mit der DDR. Der nun er­schei­nen­de Ta­gungs­band ent­hält u. a. Bei­trä­ge zu den The­men »Die Le­bens­we­ge der Schü­le­rIn­nen der Schu­le der Freund­schaft in Staß­furt«, »DDR-​­ExpertInnen in Mo­sam­bik«, »Wie aus Ver­trags­ar­bei­tern Mad­ger­ma­nes wur­den« und »Auf dem Weg zu Re­spekt und An­er­ken­nung: Sind wir für die Ver­söh­nung?«. Ein Do­ku­men­ten­an­hang er­gänzt den Band. Mit Bei­trä­gen von Kat­rin Baar, António Da­ni­el, Hans-​Joachim Dö­ring, António Fran­goulis, Rai­ner Gra­jek, Ade­li­no Mas­su­vi­ra João, Lázaro Magalhães, Dinis Mat­so­lo, Fran­cis­ca Ra­po­so, Mar­cia C. Schenck, Ralf Straß­burg, Ma­thi­as Tull­ner und Ce­sa­re Zuc­co­ni.
Stu­di­en­rei­he Son­der­band Flo­ri­an Ste­ger/Ma­xi­mi­li­an Schoch­ow
Wo ist mein Kind?
Fa­mi­li­en auf der Suche nach der Wahr­heit. Ein Bei­trag zur Auf­ar­bei­tung

Stu­di­en­rei­he, Son­der­band
ISBN 978-3-96311-315-4 ET: März 2020
Wäh­rend der spa­ni­schen Franco-​Diktatur und dar­über hin­aus wur­den tau­sen­de Säug­lin­ge un­mit­tel­bar nach der Ent­bin­dung für tot er­klärt und an kin­der­lo­se El­tern ver­mit­telt. Vor dem Hin­ter­grund die­ses his­to­ri­schen Bei­spiels wird mit dem vor­lie­gen­den Buch die Frage dis­ku­tiert, ob ähn­li­che Vor­gän­ge auch in der zwei­ten deut­schen Dik­ta­tur statt­ge­fun­den haben. Im Mit­tel­punkt ste­hen In­ter­views mit Frau­en bzw. Ge­schwis­tern, die in der DDR ge­lebt haben und nach der po­li­ti­schen Wende nicht mehr glau­ben, ihr Kind oder Ge­schwis­ter sei vor, wäh­rend oder nach der Ge­burt ge­stor­ben. Die Müt­ter die­ser Kin­der haben meis­tens in den 1970er oder 1980er Jah­ren in der DDR ihr Kind ent­bun­den. Heute stel­len viele Be­trof­fe­ne Fra­gen. Sie hal­ten es für mög­lich, dass die­ses Kind nicht ge­stor­ben ist, son­dern lebt und nicht über seine Her­kunft in­for­miert ist. Unter me­di­zin­his­to­ri­schen Aspek­ten und ethi­scher Ab­wä­gung wer­den die Ängs­te, Be­fürch­tun­gen und häu­fig le­bens­lang prä­gen­den Er­fah­run­gen auf­ge­ar­bei­tet, ein Kind ver­lo­ren zu haben.
Stu­di­en­rei­he Son­der­band

Bir­git Neumann-​Becker (Hg.)
Ab­ge­holt, ver­schwun­den, hin­ge­rich­tet. Po­li­ti­sche Ver­fol­gung in Sachsen-​Anhalt 1945 bis 1953

Stu­di­en­rei­he, Son­der­band
ISBN:978-3-96311-463-2, er­schie­nen Juli 2022
Das Ende des Zwei­ten Welt­kriegs war im Osten Deutsch­lands und damit auch auf dem Ge­biet des Lan­des Sachsen-​Anhalt mit dem Über­gang in die kom­mu­nis­ti­sche Dik­ta­tur ver­bun­den. In der so­wje­tisch be­setz­ten Zone und auch in der spä­te­ren DDR kam es wäh­rend die­ser Zeit zu schwe­ren Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen. Viele der davon Be­trof­fe­nen wur­den nach 1990 durch die rus­si­sche Ge­ne­ral­staats­an­walt­schaft re­ha­bi­li­tiert. Mit dem vor­lie­gen­den Band wird der For­schungs­stand zu die­sen Vor­gän­gen für Sachsen-​Anhalt neu zu­sam­men­ge­fasst und durch die Lan­des­be­auf­trag­te zur Auf­ar­bei­tung des SED-​Unrechts Bir­git Neumann-​Becker neu her­aus­ge­ge­ben. Ver­folgt wird damit zwei­er­lei: Ein Drei­vier­tel­jahr­hun­dert nach Kriegs­en­de sol­len in Sachsen-​Anhalt die In­for­ma­tio­nen zu die­sem The­men­kom­plex ge­sich­tet und best­mög­lich zu­gäng­lich ge­macht wer­den. Au­ßer­dem soll die Er­in­ne­rung an die Opfer so­wje­ti­scher Mi­li­tär­tri­bu­na­le und auch an die nicht ver­ur­teil­ten Zi­vil­de­por­tier­ten durch die Pu­bli­ka­ti­on vor Ort le­ben­dig ge­hal­ten wer­den.

>>> In­ter­view zur Pu­bli­ka­ti­on mit Frau Neumann-​Becker beim Deutsch­land­funk

Stu­di­en­rei­he 10

Lo­thar Tautz
Die So­li­da­ri­sche Kir­che als Weg­be­rei­te­rin der Fried­li­chen Re­vo­lu­ti­on

Stu­di­en­rei­he, Bd. 10
ISBN 978-3-96311-658-2 ET: No­vem­ber 2023

Mit der Grün­dung des Ar­beits­krei­ses So­li­da­ri­sche Kir­che im Ok­to­ber 1986 er­wuchs der DDR-​Bürgerbewegung ein lan­des­wei­tes Netz­werk in­ner­halb der evan­ge­li­schen Kir­chen in der DDR, des­sen Mit­glie­der im Herbst 1989 maß­geb­lich die Fried­li­che Re­vo­lu­ti­on mit­präg­ten. Die So­li­da­ri­sche Kir­che in der DDR ist damit ein her­aus­ra­gen­des „Bei­spiel für eine herr­schafts­kri­ti­sche op­po­si­tio­nel­le Theo­lo­gie“ (Ehr­hart Neu­bert) und Pra­xis.
Autor Lo­thar Tautz, selbst Mit­be­grün­der der So­li­da­ri­schen Kir­che, stellt deren maß­geb­li­che Wir­kung auf die (kirchen-​)po­li­ti­sche Ent­wick­lung vom Lu­ther­jahr 1983 bis in die Fried­li­che Re­vo­lu­ti­on hin­ein dar und schließt damit si­gni­fi­kan­te Lü­cken in der zeit­ge­schicht­li­chen Be­trach­tung.
An­hand zahl­rei­cher Quel­len macht der Ver­fas­ser deut­lich, wie um­fang­reich sich das re­vo­lu­tio­nä­re Po­ten­zi­al des Herbs­tes 1989 unter dem Dach der Kir­che ent­fal­ten konn­te und wie sich die han­deln­den Per­so­nen in allen Po­li­tik­be­rei­chen qua­li­fi­ziert haben. Zum zu­sätz­li­chen Quel­len­ma­te­ri­al ge­lan­gen Sie hier >>>

>>> Literatur-​ und Quel­len­ver­zeich­nis der Pu­bli­ka­ti­on
>>> Re­zen­si­on von Chris­toph Wun­ni­cke in der Zeit­schrift des For­schungs­ver­bun­des SED-​Staat
>>> Re­zen­si­on von Axel Noack in der Zei­tung Glau­be und Hei­mat. Mit­tel­deut­sche Kir­chen­zei­tung

Ja­nu­ar 2024: Pu­bli­ka­ti­on zur me­di­zi­ni­schen Ver­sor­gung in den Ju­gend­häu­sern Halle und Des­sau

Unter dem Titel "Ado­les­cents’ life bet­ween vio­lence and di­sci­pli­ne. Me­di­cal care in the “Ju­gend­häu­ser” ju­ve­ni­le de­tenti­on cen­ters in East Ger­ma­ny in the 1960s–1980s" haben Prof. Dr. Ste­ger, Di­rektor des In­sti­tuts für Ge­schich­te, Theo­rie und Ethik der Me­di­zin in Ulm und seine Kol­le­gin Dr. Oxana Ko­sen­ko die Zwi­schen­er­geb­nis­se der von der Lan­des­be­auf­trag­ten un­ter­stüt­zen For­schung zu den Ju­genhäu­sern Halle und Des­sau pu­bli­ziert. Der Ar­ti­kel ist on­line frei zu­gäng­lich. --> Link zum Ar­ti­kel im Voll­text.

BPB / Deutsch­land Ar­chiv Po­li­ti­sier­te Me­di­zin in der DDR: Ge­schlos­se­ne Ve­nero­lo­gi­sche Sta­tio­nen und das Mi­nis­te­ri­um für Staats­si­cher­heit