Menu
menu

Die Landesbeauftragte macht das Ausmaß des Aufstands vom 17. Juni 1953 im ganzen Land Sachsen-Anhalt online sichtbar

Nahezu flächendeckend fanden am 17. Juni 1953 auf dem Gebiet des Landes Sachsen-Anhalt Streiks und Demonstrationen von Arbeitern, Bauern und Bürgern gegen die SED-Diktatur statt. Die Menschen erhoben sich nicht nur im mitteldeutschen Industrie-Revier – in Halle (Saale) fand am 17. Juni mit rund 60.000 Teilnehmern die größte Kundgebung statt -, sondern ganz besonders auch im ländlichen Bereich. Die Menschen demonstrierten gegen die politischen Zustände in der DDR, gegen die Unterdrückung der Menschenrechte und die Gängelung durch die SED. Auf der nun zugänglichen Karte wird sichtbar: von Seehausen im Norden bis nach Weißenfels im Süden, von Jessen im Osten bis nach Harbke an der innerdeutschen Grenze traten Demonstranten für ihre Freiheitsrechte ein. Die Erweiterung der Karte "Orte der Repression in Sachsen-Anhalt" zeigt die Todesopfer, Dörfer/Städte mit Aufständen, Betriebe mit Aufständen und wichtige Protestorte.

Zur Karte "Orte der Repression in Sachsen-Anhalt".

Zur PDF der Pressemitteilung zur Erweitungerung der Karte.

Neue Ausstellung "MENSCHEN RECHT FREIHEIT PROTEST. Der Aufstand vom 17. Juni 1953 in Sachsen-Anhalt" ab 15. Juni zu sehen

Zur Ausstellungseröffnung am 15. Juni 15 Uhr im Landtag sprechen:

Dr. Gunnar Schellenberger, MdL, Präsident des Landtages von Sachsen-Anhalt
Dr. Robert Grünbaum, stellvertretender Direktor der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Birgit Neumann-Becker, Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Dr. Carl-Gerhard Winter, Vorsitzender der Vereinigung der Opfer des Stalinismus Sachsen-Anhalt e.V.

Im Landtag wird die Ausstellung bis 11. August jeweils Montag bis Freitag 8-17 Uhr zu sehen sein. 

Herzlich willkommen bei der Landesbeauftragten! Ich begrüße Sie auf unserer Homepage und wünsche Ihnen einen informativen Aufenthalt.

Am 1.1.2017 ist das Gesetz über die Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Kraft getreten. Die Beauftragte wird mit Zwei-Drittel-Mehrheit direkt vom Landtag gewählt. Die bisherige Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes ist jedoch – unabhängig von der Umbenennung – bis zum Ablauf ihrer Amtszeit im Amt geblieben.

Am 8.3.2018 wurde Birgit Neumann-Becker nunmehr für eine zweite Amtszeit als Landesbeauftragte wiedergewählt (>> Zum Vorgang, Tagesordnungspunkt 2b der 21. Sitzung der 7. Wahlperiode des Landtages von Sachsen-Anhalt) und am 4.4.2018 von der Landtagspräsidentin wiederernannt.

Das Aufarbeitungsbeauftragten-Gesetz hatte der Landtag von Sachsen-Anhalt im November 2015 beschlossen, um damit das Amt der Landesbeauftragten bei personeller Kontinuität mit Wirkung vom 1.1.2017 neu zu strukturieren. (AufarbBG LSA vom 10.12.2015, GVBl. LSA 2015, 627) >> zur Pressemitteilung Nr. 90/2015 vom 12.11.2015

„Die Landesbeauftragte hat die Aufgabe, das Gesamtsystem der politischen Verfolgung, insbesondere die Struktur, Methoden, Wirkungsweise und Folgen während der Zeiten der sowjetischen Besatzung und der Deutschen Demokratischen Republik auf dem Gebiet des Landes Sachsen-Anhalt, nach Maßgabe des Absatzes 2 aufzuarbeiten und zu vermitteln.
Hierbei soll auch die Tätigkeit des Staatssicherheitsdienstes der Deutschen Demokratischen Republik im Zusammenwirken mit der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und anderen Organisationen berücksichtigt werden.“ (§ 5 Abs. 1 AufarbBG LSA)

Der Landtag von Sachsen-Anhalt hatte bereits 1993 die gesetzlichen Grundlagen für die Einrichtung des Amtes einer Landesbeauftragten für Stasi-Unterlagen geschaffen. Die Landesbeauftragte hatte nach dem alten Gesetzeswortlaut die gesetzliche Aufgabe, „einen wirkungsvollen Beitrag zur Aufarbeitung und Bewältigung der vom Staatssicherheitsdienst belasteten Vergangenheit … zu leisten.“ (AG StUG LSA vom 18.3.1993, GVBl. LSA 1993, 433, zul. geändert durch G vom 2.5.2012, GVBl. LSA S. 150, § 1 Abs. 2)

Die Aufarbeitung der Tätigkeit des Staatssicherheitsdienstes in der DDR und der kommunistischen Diktatur ist auch in Sachsen-Anhalt nicht abgeschlossen, sondern eine bleibende Aufgabe. Viele Themen und Fragen sind bis heute noch offen.
Auch 28 Jahre nach der Friedlichen Revolution stellen sich weiterhin drängende Fragen, z. B.:
- nach der Rehabilitierung politisch Verfolgter
- nach dem Umgang mit Folgeschäden durch Haft, Heimerziehung, Staatsdoping oder Zwangsadoption
- nach den Spätfolgen der SED-Diktatur
- nach den Folgen der SED-Diktatur für die Landwirtschaft
- nach den Folge-Zusammenhängen von NS- und SED-Diktatur.

Diese Fragen betreffen viele Menschen und ihre Lebensläufe. Die Auswirkungen betreffen teilweise auch die nachfolgende Generation.
Aufgabe der Landesbeauftragten und ihrer Behörde ist es, über politisch motiviertes Unrecht der SED-Diktatur zu informieren und zu Anerkennung und Würdigung der Betroffenen beizutragen.

Regarding the State Commissioner for the study of the communist dictatorship in Eastern Germany (formerly: state commissioner for the documents of the national security service of the former GDR), information in English is available on request here.
The Federal Archives, as successors of the Federal Commissioner for the Stasi Files, have some informations available in English.

 

Stand: 3.1.2022

Kontakt zur Behörde

Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt 
zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Schleinufer 12
39104 Magdeburg 

Tel.: 0391 - 560 1501
Fax: 0391 - 560 1520
E-Mail: Info(at)lza.lt.sachsen-anhalt.de

Beratungsangebote 2023

Übergabe des Tätigkeitsberichts 2022/ 2023

Übergabe des Tätigkeitsberichts 2022/ 2023 an den Ministerpräsidenten

Die Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Birgit Neumann-Becker, hat Ministerpräsident Reiner Haseloff am Mittwoch, 5. April 2023, ihren Tätigkeitsbericht 2022/ 2023 übergeben. Auf 170 Seiten informiert sie über die Arbeit ihrer Behörde in den Bereichen Opferberatung, Aufarbeitung und Forschung, Erinnerungsarbeit und Bildung. 

Tätigkeitsbericht 2022/ 2023 an den Landtagspräsidenten übergeben

Die Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Birgit Neumann-Becker, hat Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger am Dienstag, 21. März 2023, ihren Tätigkeitsbericht 2022/ 2023 übergeben. Auf 170 Seiten informiert sie über die Arbeit ihrer Behörde in den Bereichen Opferberatung, Aufarbeitung und Forschung, Erinnerungsarbeit und Bildung. weiterlesen des Beitrages auf der Seite des Landtages

Online-Veranstaltungsreihe „SED-Unrecht: Aufarbeitung und Rehabilitierung in Sachsen-Anhalt kompakt in 60 Minuten“

Di | 13. Juni | 17–18 Uhr | Der 1. August 1953 – Aufstand in Workuta

Der Öffentlichkeit weitestgehend unbekannt, lässt sich der 1. August 1953 in eine Reihe mit dem 17. Juni 1953, dem 21. August 1968 und dem 9. November 1989 einordnen. Nach Stalins Tod wagten selbst die zu Arbeitssklaven gemachten Häftlinge im GULag den Aufstand. Über die Auslöser, die Akteure und den Ausgang des Aufstandes in Workuta informiert Stefan Krikowski.

Referent:        Stefan Krikowski, Vorsitzender der Lagergemeinschaft Workuta / GULag Sowjetunion

Ausstellungseröffnung: „An der Grenze erschossen. Erinnerung an die Todesopfer des DDR-Grenzregimes in Sachsen-Anhalt“

Die Ausstellung „An der Grenze erschossen“ wurde erstmals 2019 im Magdeburger Landtag gezeigt und war seither als Wanderausstellung an verschiedenen Orte zu sehen. Die Ausstellung informiert über das Grenzregime an der innerdeutschen Grenze und listet alle bekannten Todesfälle mit sachsen-anhaltischem Bezug auf. Ergänzt wird die Ausstellung durch ein Begleitheft mit Hintergrundinformationen. Die Ausstellung leistet einen Beitrag dazu, vor Ort über das Grenzregime der SED-Diktatur zu informieren und der Opfer zu gedenken. So zum Beispiel an den 1957 in Haldensleben geborgenen Uwe Siemann, der mit 19 Jahren von an der innerdeutschen Grenze montierten Selbstschussanlagen tödlich verletzt wurde.
Die Ausstellung wird bis 4. Juli in Haldensleben zu sehen sein (geöffnet: Mo–Do: 8–18 Uhr,  Fr: 8–11.30 Uhr).

Termin: 14. Juni 2023, 15.30 Uhr
Ort:        Foyer des Verwaltungsgebäudes des Landkreises Haldensleben, Bornsche Straße 2, 393040 Haldensleben

                       

Eröffnung der Ausstellung "MENSCHEN RECHT FREIHEIT PROTEST. Der Aufstand vom 17. Juni in Sachsen-Anhalt" im Rahmen des Symposiums in Bitterfeld-Wolfen.

Im Rahmen des zweitägigen Symposiums "Der 17. Juni 1953. Zum 70. Jahrestag des Volksaufstandes" vom 16. bis 17.6.2023 im Industrie-und Filmmuseum Wolfen wird die Ausstellung "MENSCHEN RECHT FREIHEIT PROTEST. Der Aufstand vom 17. Juni 1953 in Sachsen-Anhalt" eröffnet. Dazu spricht der Kurator der Ausstellung, Dr. Wolfram von Scheliha, Referent der Landesbeauftragten.
Die Teilnahme am Symposium ist kostenfrei. Um Anmeldung beim Industrie- und Filmmuseum wird gebeten: ifm@anhalt-bitterfeld.de.

Zum Flyer des Symposiums.

Neues Angebot für Betroffene von SED-Unrecht

Termine: 16.06.; 07.07.; 01.09.; 06.10.; 03.11. (Fr), jeweils 17-18.30 Uhr

Ort: Evangelische Erwachsenbildung Sachsen-Anhalt, Bürgelstraße 1, 39104 Magdeburg

Salongespräch: "Der 17. Juni 1953 und die Junge Gemeinde"

"Der 17. Juni ´53 und die Junge Gemeinde". Salongespräch in der evangelischen Erwachsenenbildung in Magdeburg mit Dr. Wolfram von Scheliha, Referent bei der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und Zeitzeugin Roswitha Hinz, Theologin i.R.

Zum Flyer der Veranstaltung.

Zur Anmeldung und zu mehr Informationen zur Veranstaltung.

Einladung zur Buchpräsentation in Berlin

Veranstaltungskalender 2023 des Fachbeirats Nationales Naturmonument Grünes Band Sachsen-Anhalt

Die Landesbeauftragte ist beim Landtag angesiedelt

Hier geht es zum Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv

>> zum Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv, welches die Akten des ehemaligen MfS verwaltet

Hier geht es zur der Bundesbeauftragten für die Opfer der SED-Diktatur beim Deutschen Bundestag

Hier geht es zur Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

>> zur Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, welche als Stiftung des öffentlichen Rechts den gesetzlichen Auftrag hat, die umfassende Aufarbeitung der Ursachen, Geschichte und Folgen der Diktatur in SBZ und DDR zu befördern, den Prozess der Deutschen Einheit zu begleiten und an der Aufarbeitung von Diktaturen im internationalen Maßstab mitzuwirken.