Neue Ausstellung "MENSCHEN RECHT FREIHEIT PROTEST. Der Aufstand vom 17. Juni 1953 in Sachsen-Anhalt" ab 15. Juni zu sehen
Zur Ausstellungseröffnung am 15. Juni 15 Uhr im Landtag sprechen:
Dr. Gunnar Schellenberger, MdL, Präsident des Landtages von Sachsen-Anhalt
Dr. Robert Grünbaum, stellvertretender Direktor der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Birgit Neumann-Becker, Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Dr. Carl-Gerhard Winter, Vorsitzender der Vereinigung der Opfer des Stalinismus Sachsen-Anhalt e.V.
Im Landtag wird die Ausstellung bis 11. August jeweils Montag bis Freitag 8-17 Uhr zu sehen sein.
Ausstellungseröffnung: „An der Grenze erschossen. Erinnerung an die Todesopfer des DDR-Grenzregimes in Sachsen-Anhalt“
Die Ausstellung „An der Grenze erschossen“ wurde erstmals 2019 im Magdeburger Landtag gezeigt und war seither als Wanderausstellung an verschiedenen Orte zu sehen. Die Ausstellung informiert über das Grenzregime an der innerdeutschen Grenze und listet alle bekannten Todesfälle mit sachsen-anhaltischem Bezug auf. Ergänzt wird die Ausstellung durch ein Begleitheft mit Hintergrundinformationen. Die Ausstellung leistet einen Beitrag dazu, vor Ort über das Grenzregime der SED-Diktatur zu informieren und der Opfer zu gedenken. So zum Beispiel an den 1957 in Haldensleben geborgenen Uwe Siemann, der mit 19 Jahren von an der innerdeutschen Grenze montierten Selbstschussanlagen tödlich verletzt wurde.
Die Ausstellung wird bis 4. Juli in Haldensleben zu sehen sein (geöffnet: Mo–Do: 8–18 Uhr, Fr: 8–11.30 Uhr).
Termin: 14. Juni 2023, 15.30 Uhr
Ort: Foyer des Verwaltungsgebäudes des Landkreises Haldensleben, Bornsche Straße 2, 393040 Haldensleben
Eröffnung der Ausstellung "MENSCHEN RECHT FREIHEIT PROTEST. Der Aufstand vom 17. Juni in Sachsen-Anhalt" im Rahmen des Symposiums in Bitterfeld-Wolfen.
Im Rahmen des zweitägigen Symposiums "Der 17. Juni 1953. Zum 70. Jahrestag des Volksaufstandes" vom 16. bis 17.6.2023 im Industrie-und Filmmuseum Wolfen wird die Ausstellung "MENSCHEN RECHT FREIHEIT PROTEST. Der Aufstand vom 17. Juni 1953 in Sachsen-Anhalt" eröffnet. Dazu spricht der Kurator der Ausstellung, Dr. Wolfram von Scheliha, Referent der Landesbeauftragten.
Die Teilnahme am Symposium ist kostenfrei. Um Anmeldung beim Industrie- und Filmmuseum wird gebeten: ifm@anhalt-bitterfeld.de.
Neues Angebot für Betroffene von SED-Unrecht und ihre Familien
Die Landesbeauftragte bietet in Kooperation mit der Evangelischen Erwachsenenbildung Sachsen-Anhalt ein neues Veranstaltungsangebot für Betroffenen von SED-Unrecht an. Es sollen „Worte für das Schweigen“ gefunden werden. Am 28.04.2023 startet der Zeitzeugenclub für von SED-Unrecht betroffene Menschen und ihre Familien. Nähere Informationen zum Inhalt sowie den Terminen und dem Veranstaltungsort entnehmen Sie bitte dem angefügten Flyer.
Salongespräch: "Der 17. Juni 1953 und die Junge Gemeinde"
"Der 17. Juni ´53 und die Junge Gemeinde". Salongespräch in der evangelischen Erwachsenenbildung in Magdeburg mit Dr. Wolfram von Scheliha, Referent bei der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und Zeitzeugin Roswitha Hinz, Theologin i.R.
Einladung zur Buchpräsentation in Berlin
Online-Veranstaltungsreihe „SED-Unrecht: Aufarbeitung und Rehabilitierung in Sachsen-Anhalt kompakt in 60 Minuten“
Die von der Landesbeauftragten Frau Neumann-Becker morderierte Vortragsreihe beginnt im März mit einem Referat zu den Rehabilitierungsmöglichkeiten nach Heimeinweisungen und endet im Juli mit einem Einblick in die Leistungen der Stiftung für ehemalige politische Häftlinge. In mehreren Veranstaltungen wird über Erinnerungskultur und historische Aufarbeitung informiert. Und im Hinblick auf die Folgen politischer Repression werden in einer Veranstaltung neue Erkenntnisse zu psychischen Belastungen bei ehemals politisch Inhaftierten in der DDR und bei ihren Angehörigen vorgestellt.
Im Juni jährt sich der Aufstand des 17. Juni 1953 zum 70. Mal. In der Veranstaltungsreihe wird der politische Kontext des Volksaufstandes thematisiert und über den der Öffentlichkeit weitgehend unbekannten Aufstand der Häftlinge im GULag in Workuta am 1. August 1953 berichtet. In den politischen Repressionen der 1950er Jahre in der DDR haben die Unterstützungsleistungen der Stiftung für ehemalige politische Häftlinge ihre historische Begründung. Die aktuellen Regelungen der Stiftung werden in der abschließenden Veranstaltung im Juli durch die Leitung der Stiftung vorgestellt.
Wir bitten Sie um Anmeldung zu einzelnen Terminen oder zur gesamten Reihe per E-Mail: veranstaltung(at)lza.lt.sachsen-anhalt.de oder über Tel.: 0391/560 1519. Eine Anmeldebestätigung erhalten Sie nicht. Rechtzeitig vor der Veranstaltung erhalten Sie per E-Mail den entsprechenden Link zur Teilnahme. Sie können der Veranstaltung auch telefonisch beitreten.
Folgend die nächsten drei Veranstaltungen der Reihe:
Di | 13. Juni | 17–18 Uhr | Der 1. August 1953 – Aufstand in Workuta
Der Öffentlichkeit weitestgehend unbekannt, lässt sich der 1. August 1953 in eine Reihe mit dem 17. Juni 1953, dem 21. August 1968 und dem 9. November 1989 einordnen. Nach Stalins Tod wagten selbst die zu Arbeitssklaven gemachten Häftlinge im GULag den Aufstand. Über die Auslöser, die Akteure und den Ausgang des Aufstandes in Workuta informiert Stefan Krikowski.
Referent: Stefan Krikowski, Vorsitzender der Lagergemeinschaft Workuta / GULag Sowjetunion
Di | 27. Juni | 17–18 Uhr | Psychische Belastungen bei ehemals politisch Inhaftierten der DDR und ihren Angehörigen
Viele Menschen, die in der DDR von politischer Haft betroffen waren, spüren die Auswirkungen der Haftzeit und damit zusammenhängender Erfahrungen bis heute. Immer öfter wird der Blick auch auf die Auswirkungen politischer Verfolgung auf Angehörige gerichtet. Dr. Maya Böhm promovierte zu psychischer Belastung, Familienbeziehungen und Kommunikation über die politische Haft in Familien ehemals politisch Inhaftierter der DDR. Sie bietet Einblicke in ihre Promotionsarbeit, beschreibt den Begriff der sekundären (indirekten) Traumatisierung sowie mögliche psychische Belastungen Betroffener politischer Haft, ihrer Partner oder Partnerinnen und Kinder.
Referentin: Dr. rer. med. Maya Böhm, Dipl.-Psychologin
Di | 11. Juli | 17–18 Uhr | Die Leistungen der Stiftung für ehemalige politische Häftlinge nach § 18 des Strafrechtlichen Rehabilitierungsgesetzes
Für die Gewährung von Unterstützungsleistungen an ehemalige politische Häftlinge der SBZ /DDR mit weniger als 90 Hafttagen ist die Stiftung für ehemalige politische Häftlinge zuständig. Des Weiteren unterstützt sie unter spezifischen Voraussetzungen Hinterbliebene von Häftlingen, von Hingerichteten, von Opfern des 17. Juni und von Maueropfern sowie Kinder und Jugendliche, die in einem Heim untergebracht worden waren, weil an ihren Eltern zeitgleich eine politische Haft vollstreckt wurde. Dr. Detlev Rein und Michael Schumny stellen die entsprechenden Bewilligungsvoraussetzungen, das Verfahren der Stiftung und ihre Struktur dar.
Referenten: Dr. Detlev Rein, Vorsitzender des Vorstands der Stiftung für ehemalige politische Häftlinge und Michael Schumny, Geschäftsführer der Stiftung