Halle-Forum 2024 vom 26. bis 27. September
Das diesjährige Halle-Forum 2024 wird vom 26. bis 27. September unter dem Titel "Der Strafvollzug in der DDR: Alltag und Arbeit hinter Gittern" in der Gedenkstätte ROTER OCHSE und im Mitteldeutschen Multimediazentrum in Halle stattfinden.
Informationen zum Programm entnehmen Sie bitte dem Flyer.
Ort: Mitteldeutsches Multimediazentrum (MMZ) Halle, Mansfelder Str. 56; 06108 Halle sowie Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale), Am Kirchtor 20 b, 06108 Halle (Salle)
Anmeldungen richten Sie bitte bis zum 15. August an:
Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale), Am Kirchtor 20 b, 06108 Halle (Salle)
Kontakt: Frau Carmen Lück; Tel.: 0345 470698332; E-Mail: info-roterochse(at)erinnern.org
Ausstellung des Landesbeauftragten zum 17. Juni 1953 in Halle und Merseburg
Weniger als vier Jahre nach der Gründung der DDR hatten die Menschen genug von der SED-Diktatur. Genug vom Sozialismus, genug von der ineffizienten Planwirtschaft, genug von der Verstaatlichung der Industrie und der Kollektivierung von Landwirtschaft und Handwerk, genug von Verhaftungen und Repressionen. Was noch weithin unbekannt ist: Rund um den 17. Juni 1953 war nicht nur Berlin, sondern gerade auch das heutige Sachsen-Anhalt ein Zentrum von Streiks und Demonstrationen. Allein in Halle, Magdeburg, Bitterfeld und Leuna gingen Zigtausende von Menschen auf die Straße. An mehr als 240 Orten in Sachsen-Anhalt kam es zu Protesten. Die Demonstranten forderten Freiheit und Menschenrechte, das Ende der SED-Diktatur, freie Wahlen und die Deutsche Einheit. Der 17. Juni 1953 war ein Meilenstein der deutschen Demokratiegeschichte.
Die multimediale Plakatausstellung zeigt auf 25 Tafeln die Vor-, Nach- und Wirkungsgeschichte des Aufstands. Anhand von einzigartigen Fotos, Tondokumenten und Zeitzeugenberichten beleuchtet sie die Ereignisse an zehn Orten: Bitterfeld-Wolfen, Dessau, Halberstadt, Halle (Saale), Jessen (Elster), Leuna, Magdeburg, Roßlau, Schönebeck (Elbe) und Wernigerode. Die Ausstellung umfasst 135 Bilder von mehr als 50 nationalen und internationalen Leihgebern. Sie enthält mehr als 150 Verlinkungen zu weiterführenden Informationen, die über QR-Codes mit mobilen Endgeräten (z. B. Smartphones) abgerufen werden können. Zu der Ausstellung gibt es ein Begleitheft sowie pädagogisches Begleitmaterial. Sie kann kostenlos entliehen werden.
Die Ausstellung war vom 17. Juni bis 8. Juli im Ratshof in Halle zu sehen und kann weiterhin in Merseburg besichtigt werden:
Merseburg:
20. Juni bis 31. Dezember im Landesarchiv Sachsen-Anhalt, König-Heinrich-Straße 83, 06217 Merseburg
geöffnet: Di-Mi: 8-16 Uhr, Do: 8-18 Uhr
Exkursionen zur ehemaligen innerdeutschen Grenze
Geschichte und Natur erleben bei Wanderungen am ehemaligen Todesstreifen
Termine:
8. Juni 2024
Harz: Abbenrode und Stapelburg
28. September 2024
Altmark: Böckwitz und Zicherie
Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.
Neues Angebot für Betroffene von SED-Unrecht
Der Landesbeauftragte bietet ein neues Veranstaltungsangebot für Betroffenen von SED-Unrecht an. Von SED-Unrecht betroffenen Menschen soll geholfen werden „Worte für das Schweigen“ zu finden. An folgenden Terminenen findet der Zeitzeugenclub online jeweils von 11-12:30 Uhr statt: 1.2.2024; 7.3.2024; 8.5.2024; 6.6.2024; 19.9.2024; 24.10.2024; 28.11.2024. Längere Treffen vor Ort in Magdeburg finden jeweils von 11-16 Uhr am 4.4.2024 und [Achtung Terminverschiebung] 31.8.2024 statt.
Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer.
Bei Interesse informieren Sie sich gerne direkt bei der Ansprechpartnerin für den Zeitzeugenclub, Frau Elisabeth Vajna (E-Mail: Elisabeth.Vajna@lt.sachsen-anhalt.de; Tel.: 0391 5601503).
Die Landesbeauftragte macht das Ausmaß des Aufstands vom 17. Juni 1953 im ganzen Land Sachsen-Anhalt online sichtbar
Nahezu flächendeckend fanden am 17. Juni 1953 auf dem Gebiet des Landes Sachsen-Anhalt Streiks und Demonstrationen von Arbeitern, Bauern und Bürgern gegen die SED-Diktatur statt. Die Menschen erhoben sich nicht nur im mitteldeutschen Industrie-Revier – in Halle (Saale) fand am 17. Juni mit rund 60.000 Teilnehmern die größte Kundgebung statt -, sondern ganz besonders auch im ländlichen Bereich. Die Menschen demonstrierten gegen die politischen Zustände in der DDR, gegen die Unterdrückung der Menschenrechte und die Gängelung durch die SED. Auf der nun zugänglichen Karte wird sichtbar: von Seehausen im Norden bis nach Weißenfels im Süden, von Jessen im Osten bis nach Harbke an der innerdeutschen Grenze traten Demonstranten für ihre Freiheitsrechte ein. Die Erweiterung der Karte "Orte der Repression in Sachsen-Anhalt" zeigt die Todesopfer, Dörfer/Städte mit Aufständen, Betriebe mit Aufständen und wichtige Protestorte.
Zur Karte "Orte der Repression in Sachsen-Anhalt".
Zur PDF der Pressemitteilung zur Erweitungerung der Karte.