Aktuelle Pressemitteilungen
Pressemitteilung A013/ 2023: Online-Veranstaltungsreihe der Landesbeauftragten: „Erinnerung an die Opfer sowjetischer Repression"
Online-Veranstaltungsreihe der Landesbeauftragten:
„Erinnerung an die Opfer sowjetischer Repression: Das Projekt „Die letzte Adresse“ international und in Sachsen-Anhalt“
Online-Veranstaltung am 16. Mai 2023 von 17.00 bis 18.00 Uhr
Birgit Neumann-Becker:
„Die Erinnerung an unschuldig politische verfolgte Menschen wachzuhalten, ist ein wichtiges Anliegen der demokratischen Erinnerungskultur. Deshalb unterstütze ich das Projekt der russischen Stiftung „Die letzte Adresse“, Gedenktafeln für Todesopfer stalinistischer Verfolgung an ihrem letzten Wohnort anzubringen. In Sachsen-Anhalt sind in den vergangenen Jahren für die unschuldig hingerichteten Dr. Helmut Sonnenschein in Naumburg und Horst Avemann in Elbe-Parey Tafeln angebracht worden. Am 26. Mai wird in Zeitz für Artur Jubelt die dritte Gedenktafel in Sachsen-Anhalt montiert. Bei diesem Projekt ist Memorial Deutschland federführend. Deren Vorsitzende Dr. Anke Giesen sowie Melanie Hussinger werden dieses wichtige Projekt vorstellen.“
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung A013/ 2023.
Pressemitteilung A012/ 2023: Online-Veranstaltungsreihe der Landesbeauftragten: „Zugang zu Stasi-Akten für jedermann"
Online-Veranstaltungsreihe der Landesbeauftragten:
„Zugang zu Stasi-Akten für jedermann: Online-Recherche im Stasi-Unterlagen-Archiv“
Online-Veranstaltung am 2. Mai 2023 von 17.00 bis 18.00 Uhr
Birgit Neumann-Becker:
„Ohne die Stasi-Akten lässt sich die Funktionsweise der SED-Diktatur kaum verstehen. Es ist deshalb ein bleibendes Verdienst der DDR-Bürgerrechtsbewe¬gung, durch den Sturm auf die Stasi-Zentralen, die Akten vor der geplanten Vernichtung bewahrt zu haben. Der Zugang zu den Akten unterliegt aber starken Beschränkungen. Dabei gilt: jeder kann seine Akte und die ihn betreffenden Informationen einsehen. Das neue Angebot der Stasi-Mediathek des Bundesarchivs ermöglicht es nun aber darüber hinaus, die Wirkungsweise der DDR-Geheimpolizei anhand von ausgesuchten originalen Dokumenten, Fotos sowie Ton- und Filmaufnahmen zu erforschen. Im Umgang mit den Stasi-Unterlagen ist damit nicht nur eine neue Stufe der Digitalisierung erreicht, sondern auch eine bedeutende Öffnung des Archivbe-stands für die Öffentlichkeit.“
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung A012/ 2023.
Pressemitteilung A011/ 2023: „Worte finden für das Schweigen" - neues Angebot in Magdeburg
„Worte finden für das Schweigen – Zeitzeugenclub für von SED-Unrecht betroffene Menschen und ihre Familien“
Start des neuen Veranstaltungsangebots 28.04.2023, 17.00-18.30 Uhr
Bürgelstraße 1, 39104 Magdeburg
Birgit Neumann-Becker:
„Erlebtes Unrecht und die Folgen von politischem Unrecht begleiten Betroffene oft ein Leben lang. Der Umgang damit ist individuell und kann ganz unterschiedlich aussehen. Häufig sind aber auch Angehörige und nachfolgende Generationen vom Schicksal der Familie betroffen. Über das Erlebte zu sprechen, in den Austausch mit der Familie, mit Freunden oder anderen Betroffenen zu gehen, kann helfen, das Erlebte zu verarbeiten. Doch oft fehlen einfach die Worte. Der neue, psychologisch betreute Zeitzeugenclub ist ein Angebot an Zeitzeugen und ihre Angehörigen, in Gesprächen und Schreibübungen der Unrechtserfahrung Wort und Raum zu geben.“
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung A011/ 2023.
Pressemitteilung A010/ 2023: Online-Veranstaltungsreihe der Landesbeauftragten: „Die Kinderpathologie an der Medizinischen Akademie Magdeburg (MAM)"
„Die Kinderpathologie an der Medizinischen Akademie Magdeburg (MAM) – zum Umgang mit Fehl- und Frühgeburten und dem Säuglingstod 1959-1989/90“
Online-Veranstaltung am 18. April 2023 von 17.00 bis 18.00 Uhr
Birgit Neumann-Becker:
„Ein Baby vor, während oder nach der Geburt zu verlieren, ist für jede Mutter, für jede Familie ein schreckliches Erlebnis. Ein solcher Verlust ist eine extreme Belastung, die das ganze Leben anhält. Eine Fernsehserie von 2013 erzählt den Fall, wie die Stasi einen Säuglingstod nur vortäuschte und in Wahrheit das Kind zur Adoption freigab. Viele betroffene Frauen schöpften damals die Hoffnung, auch ihr Kind würde noch leben und wandten sich an meine Behörde. Klarheit kann hier nur umfassende wissenschaftliche Forschung bringen. Das Institut für Ethik und Theorie der Medizin der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg mit der Leiterin Prof. Dr. Eva Brinkschulte sichert und sichtet die Dokumentationen aller dieser Fälle in der Kinderpathologie der ehemaligen Medizinischen Akademie Magdeburg und informiert auf der Veranstaltung über ihre Forschungsergebnisse.“
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung A010/ 2023.
Pressemitteilung A009/ 2023: Online-Veranstaltungsreihe der Landesbeauftragten: „Kulturgutentziehungen in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR."
Neue Online-Veranstaltungsreihe der Landesbeauftragten:
„Kulturgutentziehungen in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR. Museen in Sachsen-Anhalt helfen bei der Aufarbeitung“
Online-Veranstaltung am 4. April 2023 von 17.00 bis 18.00 Uhr
Birgit Neumann-Becker:
„Die sowjetische Besatzungsmacht und später die SED-Führung ließen nach 1945 bis zum Ende der DDR Kunst- und Kulturgüter in großem Stil rauben. Einen Teil des Raubguts verkauften sie zur Devisenbeschaffung in den Westen, ein anderer Teil landete in Museen, viele scheinbar wertlose, den früheren Besitzern aber kostbare Gegenstände ließen sie verrotten oder sogar vernichten. Viele Museen wissen heute gar nicht mehr, woher einzelne Teile ihrer Sammlungen stammen. Sie müssen bei vielen Objekten die genaue Herkunft, ihre Provenienz, erst mühevoll erforschen. Der Museumsverband Sachsen-Anhalt hat dafür extra eine Koordinierungsstelle Provenienzforschung eingerichtet, um insbesondere die kleineren Museen dabei zu unterstützten. Deren Leiterin, Dr. Annette Müller-Spreitz wird uns über diesen sehr spannenden, aber bislang einer breiten Öffentlichkeit kaum bekannten Aspekt der Aufarbeitung der SED-Diktatur berichten.“
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung A009/ 2023.
Mitteilung des niedersächsisches Ministeriums für Inneres und Sport über Beratungstage 2023 für Betroffene von SED-Unrecht in Zusammenarbeit mit der Landesbeauftragten
Auch über drei Jahrzehnte nach dem Mauerfall und der Deutschen Wiedervereinigung leben in Niedersachsen noch zahlreiche Opfer des SED-Regimes, die unter den Folgen des SED-Unrechts leiden. Um möglichst viele Betroffene ortsnah über bestehende Hilfs- und Leistungsangebote zu informieren, organisiert das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport - Referat 61 - alljährlich Beratungstage für Betroffene von SED-Unrecht vor Ort. Die Beratungen werden von Fachleuten aus Sachsen-Anhalt durchgeführt und von Vertretern des Niedersächsischen Netzwerks für SED- und Stasiopfer unterstützt.
Zu den Informationen des niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport.
Pressemitteilung A008/ 2023: Übergabe des Tätigkeitsberichts 2022/2023 der Landesbeauftragten an den Landtagspräsidenten
Übergabe des Tätigkeitsberichts 2022/ 2023 der Landesbeauftragten an den Landtagspräsidenten
Birgit Neumann-Becker:
„Das Jahr 2022 hat die Aufarbeitung der SED-Diktatur in Sachsen-Anhalt einen großen Schritt weitergebracht. Mit den Mitteln des Härtefallfonds, den der Landtag erstmalig zur Ver-fügung gestellt hatte, konnte die Not von 13 Betroffenen von SED-Unrecht gelindert werden. Nach den Corona-Einschränkungen konnte die persönliche Vorort-Beratung wieder flächen-deckend stattfinden. Zahlreiche Bildungs- und Informationsangebote fanden wieder in Prä-senz statt und wurden stark nachgefragt. Die Unterstützung von Frauen und Männern, die in der DDR von politischem Unrecht betroffen waren, wird weiter fortgesetzt. Auch der Bedarf an Bildungsimpulsen, um die Öffentlichkeit über die SED-Diktatur zu informieren, ist groß. Der 70. Jahrestag des Aufstandes vom 17. Juni 1953 wird in diesem Jahr mit einer Überblicks-ausstellung der Ereignisse in Sachsen-Anhalt ein Themenschwerpunkt sein. Das Zukunfts-zentrum in Halle wird den Zusammenhang zwischen Diktatur, friedlicher Revolution und nach-folgender Transformation anschaulich und konkret bearbeiten können. Denn die Aufarbeitung unserer Vergangenheit ist eine in die Zukunft gerichtete Aufgabe.“
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung A008/ 2023.
Der Tätigkeitsbericht 2022/ 2023 zum Download
Pressemitteilung A007/ 2023: „Digitale Erinnerung an die deutschen GULag-Häftlinge“, 21. März 2023
„Digitale Erinnerung an die deutschen GULag-Häftlinge“
Online-Veranstaltung am 21. März 2023 von 17.00 bis 18.00 Uhr
Birgit Neumann-Becker:
„In dem berüchtigten sowjetischen Straflagersystem des GULag waren nach 1945 auch Zehntausende Deutsche inhaftiert. Viele von ihnen starben dort an den unmenschlichen Le-bens- und Arbeitsbedingungen. Besonders hart war das Arbeitslager in Workuta. In der le-bensfeindlichen Umgebung nördlich des Polarkreises mussten die Gefangenen in Kohle-bergwerken schuften. Kurz nach Stalins Tod am 5. März 1953 wagten die verzweifelten Häft-linge einen Aufstand. Er wurde blutig niedergeschlagen. In der DDR war bis zuletzt nur wenig über Workuta und den GULag bekannt. Die Webseite „workuta.de“ ist ein wichtiges Projekt, die Erinnerung an diesen Ort des Schreckens wachzuhalten.“
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung A007/ 2023.
Pressemitteilung A006/ 2023: Politisches Todesurteil im Auftrag der SED
Politisches Todesurteil im Auftrag der SED
Die Landesbeauftragte erinnert an die Enthauptung von Ernst Jennrich am 20. März 1954
Birgit Neumann-Becker:
„Mit Gewalt und Terror wollte die SED-Führung die Wiederholung des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 verhindern. Die SED kriminalisierte die friedlichen Teilnehmer an den Streiks und Demonstrationen. In ihrem Auftrag verurteilte das Bezirksgericht Magdeburg den Gärtner und langjährigen Sozialdemokraten Ernst Jennrich zum Tode. Eine solche politische Justiz, in der die Staatspartei die Urteile bestimmt, kennzeichnete die SED-Diktatur und machte die DDR zu einem Unrechtsstaat. Sie zeigt, wie wichtig eine unabhängige Justiz ist. Denn eine fehlende Gewaltenteilung kann tödlich sein.“
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung A 006/ 2023.
Pressemitteilung A005/ 2023: „Einweisung in den Jugendwerkhof. Möglichkeiten der Anerkennung des Leids und Rehabilitierung nach Heimeinweisung“ am 7. März 2023 von 17.00 bis 18.00 Uhr
Neue Online-Veranstaltungsreihe der Landesbeauftragten: „Einweisung in den Jugendwerkhof. Möglichkeiten der Anerkennung des Leids und Rehabilitierung nach Heimeinweisung“
Online-Veranstaltung am 7. März 2023 von 17.00 bis 18.00 Uhr
Birgit Neumann-Becker:
„Ein ‚Kindergefängnis‘ nannte Frau B. den Jugendwerkhof. Die Einweisung in einen Jugendwerkhof oder in ein Spezialheim waren ein tiefer Einschnitt in das Leben von Kindern und Jugendlichen. Der Kontakt zu Eltern, Geschwistern und Freunden wurde unterbrochen. Sie fanden sich auf unbestimmte Zeit in einer disziplinierenden Umwelt wieder. Die Anerkennung ihres Schicksals ist für die Betroffenen wichtig, um ihre vielfach belastete Vergangenheit anzunehmen. Seit der Novellierung der SED-Unrechtsbereinigungsgesetze im Jahr 2019 ist die Rehabilitierung Betroffener besser möglich.“
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung A 005/ 2023.
Pressemitteilung A004/ 2023: Birgit Neumann-Becker freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Berliner Landesbeauftragten Frank Ebert
Birgit Neumann-Becker freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Berliner Landesbeauftragten Frank Ebert
Birgit Neumann-Becker:
„Frank Ebert hat als Wehrdienstverweigerer das SED-Unrecht selbst erfahren. Seit der Friedlichen Revolution engagiert er sich für die Aufarbeitung. Heute hat ihn das Berliner Abgeordnetenhaus mit den Stimmen aller Fraktionen zum neuen Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gewählt. Dazu gratuliere ich ihm sehr herzlich, wünsche ihm viel Erfolg bei seiner Arbeit und freue mich auf die Zusammenarbeit. Auch mehr als dreißig Jahre nach der Friedlichen Revolution benötigen die Betroffenen von SED-Unrecht noch immer Unterstützung und Beratung, viele Aspekte der SED-Diktatur müssen noch aufgearbeitet und die Öffentlichkeit darüber informiert werden. Es ist mir sehr wichtig, auch dem bisherigen Berliner Aufarbeitungsbeauftragten Tom Sello für seine Leistungen in den letzten Jahren und die vertrauensvolle Zusammenarbeit sehr herzlich zu danken und ihm alles Gute zu wünschen.“
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung A 004/2023.
Pressemitteilung A003/ 2023: Das neue Gedenkzeichen „Die letzte Adresse“ in Elbe-Parey – ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur in Sachsen-Anhalt
Birgit Neumann-Becker:
„Das neue Gedenkzeichen „Die letzte Adresse“ für Horst Avemann an der Polizeistation in Elbe-Parey ist ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur in Sachsen-Anhalt. Es holt den 1950 unschuldig in Moskau erschossenen und erst 26 Jahre alten Avemann aus der Vergessenheit in die Erinnerung zurück. Das Gedenkzeichen verknüpft Avemann zugleich symbolisch mit den vielen anderen Stalinismus-Opfern in ganz Europa, an die gleiche Tafeln erinnern. Dies unterstreicht den mörderischen Charakter der kommunistischen Ideologie in der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Das Gedenkzeichen soll helfen, Interesse zu wecken und ein Nachdenken darüber anzuregen.“
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung A 003/ 2023.
Pressemitteilung A002/ 2023: Gedenkzeichen „Die letzte Adresse“ für Horst Avemann in Parey (Elbe), 24. Januar 2023, Elbe-Parey
72 Jahre nach seiner Hinrichtung in Moskau: Gedenkzeichen „Die letzte Adresse“ für Horst Avemann in Parey (Elbe)
Feierliche Anbringung: Dienstag, 24. Januar 2023, 14.00 Uhr
Polizeistation Parey, Ernst-Thälmann-Straße 15, 39317 Elbe-Parey
Birgit Neumann-Becker:
„Im März 1950 ohne Grund verhaftet, in einem Geheimprozess verurteilt, nach sechs Monaten in Moskau hingerichtet, und die Asche anonym in einem Massen-grab verscharrt. Für seine Angehörigen blieb Horst Avemann für Jahrzehnte ohne eine Nachricht ‚spurlos verschwunden‘. Das grausame Schicksal von Horst Ave-mann aus Parey teilten viele Tausende in der Sowjetischen Besatzungszone und der frühen DDR. Unschuldig gerieten sie in die Fänge der sowjetischen Geheimpo-lizei und erhielten von Militärtribunalen langjährige Haftstrafen oder schlimmsten-falls ein Todesurteil. Das Gedenkzeichen „Die letzte Adresse“ entreißt das Schick-sal von Horst Avemann dem Vergessen und holt ihn in die Mitte der Gesellschaft zurück. Wie Avemann waren die meisten Betroffenen nicht prominent, sondern einfache Menschen, die in die Mühlen des Unrechts gerieten.
Dieses Projekt realisiert Memorial Deutschland in Zusammenarbeit mit der russi-schen Stiftung „Die letzte Adresse“ (Poslednij Adress). Diese Stiftung haben unter anderem Mitglieder der inzwischen verbotenen Menschenrechtsorganisation Me-morial (Friedensnobelpreisträgerin von 2022) gegründet. Dass sie trotz der ge-genwärtigen Repressionen in Russland ihre Arbeit unermüdlich fortsetzt, zeugt von großer Zivilcourage und verdient unseren Respekt.“
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung A 002/ 2023.
Pressemitteilung Nr. A001/2023: „Die jüngsten Opfer der Mauer“ - Ein Filmabend mit Gespräch, 23. Januar 2023
„Die jüngsten Opfer der Mauer“
Ein Filmabend und Gespräch mit der Produzentin Dr. Syvlia Nagel am 23. Januar 2023 um 18.00 Uhr in der Gedenkstätte Moritzplatz in Magdeburg
Birgit Neumann-Becker:
„Das mörderische SED-Grenzregime verschonte nicht einmal Kinder und Jugendliche. Mindestens 30 von ihnen wurden an der innerdeutschen Grenze getötet. Ein besonders erschütternder Fall aus Sachsen-Anhalt ist der gewaltsame Tod des 15-jährigen Schülers Heiko Runge am 8. Dezember 1979. Bei seinem Fluchtversuch in Sorge gaben zwei Grenzsoldaten aus ihren Kalaschnikow-Sturmgewehren einen Kugelhagel von 51 Schuss ab und beendeten so sein junges Leben. An dieses besonders unmenschliche Kapitel des SED-Unrechts zu erinnern, ist mir ein wichtiges Anliegen.“
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung A001/2023.
Pressemitteilungen des vergangenen Jahres
Pressemitteilung A038/ 2022: „Der Osten im Westen: Fluchtbewegungen aus der DDR 1952/53“ Online-Veranstaltung am 15. November 2022
„Der Osten im Westen: Fluchtbewegungen aus der DDR 1952/53“, Online-Veranstaltung am 15. November 2022 von 17.00 bis 18.00 Uhr.
Birgit Neumann-Becker:
„Der steigende Druck der SED-Diktatur veranlasste 1952/53 – vor 70 Jahren – viele Ost-deutsche, ihre Heimat zu verlassen und in den Westen zu fliehen. Insbesondere wegen der SED-Politik zum ‚planmäßigen Aufbau des Sozialismus‘ und der damit verbunden Kollektivie-rungspolitik in Industrie und Landwirtschaft sahen viele Menschen in der DDR für sich keine Zukunft mehr. Die Folge waren stetig steigende Flüchtlingszahlen. So kam der Osten in den Westen, allerdings war dort die Reaktion ambivalent.“
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung A 038/ 2022
Pressemitteilung A037/ 2022: Fortsetzung der Online Veranstaltungsreihe „SED-Unrecht: Aufarbeitung und Rehabilitierung in Sachsen-Anhalt kompakt in 60 Minuten“ im November und Dezember mit dem Themenschwerpunkt Grenze und Grenzregime
Fünf Online-Veranstaltung, jeweils 17.00 bis 18.00 Uhr.
Birgit Neumann-Becker:
„Ab Mitte November setzen wir unsere Online-Veranstaltungsreihe „SED-Unrecht: Aufarbei-tung und Rehabilitierung in Sachsen-Anhalt kompakt in 60 Minuten“ fort. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt beim Thema Grenze und Grenzregime. Die Vorträge informieren über die Fluchtbewegungen von Ost nach West in den frühen 1950er-Jahren, über die in Sachsen-Anhalt zur Verhinderung von Fluchten produzierten Selbstschussanlagen und über die Ent-stehung und Entwicklung des Zonenrandgebiets in der Bundesrepublik. Weitere Themen sind die Besonderheiten bei der Begutachtung von Langzeitfolgen politischer Haft in der DDR und die Bedeutung der Anerkennung der Menschenrechte durch die DDR Mitte der 1970er-Jahre im Zuge des KSZE-Prozessen.“
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung A 037/ 2022
Pressemitteilung Nr. A 36/ 2022: Von der SED-Diktatur geraubte Kunstwerke in den Museen von Sachsen-Anhalt, Fachtag „Kulturgutentzug in Sachsen-Anhalt 1945 – 1990: Perspektiven der Aufarbeitung und der musealen Provenienzforschung"
Ein Fachtag befasst sich mit dem Thema „Kulturgutentzug in Sachsen-Anhalt 1945 – 1990: Perspektiven der Aufarbeitung und der musealen Provenienzforschung“
20. Oktober 2022, 13.30-18.30 Uhr im Kunstmuseum Magdeburg, Regierungsstr. 4-6, 39104 Magdeburg
Birgit Neumann-Becker, Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur:
„Zigtausende von zwischen 1945 und 1989 widerrechtlich eingezogenen Kunst- und Kultur-gegenständen befinden sich noch heute in den Museen von Sachsen-Anhalt. Die SED-Diktatur nahm vielen Bürgern im Zuge von Bodenreform und Enteignungen, Ausreisen und Republikflucht, aber auch durch staatliche Erpressung ihr Hab und Gut weg. Einen Teil ließ die SED im Westen für Devisen verkaufen, ein anderer Teil wanderte in Museen. Bis heute wissen viele Opfer und ihre Nachfahren nichts von dem Verbleib des weggenommenen Fami-lieneigentums. Darüber müssen wir viel mehr wissen und die Öffentlichkeit informieren.“
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung A 036/ 2022.
Pressemitteilung Nr. A 35/ 2022: "Untergrund war Strategie. Punk in der DDR: Zwischen Rebellion und Repression“ - Multimedialesung mit Musik, präsentiert von Geralf Prochop, 17. September 2022 in Halle (Saale). Magdeburg, 13.9.2022
„Untergrund war Strategie. Punk in der DDR: Zwischen Rebellion und Repression“ - Multimedialesung mit Musik, präsentiert von Geralf Prochop, 17. September 2022 in Halle (Saale)
Landesbeauftragte Birgit Neumann-Becker:
„Punk in der DDR bedeutete für die Jugendlichen der 1980er-Jahre Protest und Rebellion gegen die Biederkeit und Enge der SED-Diktatur. Mit schrillem Aussehen und schräger Musik entwickelten sie ein Gegenbild zur von der SED organisierten Jugendkultur von FDJ und Jungen Pionieren. Als Teil einer transnationalen Protestbewegung überwand der DDR-Punk den Eisernen Vorhang und fand mit eigenen Impulsen Anschluss an den Punk der Bundesrepublik, Großbritanniens und der USA. In Halle öffnete Kreisjugendpfarrer Siggi Neher die Christuskirche für den Punk und gab den Jugendlichen so den Freiraum, den sie so dringend brauchten. Zu Siggi Nehers erstem Todestag erinnert die Multimedialesung mit Musik an diese für viele Menschen in Halle wichtige und prägende Zeit.“
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung A 35/ 2022.
Pressemitteilung Nr. A 33 / 2022: "An der Grenze erschossen. Erinnerung an die Todesopfer des DDR-Grenzregimes in Sachsen-Anhalt“ Wanderausstellung vom 19. September bis 11. Oktober 2022 in Bad Harzburg. Magdeburg, 12.9.2022
„An der Grenze erschossen. Erinnerung an die Todesopfer des DDR-Grenzregimes in Sachsen-Anhalt“ Wanderausstellung vom 19. September bis 11. Oktober 2022 in Bad Harzburg
Landesaufarbeitungsbeauftragte Birgit Neumann-Becker:
„Europa und Deutschland waren mehr als 40 Jahre lang geteilt. Die Grenze, selbst in den unwägbaren Waldgebieten des Harzes aufs Schärfste überwacht, trennte Staaten, Landschaften, Dörfer und Städte. Abgesichert von den Grenztruppen sollten Gitterzäune, Wachtürme, Bodenminen, Hundelaufanlagen und Selbstschuss-Anlagen die Menschen der DDR unbedingt am Verlassen des Landes hindern. Viele, die dennoch einen Fluchtversuch wagten, bezahlten mit ihrer Freiheit, ihrer körperlichen Unversehrtheit oder gar mit dem Leben. So verloren allein im Grenzabschnitt an der heutigen Ländergrenze zwischen Sachsen-Anhalt und Niedersachsen 68 Zivilisten ihr Leben. Über deren Schicksal informiert die nun in Bad Harzburg zu sehende Ausstellung“
Die Ausstellung wird vom 19. September bis zum 11. Oktober 2022 in Bad Harzburg in der Wandelhalle „Am Kurpark“, Badepark, 38667 Bad Harzburg zu sehen sein.
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung A 33.
Pressemitteilungen Nr. A 32 / 2022: Widerständig, engagiert, freiheitsliebend und stark demokratisch: Koch – Priester – Zeitzeuge Nachruf auf Michael (Mischa) Naue 1963–2022. Magdeburg, 6.9.2022
Widerständig, engagiert, freiheitsliebend und stark demokratisch: Koch – Priester – Zeitzeuge
Nachruf auf Michael (Mischa) Naue 1963–2022
Landesbeauftragte Birgit Neumann-Becker:
„Mit Michael (Mischa) Naue verlieren wir einen engagierten Zeitzeugen, der im ehemaligen Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen und in der ehemaligen Straf-vollzugsanstalt Naumburg inhaftiert war. Engagiert, mit klarer Sprache und in der aufrichtigen Hoffnung darauf, dass Freiheit und Demokratie kostbar sind, hatte sich Mischa Naue der Aufgabe verschrieben, über die DDR-Haft zu berichten.“
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung A 32.
Pressemitteilungen Nr. A 34 / 2022: „Gedenkzeichen für eines der jüngsten Todesopfer an der Grenze“ Aufstellung und Einweihung der Dennert-Tanne für Heiko Runge am 15. September 2022 in Hohegeiß (Niedersachsen). Magdeburg, 6.9.2022
„Gedenkzeichen für eines der jüngsten Todesopfer an der Grenze“
Aufstellung und Einweihung der Dennert-Tanne für Heiko Runge am 15. September 2022 in Hohegeiß (Niedersachsen)
Landesbeauftragte Birgit Neumann-Becker:
„Vor wenigen Tagen kehrten die Schülerinnen und Schüler Sachsen-Anhalts aus den Ferien zurück. Viele von ihnen werden in den Sommerferien mehr als eine Grenze überschritten haben. Diese Freiheit empfinden wir heute als ganz selbstverständlich. Bis zum Herbst 1989 war diese Freiheit für Jugendliche in der DDR nur ein Traum, den manche von ihnen durch einen Fluchtversuch zu erfüllen versuchten. Der Hallenser Schüler Heiko Runge wurde am 8. Dezember 1979 bei einem Fluchtversuch erschossen. Die Kugeln von DDR-Grenzposten trafen ihn in den Rücken.“
Für Informationen zur Veranstaltung wenden Sie sich gerne unter: Telefon: 03 91 / 5 60-15 01 oder E-Mail: info(at)lza.lt.sachsen-anhalt.de an die Landesbeauftragte.
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung A 34.
Pressemitteilungen Nr. A 31 / 2022: „An der Grenze erschossen. Erinnerung an die Todesopfer des DDR-Grenzregimes in Sachsen-Anhalt“, Wanderausstellung vom 1. September bis 16. September 2022 in Elbingerode. Magdeburg, 22.8.2022
„An der Grenze erschossen. Erinnerung an die Todesopfer des DDR-Grenzregimes in Sachsen-Anhalt“
Wanderausstellung vom 1. September bis 16. September 2022 in der Evangelischen Stadtkirche St. Jakobi in Elbingerode
Landesbeauftragte Birgit Neumann-Becker:
„Das heutige Nationale Naturmonument ‚Grünes Band‘ war bis Ende 1989 ein Todesstreifen. Zur Erinnerungskultur am Grünen Band muss das Gedenken an die vielen Todesopfer des DDR-Grenzregimes gehören. Allein im Grenzabschnitt an der heutigen Ländergrenze zwischen Sachsen-Anhalt und Niedersachsen wurden 68 Zivilisten getötet, über deren Schicksal in der Ausstellung informiert wird. ..."
Die Ausstellung wird vom 1. September bis zum 16. September in der Evangelischen Stadtkirche St. Jakobi, Pfarrstraße 2, 38875 Oberharz am Brocken, Ortsteil Elbingerode, zu sehen sein.
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung A 31.
Pressemitteilung Nr.A 29/2022: "Erinnerung an den Mauerbau in Berlin vor 61 Jahren – Erinnerung an die endgültige Abschottung der eigenen Bevölkerung. Verschärfung des Grenzregimes und Zwangsaussiedlungen als Vorzeichen der Abriegelung"
Erinnerung an den Mauerbau in Berlin vor 61 Jahren – Erinnerung an die endgültige Abschottung der eigenen Bevölkerung.
Verschärfung des Grenzregimes und Zwangsaussiedlungen als Vorzeichen der Abriegelung
Landesbeauftragte Birgit Neumann-Becker:
"Die ab dem 13. August 1961 errichtete Mauer teilte Berlin vor 61 Jahren und verschärfte das schon seit Jahren immer rigider gewordene Grenzregime an der Westgrenze.
Das Grenzregime richtete der SED-Staat gegen die DDR-Bevölkerung, die menschenrechtswidrig an Ausreise oder Flucht und gehindert wurde. Bis zum Schluss wurde durch die Befehlshaber der Grenztruppen der Schießbefahl ausgegeben und damals sowie später, während der Mauerschützenprozesse bestritten, dass es ihn überhaupt gegeben habe. Ca. 140 überwiegend junge Menschen wurden an der Berliner Mauer getötet, zu meist erschossen. Damit wurde die Berliner Mauer zum Inbegriff des illiberalen und freiheit-verweigernden SED-Staates. Der 13. August ist ein Erinnerungsdatum an staatliche Willkür und Unterdrückung in der DDR. Diese Erinnerung sollte heute für Freiheitsrechte sensibilisieren."
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung Nr. A 29.
Pressemitteilungen Nr. A 28 / 2022: „An der Grenze erschossen. Erinnerung an die Todesopfer des DDR-Grenzregimes in Sachsen-Anhalt“, Wanderausstellung vom 2. August bis 12. August 2022 im Rathaus in Braunlage (Niedersachsen). Magdeburg, 3.8.2022
„An der Grenze erschossen. Erinnerung an die Todesopfer des DDR-Grenzregimes in Sachsen-Anhalt“
Wanderausstellung vom 2. August bis 12. August 2022 im Rathaus in Braunlage (Niedersachsen)
Landesbeauftragte Birgit Neumann-Becker:
„Allein im Grenzabschnitt an der heutigen Ländergrenze zwischen Sachsen-Anhalt und Niedersachsen wurden 68 Zivilisten getötet, über deren Schicksal in der Ausstellung informiert wird. Dass die Ausstellung nun die zweite Station in Niedersachsen macht, ist ein schönes Zeichen von Verbundenheit und Anteilnahme.“
Die Ausstellung wird vom 2. August bis zum 12. August in Braunlage im Rathaus, Herzog-Johann-Albrecht-Straße 2, 38700 Braunlage, zu sehen sein.
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung A 28.
Pressemitteilungen Nr. A 27 / 2022: „An der Grenze erschossen. Erinnerung an die Todesopfer des DDR-Grenzregimes in Sachsen-Anhalt“. Ausstellungseröffnung am 17. Juli 2022 10 Uhr in Hohegeiß (Niedersachsen). Magdeburg, 6.7.2022
„An der Grenze erschossen. Erinnerung an die Todesopfer des DDR-Grenzregimes in Sachsen-Anhalt“
Ausstellungseröffnung am 17. Juli 2022 10 Uhr in Hohegeiß (Niedersachsen)
Birgit Neumann-Becker, Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur:
„Das heutige Nationale Naturmonument ‚Grünes Band‘ war bis Ende 1989 ein Todesstreifen. Zur Erinnerungskultur am Grünen Band muss das Gedächtnis an die vielen Todesopfer des DDR-Grenzregimes gehören. Allein im Grenzabschnitt an der heutigen Ländergrenze zwischen Sachsen-Anhalt und Niedersachsen wurden 68 Zivilisten getötet. Ich freue mich sehr darüber, dass die Ausstellung nun erstmals in Niedersachsen gezeigt wird.“
Frau Birgit Neumann-Becker wird die Ausstellung am 17. Juli 2022 um 10 Uhr in der Kirche „Zur Himmelspforte“ in Hohegeiß, Kirchstraße 7A, 38700 Braunlage, eröffnen.
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung A 27.
Pressemitteilungen Nr. A 23 / 2022: Online-Veranstaltung 12.7.2022, 17–18 Uhr: „Operative Zersetzungs-Maßnahmen der Staatssicherheit und deren psychische Folgen“. Magdeburg, 30.6.2022
Die Landesbeauftragte lädt zur dreizehnten Online-Veranstaltung der Reihe 2022 ein: „Operative Zersetzungs-Maßnahmen der Staatssicherheit und deren psychische Folgen“, mit Prof. Dr. Dr. Uwe Wolfradt.
Birgit Neumann-Becker:
„Zersetzung war eine besonders perfide Methode des Staatssicherheitsdienstes, um Menschen innerlich zu zerstören, sie in Familie, im Bekanntenkreis und im Beruf zu diskreditieren und so politisch handlungsunfähig zu machen. Die Folgen wirken oft bis heute nach. Zersetzungsopfer sind häufig unfähig, Vertrauensverhältnisse zu anderen Menschen aufzubauen. Prof. Dr. Dr. Uwe Wolfradt erläutert diese Problematik und stellt neue Therapieansätze vor, damit Opfer von Zersetzungsmaßnahmen wieder Vertrauen aufbauen können.“
Zeit: Dienstag, 12.7.2022, 17.00–18.00 Uhr
Ort: Zoom-Onlineveranstaltung
Anmeldung: an veranstaltung(at)lza.lt.sachsen-anhalt.de per E-Mail oder – unter Angabe einer E-Mail-Adresse – unter 0391/560-1501 telefonisch.
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die anliegende Pressemitteilung A 23.
Pressemitteilungen Nr. A 21 / 2022: Online-Veranstaltung 28.6.2022, 17–18 Uhr: „Jugendstrafvollzug in der DDR: Die Jugendhäuser Dessau und Halle (Saale)“. Magdeburg, 15.6.2022
Die Landesbeauftragte lädt zur zwölften Online-Veranstaltung der Reihe 2022 ein: „Jugendstrafvollzug in der DDR: Die Jugendhäuser Dessau und Halle (Saale)“, mit Maud Rescheleit und Dr. Udo Grashoff.
Birgit Neumann-Becker:
„Die Jugendhäuser Dessau und Halle waren besonders berüchtigte Ort des Jugendstrafvollzugs in der DDR. Physische und psychische Gewalt wurden systematisch eingesetzt, um die staatlichen Erziehungsziele der Umerziehung durchzusetzen. Viele Betroffene leiden noch heute unter den Folgen dieser unmenschlichen Behandlung. Maud Rescheleit und Dr. Udo Grashoff geben Einblicke in ihre jüngsten Forschungen zu diesem dunklen, in der Öffentlichkeit wenig bekannten Kapitel der DDR-Geschichte.“
Zeit: Dienstag, 28.6.2022, 17.00–18.00 Uhr
Ort: Zoom-Onlineveranstaltung
Anmeldung: an veranstaltung(at)lza.lt.sachsen-anhalt.de per E-Mail oder – unter Angabe einer E-Mail-Adresse – unter 0391/560-1501 telefonisch.
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die anliegende Pressemitteilung A 21.
Pressemitteilungen Nr. A 20 / 2022: Zum Gedenken an den Volksaufstand vor 69 Jahren: Die Ereignisse vom 17. Juni 1953 sind heute so aktuell wie selten zuvor. Magdeburg, 15.6.2022
Zum Gedenken an den Volksaufstand vor 69 Jahren:
Die Ereignisse vom 17. Juni 1953 sind heute so aktuell wie selten zuvor
Birgit Neumann-Becker, Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur:
„Das Gedenken an den Volksaufstand des 17. Juni 1953 findet in diesem Jahr unter ganz besonderen Bedingungen statt. Die Demonstranten forderten freie Wahlen und das Recht auf freie Meinungsäußerung. Die aktuelle politische Situation in Europa macht uns bewusst, dass Freiheits- und Menschenrechte erkämpft und notfalls auch verteidigt werden müssen. Am 17. Juni erinnern wir uns an den Mut der Frauen und Männer, die 1953 auf die Straße gingen, um für ihre Rechte einzutreten.“
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung A 20.
Pressemitteilungen Nr. A 19 / 2022: Exkursionen: Begegnungen an Orten der Erinnerung an die Vergessene Vertreibung der „Aktion Ungeziefer“ – 70 Jahre Zwangsaussiedlungen an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Magdeburg, 9.6.2022
Exkursionsziele:
11. Juni: Börde,
25. Juni: Altmark [Erinnerungs-Pressemitteilung A 24],
03. Juli: Harz [Erinnerungs-Pressemitteilung A 25].
Birgit Neumann-Becker, Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur:
„An Orten der Repression mit Historikern und Zeitzeugen zusammenzukommen bietet ideale Voraussetzungen dafür, zu verstehen was an diesen Orten passiert ist. Dies gilt natürlich auch für die Zwangsaussiedlungen. Mit den Exkursionen in die ehemaligen Grenzgebiete der DDR zum Thema 70 Jahre Zwangsaussiedlung 1952 werden die Wirkungen des Grenzregimes für die gesamte DDR-Bevölkerung als auch für die individuell Betroffenen greifbar.“
Anmeldungen richten Interessierte bitte an die Landeszentrale für politische Bildung:
E-Mail: netzwerk(at)sachsen-anhalt.de oder Tel.: 0391/567-6460.
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung zur Veranstaltung.
Pressemitteilungen Nr. A 18 / 2022: Online-Veranstaltung 21.6.2022, 17–18 Uhr: „Nach den Haftunterlagen war das Verhalten der Klägerin problemlos …“. Magdeburg, 8.6.2022
Die Landesbeauftragte lädt zur elften Online-Veranstaltung der Reihe 2022 ein: „Nach den Haftunterlagen war das Verhalten der Klägerin problemlos …“ – …“ Rückendeckung für die Diskreditierung von DDR-Unrechtsopfern durch richterliche Fehlbeurteilung in Sachsen-Anhalt. Ein Fallbericht, mit Prof. Dr. Jörg Frommer.
Birgit Neumann-Becker:
„Die Entscheidung über die Anerkennung gesundheitlicher Folgeschäden bei aus politischen Gründen in der DDR Inhaftierten stützt sich in der Regel auf Gutachten. Doch diese beruhen zuweilen auf Fehleinschätzungen, besonders wenn die Haftunterlagen, die Haftbedingungen und der Kontext nicht historisch-kritisch eingeordnet werden. Die Betroffenen stehen dann vor der Schwierigkeit, konkret nachzuweisen, dass ihr Gesundheitsschaden ursächlich auf die Haft zurückzuführen ist. Prof. Dr. Jörg Frommer erläutert dieses häufig auftretende Problem und zeigt Wege auf, wie den betroffenen SED-Opfern geholfen werden kann.“
Zeit: Dienstag, 21.6.2022, 17.00–18.00 Uhr
Ort: Zoom-Onlineveranstaltung
Die Veranstaltung ist bei der Ärztekammer Sachsen-Anhalt als Fortbildungsveranstaltung mit 1 Punkt bewertet.
Anmeldung: an veranstaltung(at)lza.lt.sachsen-anhalt.de per E-Mail oder – unter Angabe einer E-Mail-Adresse – unter 0391/560-1501 telefonisch.
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die anliegende Pressemitteilung A 18.
Pressemitteilungen Nr. A 17 / 2022: Online-Veranstaltung 16.6.2022, 17–18 Uhr: „SED-Unrechtsbereinigungsgesetze – Neuerungen im Gesetz“. Magdeburg, 2.6.2022
Die Landesbeauftragte lädt zur zehnten Online-Veranstaltung der Reihe 2022 ein: „SED-Unrechtsbereinigungsgesetze – Neuerungen im Gesetz“, mit Dr. Wolfgang Laßleben.
Birgit Neumann-Becker:
„Die Novellierung der SED-Unrechtsbereinigungsgesetze im Jahr 2019 hat die Rehabilitierungsmöglichkeiten für politisch Inhaftierte und für in Spezialkinderheimen, Jugendhäusern und Jugendwerkhöfen eingesperrte Kinder und Jugendliche erheblich erweitert. Wir informieren auf der Veranstaltung über die Änderungen, die den Kreis derjenigen, die erfolgreich eine strafrechtliche und verwaltungsrechtliche Rehabilitierung erhalten können, vergrößert.“
Zeit: Donnerstag, 16.6.2022, 17.00–18.00 Uhr
Ort: Zoom-Onlineveranstaltung
Anmeldung: an veranstaltung(at)lza.lt.sachsen-anhalt.de per E-Mail oder – unter Angabe einer E-Mail-Adresse – unter 0391/560-1501 telefonisch.
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die anliegende Pressemitteilung A 17.
Pressemitteilungen Nr. A 16 / 2022: Online-Veranstaltung 14.6.2022, 17–18 Uhr: „Therapeutische Angebote zur Milderung der Folgen andauernder Stigmatisierung der Betroffenen von SED-Unrecht“. Magdeburg, 1.6.2022
Die Landesbeauftragte lädt zur neunten Online-Veranstaltung der Reihe 2022 ein: „Therapeutische Angebote zur Milderung der Folgen andauernder Stigmatisierung der Betroffenen von SED-Unrecht“, mit Dr. Stefan Trobisch-Lütge, Beratungsstelle Gegenwind Berlin.
Birgit Neumann-Becker:
„Für viele Opfer der SED-Diktatur war das Leid nach dem Ende der DDR noch nicht zu Ende. Viele ehemalige Häftlinge oder Heimkinder fühlen sich auch heute von Teilen der Gesellschaft stigmatisiert, ihre Verfolgungserfahrung wird bagatellisiert, ihr andauerndes Leiden geleugnet. Wir informieren auf der Veranstaltung über Therapiemöglichkeiten, um die Folgen von solchen Stigmatisierungen zu mildern.“
Zeit: Dienstag, 14.6.2022, 17.00–18.00 Uhr
Ort: Zoom-Onlineveranstaltung
Die Veranstaltung ist bei der Ärztekammer Sachsen-Anhalt als Fortbildungsveranstaltung mit 1 Punkt bewertet.
Anmeldung: an veranstaltung(at)lza.lt.sachsen-anhalt.de per E-Mail oder – unter Angabe einer E-Mail-Adresse – unter 0391/560-1501 telefonisch.
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die anliegende Pressemitteilung A 16.
Pressemitteilungen Nr. A 15 / 2022: Online-Veranstaltung 2.6.2022, 17–18 Uhr: „Rehabilitierung von Personen, die in Kinderheimen und Jugendhäusern der DDR untergebracht waren. Aktuelle Gerichtsentscheidungen“. Magdeburg, 23.5.2022
Die Landesbeauftragte lädt zur achten Online-Veranstaltung der Reihe 2022 ein: „Rehabilitierung von Personen, die in Kinderheimen und Jugendhäusern der DDR untergebracht waren. Aktuelle Gerichtsentscheidungen“, mit Philipp Mützel und Dr. Wolfgang Laßleben.
Birgit Neumann-Becker:
„Die zwangsweise Unterbringung von Kindern und Jugendlichen in Jugendwerkhöfen und die Jugendhaft in der DDR mit ihrem Ziel der Umerziehung gehört zu den besonders bedrückenden Kapiteln der SED-Diktatur, die auch am längsten nachwirken werden. Einen Schwerpunkt wird die Arbeitsleistung bilden, zu der Jugendliche gezwungen wurden. Bei dieser Veranstaltung informieren die Rechts-Experten Philipp Mützel und Dr. Wolfgang Laßleben über die jüngste Rechtsprechung zu diesem Verfolgungskomplex und über einige Verbesserungen der Rehabilitierungsmöglichkeiten für die Betroffenen.“
Zeit: Donnerstag, 2.6.2022, 17.00–18.00 Uhr
Ort: Zoom-Onlineveranstaltung
Anmeldung: an veranstaltung(at)lza.lt.sachsen-anhalt.de per E-Mail oder – unter Angabe einer E-Mail-Adresse – unter 0391/560-1501 telefonisch.
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die anliegende Pressemitteilung A 15.
Pressemitteilungen Nr. A 14 / 2022: Online-Veranstaltung: „SM-70 – Die Selbstschussanlagen an der innerdeutschen Grenze“. Magdeburg, 20.5.2022 (geändert 31.5.2022))
Die Landesbeauftragte lädt zur siebenten Online-Veranstaltung der Reihe 2022 ein: „SM-70 – Die Selbstschussanlagen an der innerdeutschen Grenze“, mit Marit Krätzer.
Birgit Neumann-Becker:
„Die Herstellung der Selbstschussanlagen SM-70 in Sachsen-Anhalt und deren Montage an der innerdeutschen Grenze bedrohte Leben und Gesundheit von Flüchtlingen. Der Einsatz international geächteter Waffensysteme wie der SM-70 wurde von der DDR-Führung durchweg geleugnet. Vierzehn Flüchtlingen und einem Grenzsoldaten kostete der Einsatz der SM-70 das Leben und bisher Ungezählten die körperliche Unversehrtheit. Im April 1976 wurde Michael Gartenschläger beim wiederholten Versuch, eine solche Anlage zu demontieren, von einer ihn erwartenden MfS-Einsatzkompanie erschossen.“
Zeit: Achtung, diese Veranstaltung muss erkrankungsbedingt verschoben werden!
(angekündigt für: Dienstag, 31.5.2022, 17.00–18.00 Uhr)
Ort: Zoom-Onlineveranstaltung
Anmeldung: an veranstaltung(at)lza.lt.sachsen-anhalt.de per E-Mail oder – unter Angabe einer E-Mail-Adresse – unter 0391/560-1501 telefonisch.
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die anliegende Pressemitteilung A 14.
Pressemitteilung der Landesbeauftragten für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur: Aufarbeitung. Ein bleibendes Thema für Betroffene, Gesellschaft und Politik. Schwerin, 11.5.2022
25. Bundeskongress der Landesbeauftragten und der Bundesstiftung Aufarbeitung 20. bis 22. Mai 2022 in Rostock
Über den Stand der Aufarbeitung der SED-Diktatur mehr als 30 Jahre nach ihrem Ende werden vom 20. bis 22. Mai 2022 in Rostock 200 Teilnehmer auf dem 25. Bundeskongress der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Folgen der kommunistischen Diktatur sowie der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mit den Verfolgtenverbänden und Aufarbeitungsinitiativen debattieren. Der jährlich stattfindende Kongress, 2022 turnusgemäß ausgerichtet von der Landesbeauftragten für MV für die Aufarbeitung der SED-Diktatur Anne Drescher, ist die einzige Plattform, bei der Vertreter von über 40 Verbänden aus allen Bundesländern ihre Anliegen austauschen und Forderungen artikulieren.
Mit dem Ende des SED-Staates vor nunmehr 32 Jahren begannen die Debatten um die Anerkennung von Unrecht, die strafrechtliche Verfolgung der Täter sowie die Rehabilitierung und Entschädigung der Opfer. Die SED-Unrechtsbereinigungsgesetze von 1992/1994 und ihre Novellierung 2019 waren wichtige Meilensteine auf diesem Weg. Sie mussten zum Teil hart erkämpft werden, nicht zuletzt von den Betroffenenverbänden und Aufarbeitungsinitiativen. Trotz allem Erreichten sind insbesondere bei den Betroffenen, aber auch gesellschaftlich eine Reihe von Wunden und Narben zurückgeblieben.
Vor 30 Jahren trat das 1. SED-Unrechtsbereinigungsgesetz in Kraft. Aus diesem Anlass beschäftigt sich der diesjährige Bundeskongress gemeinsam mit Politikern, Juristen, Historikern, Psychologen sowie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen mit drei großen Fragen: Welche Formen der Aufarbeitung stehen Politik, Gesellschaft und dem Einzelnen zur Verfügung? Was braucht es neben juristischer Aufarbeitung und finanzieller Entschädigung? Wie gelingt es, mit dem erfahrenen Unrecht und den erlittenen Verletzungen zu leben? Dabei richtet sich der Blick nicht nur auf die Erfahrungen mit der Aufarbeitung der SED-Diktatur, sondern auch darüber hinaus auf die Erfahrungen in postsowjetischen Gesellschaften, wie z.B. in Zentralasien.
Alle Veranstaltungen des Bundeskongresses mit Ausnahme der Gedenkveranstaltung in der Petrikirche sind nur für die akkreditierten Teilnehmer/innen zugänglich. Pressevertreter werden für eine Berichterstattung um vorherige Anmeldung im Tagungsbüro gebeten.
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung und den Programmflyer.
Pressemitteilungen Nr. A 12 / 2022: Online-Veranstaltung 17.5.2022, 17–18 Uhr: „Vorstellung der Sozialstudie zu SED-Verfolgten im Land Brandenburg“. Magdeburg, 10.5.2022
Die Landesbeauftragte lädt zur sechsten Online-Veranstaltung der Reihe 2022 ein: „Vorstellung der Sozialstudie zu SED-Verfolgten im Land Brandenburg“, mit Dr. Maria Nooke.
Birgit Neumann-Becker:
„Politisches Unrecht, das in der SBZ/ DDR erlitten wurde, wirkt sich bis heute im Portemonnaie und im Gesundheitsstatus der in der DDR politisch Verfolgten aus. Zugleich unterstützen die Betroffenen stärker die demokratische Grundordnung als die Vergleichsbevölkerung. Deshalb ist die genauere Kenntnis der Problemsituation der Betroffenen eine Voraussetzung dafür, weitere Erleichterungen und Verbesserungen für sie anzuregen und damit auch zu demonstrieren, dass demokratisches Engagement von der Gesellschaft getragen wird.“
Zeit: Dienstag, 17.5.2022, 17.00–18.00 Uhr
Ort: Zoom-Onlineveranstaltung
Anmeldung: an veranstaltung(at)lza.lt.sachsen-anhalt.de per E-Mail oder – unter Angabe einer E-Mail-Adresse – unter 0391/560-1501 telefonisch.
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die anliegende Pressemitteilung A 12.
Pressemitteilungen Nr. A 11 / 2022: „Aktion Ungeziefer“: Vor 70 Jahren ließ das SED-Regime zwangsweise Tausende Familien aus dem Sperrgebiet an der innerdeutschen Grenze aussiedeln. Magdeburg, 30.4.2022
Dieter Dombrowski, Bundesvorsitzender der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG): „Bis heute verweigert die Politik den Zwangsausgesiedelten die Wiederherstellung ihrer Würde. Wir appellieren ausdrücklich an die Bundesregierung, endlich das exzeptionelle Vertreibungsunrecht mit einer adäquaten Entschädigung zu würdigen. Das eigentliche an den Zwangsausgesiedelten begangene Unrecht, die Vertreibung, ist mit einer zeitlich begrenzten Haft zu vergleichen. Es ist bis heute nicht durch eine pauschale Entschädigungssumme in Form einer Einmalzahlung gewürdigt worden und dadurch immer noch nahezu völlig unbekannt geblieben.“
Birgit Neumann-Becker, Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur:
„Mit der Abriegelung der innerdeutschen Grenze am 26. Mai 1952 errichtete das SED-Regime den ‚Eisernen Vorhang‘ durch Deutschland, der auch ganz Europa für die kommenden Jahrzehnte teilte. Unmittelbare Opfer dieses brutalen Akts waren Tausende zum Teil willkürlich ausgewählte Menschen in der Sperrzone. Sie verloren binnen Stunden, was Generationen zuvor geschaffen hatten, dazu alle Bindungen an Heimat und Verwandte. Es ist unbedingt wichtig, dieses staatliche Unrecht öffentlich anzuerkennen und den Betroffenen die nötige Wertschätzung und Anerkennung zukommen zu lassen. Dazu gehört auch die öffentliche Erinnerung am Grünen Band an die Zwangsaussiedlungen.“
Bitte beachten Sie die gemeinsame Presseerklärung der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft und der Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Thema der Pressemitteilung ist eine zweitägige Tagung zur „Aktion Ungeziefer“ im Jahr 1952, in deren Zuge die SED Tausende von Familien aus der neueingerichteten Sperrzone an der innerdeutschen Grenze zwangsweise aussiedeln ließ.
Beachten Sie ebenfalls das Foto von der Tagung (gezippt, mit Bildunterschrift in der Textdatei), das wir Ihnen (unter der Angabe ©UOKG e.V. ) zur kostenfreien Nutzung zur Verfügung stellen, sowie den Veranstaltungsflyer mit dem detaillierten Tagungsprogramm.
Pressemitteilungen Nr. A 10 / 2022: Online-Veranstaltung 3.5.2022, 17–18 Uhr: „Politische Strafjustiz in Sachsen-Anhalt während der SBZ und frühen DDR“. Magdeburg, 20.4.2022
Die Landesbeauftragte lädt zur fünften Online-Veranstaltung der Reihe 2022 ein: „Politische Strafjustiz in Sachsen-Anhalt während der SBZ und frühen DDR“, mit Dr. Daniel Bohse.
Birgit Neumann-Becker:
„Die späten 1940er- und frühen 1950er-Jahre waren die Hochzeit des Stalinismus in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der DDR. Besonders rigoros bekamen dies Oppositionelle, Gegner und Kritiker von Diktatur und Sowjetisierung zu spüren. Oftmals führten aber auch Bagatellen zu Verhaftungen wegen Spionage, Sabotage oder Boykotthetze. Die Betroffenen durchlitten Folter und unmenschliche Haftbedingen. Viele Jugendliche, Männer und Frauen erhielten lange Haftstrafen, viele wurden sogar zum Tode verurteilt und erschossen. Die stalinistische Strafjustiz zielte auch darauf ab, die Bevölkerung einzuschüchtern und jeden Widerstandswillen zu brechen. Mit Dr. Daniel Bohse haben wir einen ausgewiesenen Kenner der politischen Verfolgungspolitik in Sachsen-Anhalt für unsere Veranstaltung gewonnen.“
Zeit: Dienstag, 3.5.2022, 17.00–18.00 Uhr
Ort: Zoom-Onlineveranstaltung
Anmeldung: an veranstaltung(at)lza.lt.sachsen-anhalt.de per E-Mail oder – unter Angabe einer E-Mail-Adresse – unter 0391/560-1501 telefonisch.
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die anliegende Pressemitteilung A 10.
Pressemitteilung Nr. A 09 / 2022: Übergabe des Tätigkeitsberichtes 2021/2022 der Landesbeauftragten. Presseinformation der Aufarbeitungsbeauftragten. Magdeburg, 12.4.2022
Die Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Birgit Neumann-Becker, hat dem Präsidenten des Landtages Sachsen-Anhalts, Dr. Gunnar Schellenberger, den Tätigkeitsbericht 2021/2022 der Landesbehörde übergeben.
Die Novellierung der SED-Unrechtsbereinigungsgesetze hatte 2019 neue Rehabilitierungsmöglichkeiten für politisch Verfolgte eröffnet, die insbesondere für Beratungen zu Rehabilitierungen genutzt wurden. Und doch ist die Zahl der persönlichen und telefonischen Beratungen der Landesbeauftragten 2021 auf rund 2.600 zurückgegangen. Der Grund liege in der Corona-Pandemie, erklärte Neumann-Becker. Wegen der notwendigen Hygieneregeln waren Beratungen nur nach telefonischer Anmeldung möglich und konnten vielfach auch nur telefonisch erfolgen. „Das ist unpersönlicher und stellt für viele traumatisierte SED-Opfer eine Hürde dar“, so Neumann-Becker. Doch weiterhin besteht ein großer Beratungsbedarf. Dies hat die rege Nachfrage bei den Telefonforen gezeigt, die die Landesbeauftragte zusammen mit der Mitteldeutschen Zeitung und der Volksstimme 2021 durchgeführt hat.
Birgit Neumann-Becker: „Der aktuelle Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und die verschärften Maßnahmen gegen die Zivilgesellschaft in Russland und Belarus zeigen auf eine beklemmende Weise die Aktualität der Aufgaben der Landesbeauftragten: das SED-Unrecht aufzuarbeiten, über Wesen und Gefahren von Diktaturen zu informieren und den SED-Verfolgten durch Beratung und die Vertretung ihrer Anliegen beizustehen. Viele von ihnen sind von der aktuellen Situation mehrfach betroffen: hinsichtlich ihrer prekären sozialen Lage, aber auch hinsichtlich der russischen Propaganda und Geschichtslügen, die schlimme Erinnerungen wecken.“
Anlage (Zahlenteil) zur Pressemitteilung
Tätigkeitsbericht als gezippte PDF-Datei (2,6 MB)
Pressemitteilungen Nr. A 08 / 2022: Online-Veranstaltung 19.4.2022, 17–18 Uhr: „Opfer von SED-Diktatur und kommunistischer Herrschaft in der Sowjetischen Besatzungszone haben es weiterhin schwer“. Magdeburg, 7.4.2022
Die Landesbeauftragte lädt zur vierten Online-Veranstaltung der Reihe 2022 ein: „Opfer von SED-Diktatur und kommunistischer Herrschaft in der Sowjetischen Besatzungszone haben es weiterhin schwer“, mit Evelyn Zupke, Bundesbeauftragte für die Opfer der SED-Diktatur beim Deutschen Bundestag.
Zeit: Dienstag, 19.4.2022, 17.00–18.00 Uhr
Ort: Zoom-Onlineveranstaltung
Anmeldung: an veranstaltung(at)lza.lt.sachsen-anhalt.de per E-Mail oder – unter Angabe einer E-Mail-Adresse – unter 0391/560-1501 telefonisch.
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die anliegende Pressemitteilung A 08.
Pressemitteilung Nr. A 07 / 2022: Wegen unklarer Doping-Vergangenheit: Landesbeauftragte kritisiert den Aufsichtsratssitz von Frank Ullrich in der Nationalen Doping Agentur. Magdeburg, 29.3.2022
Die Landesbeauftragte:
Wegen unklarer Doping-Vergangenheit: Landesbeauftragte kritisiert den Aufsichtsratssitz von Frank Ullrich in der Nationalen Doping Agentur
Die Landesbeauftragte Birgit Neumann-Becker:
„Die Entsendung von Frank Ullrich als Vertreter des Deutschen Bundestages in den Aufsichtsrat der Nationalen Doping Agentur (NADA) ist angesichts seiner eigenen unklaren Doping-Vergangenheit ein verheerendes Signal und ein Schlag ins Gesicht der Opfer des DDR-Dopingsystems, die noch heute an den gesundheitlichen Folgen leiden. Der Vorsitzende des Sportausschusses sollte seine Vergangenheit transparent machen.“
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung.
Pressemitteilungen Nr. A 06 / 2022: Fachveranstaltung 5.4.2022, 17–18 Uhr: „Frauen im Strafvollzug der DDR im „Roten Ochsen“ in Halle (Saale)“. Magdeburg, 24.3.2022
Die Landesbeauftragte lädt zur dritten Online-Veranstaltung der Reihe 2022 ein: „Frauen im Strafvollzug der DDR im „Roten Ochsen“ in Halle (Saale)“.
Zeit: Dienstag, 5.4.2022, 17.00–18.00 Uhr
Ort: Zoom-Onlineweiterbildung
Anmeldung: an veranstaltung(at)lza.lt.sachsen-anhalt.de per E-Mail oder – unter Angabe einer E-Mail-Adresse – unter 0391/560-1501 telefonisch.
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die anliegende Pressemitteilung A 06.
Pressemitteilung Nr. A 05 / 2022: Nachruf auf Dr. Frank Eigenfeld ✝ 17. März 2022 in Halle (Saale). Magdeburg, 24.3.2022
Die Landesbeauftragte erinnert:
Nachruf auf Dr. Frank Eigenfeld
* 18. August 1943 in Frankfurt (Oder);
✝ 17. März 2022 in Halle (Saale)
Birgit Neumann-Becker:
„Mit Dr. Frank Eigenfeld verlieren die Stadt Halle (Saale) und Sachsen-Anhalt eine Persönlichkeit des politischen Widerstands in der DDR, die geradlinig und konsequent an der Widerlegung des SED-Systems gearbeitet hat. Seine Beharrlichkeit, Klugheit und Freundlichkeit werden fehlen. Dr. Frank Eigenfeld war ein unprätentiöser Revolutionär, der später als Zeitzeuge ohne jede Selbstüberhöhung von seinen Erfahrungen berichtet hat.“
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung.
Pressemitteilungen Nr. A 04 / 2022: Fachveranstaltung 29.3.2022, 17–18 Uhr: „ZERV – Die zentrale Ermittlungsstelle für Regierungs- und Vereinigungskriminalität“. Magdeburg, 17.3.2022
Die Landesbeauftragte lädt zur zweiten Online-Veranstaltung der Reihe 2022 ein: „ZERV – Die zentrale Ermittlungsstelle für Regierungs- und Vereinigungskriminalität“.
Zeit: Dienstag, 29.3.2022, 17.00–18.00 Uhr
Ort: Zoom-Onlineweiterbildung
Anmeldung: an veranstaltung(at)lza.lt.sachsen-anhalt.de per E-Mail oder – unter Angabe einer E-Mail-Adresse – unter 0391/560-1501 telefonisch.
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die anliegende Pressemitteilung A 04.
Pressemitteilungen Nr. A 02 und A 03 / 2022: Fachveranstaltung 22.3.2022, 17–18 Uhr: „Sozialismus auf dem Lande“ – Beginn der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft vor 70 Jahren. Magdeburg, 9.3.2022
Die Landesbeauftragte lädt zu einer Online-Veranstaltung „Sozialismus auf dem Lande. Die Zwangskollektivierung der DDR-Landwirtschaft 1952/53“ ein.
Zeit: Dienstag, 22.3.2022, 17.00–18.00 Uhr
Ort: Zoom-Onlineweiterbildung
Anmeldung: an veranstaltung(at)lza.lt.sachsen-anhalt.de per E-Mail oder – unter Angabe einer E-Mail-Adresse – unter 0391/560-1501 telefonisch.
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die anliegende Pressemitteilung A 03 sowie für die gesamte Veranstaltungsreihe die Pressemitteilung A 02.
Pressemitteilung Nr. A 01 / 2022: Landesbeauftragte bestürzt über die russische Invasion in der Ukraine – verstärkte Beratungsangebote für SED-Verfolgte. Magdeburg, 28.2.2022
Birgit Neumann-Becker:
„Wir sind bestürzt und fassungslos: Der Überfall Wladimir Putins und seiner Eliten auf die Ukraine verletzt unser Gewissen und Gerechtigkeitsempfinden. Die Opfer der kommunistischen Diktatur sind tief entsetzt und haben große Angst. Sie spüren die ernste Gefahr für die Demokratie.“
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung.