Hinweis auf einen Studienaufruf „TESTIMONY – Erfahrungen in DDR-Kinderheimen. Bewältigung und Aufarbeitung“ der Universitätsmedizin Leipzig
Für unser Forschungsprojekt „TESTIMONY – Erfahrungen in DDR-Kinderheimen. Bewältigung und Aufarbeitung“ (www.testimony-studie.de) suchen wir Menschen, die zu DDR-Zeiten in Kinderheimen und Jugendwerkhöfen gelebt haben und bereit sind, unseren Fragebogen auszufüllen. Uns interessiert, welche Erfahrungen Kinder und Jugendliche in Heimen der DDR gemacht haben und welche Folgen diese Erlebnisse für Sie hatten.
Anmeldung zur Studie telefonisch oder per Mail (bis Ende August 2021):
Telefon: 0341 / 97 188 15
Email: testimony(at)medizin.uni-leipzig.de
Worum geht es in der Studie?
Für unsere Studie verschicken wir Fragebögen per Post an Menschen, die zu DDR-Zeiten in Kinderheimen und Jugendwerkhöfen waren. Im Fragebogen geht es um Ihre Erfahrungen von damals und wie es Ihnen heute damit geht. Außerdem möchten wir wissen, wie Sie den gesellschaftlichen Umgang mit Ihren Erfahrungen empfinden und was Ihnen gegebenenfalls geholfen hat, damit umzugehen. Unser Ziel ist es, mit der Studie zur Aufarbeitung der Geschichte der DDR-Kinderheime beizutragen und herauszufinden, ob und welche Unterstützung Menschen mit Heimerfahrung heute brauchen.
Wie läuft die Studie ab?
Sie melden sich per Email unter testimony(at)medizin.uni-leipzig.de oder telefonisch unter 0341 97 18815. Wir besprechen Ihre Fragen zur Studie und Sie geben uns, wenn Sie teilnehmen möchten, Ihre Postadresse. Dann schicken wir Ihnen den Fragebogen zu, Sie können ihn in aller Ruhe ausfüllen und schicken ihn uns dann in dem beigelegten frankierten Rückumschlag zurück.
Für für die Teilnahme an der Studie zahlen wir eine Aufwandsentschädigung von 20 €. Ein entsprechendes Formular schicken wir Ihnen ebenfalls mit dem Fragebogen zu.
Wer führt die Studie durch?
Die Studie wird von einem Team aus Psychologinnen und Psychologen an der Universität Leipzig durchgeführt. Zum Team gehören zwei Diplom-Psychologinnen und drei wissenschaftliche Hilfskräfte. Geleitet wird das Projekt von Frau Prof. Dr. Heide Glaesmer. Sie ist Psychologin und Psychotherapeutin und forscht seit vielen Jahren zu den Folgen belastender Lebensereignisse. Finanziert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Wer kann teilnehmen?
Alle Personen, die in der DDR in Kinderheimen und/ oder Jugendwerkhöfen gelebt haben. Dabei spielt keine Rolle, wie lange Ihr Heimaufenthalt gedauert hat, in welcher Art von Heim Sie waren oder ob Sie eher positive oder negative Erfahrungen gemacht haben.
Hinweis auf einen öffentlichen Aufruf der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (CBF) vom Februar 2020
Untersuchung der Folgen politischer Inhaftierung für Betroffene oder deren Kinder –
Im Rahmen des Forschungsverbundes "Landschaften der Verfolgung" werden Ursachen, Ausmaße und Auswirkungen politischer Haft in der ehemaligen DDR und SBZ erforscht.
Der Verbund wird von mehreren Partnern getragen, die sich mit ihren unterschiedlichen Perspektiven in das Projekt einbringen. Folgende universitäre Forschungseinrichtungen sind am Vorhaben beteiligt: Das Institut für Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Fachbereiche Politikwissenschaften an der Universität Passau, die Charité Berlin sowie die Arbeitsgruppe Aufarbeitung und Recht an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Folgende Gedenkstätten und Institutionen der DDR-Aufarbeitung sind Teil des Projekts: Die Gedenkstätten Berlin-Hohenschönhausen, das Menschenrechtszentrum Cottbus e.V., die Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße Potsdam sowie die Robert-Havemann-Gesellschaft. Der Bundesbeauftragte für Stasi-Unterlagen ist Kooperationspartner des Forschungsverbunds.
Das Teilprojekt der Charité führt eine wissenschaftliche Studie zur Untersuchung der gesundheitlichen Folgen politischer Haft in der DDR und SBZ durch. Untersucht werden sollen mögliche körperliche und psychische Folgen der Haft. Dafür werden verschiedene Interviews und Tests durchgeführt und Fragebögen eingesetzt. Die Testung wird ca. 4 Stunden dauern. Die erhobenen Daten werden entsprechend der neuen EU-Datenschutzrichtlinien streng vertraulich behandelt und ausschließlich in anonymisierter Form weiterverarbeitet.
Für die Studie werden ehemals politisch Inhaftierte der DDR oder Nachkommen von ehemals politisch Inhaftierten gesucht. Projektlaufzeit bis Dezember 2023
Bei Anfahrt in die Charité können Reisekosten erstattet werden. Gerne kommen wir auch zu Ihnen.
Bei Interesse melden Sie sich gerne bei uns:
Ansprechpartner:
Aline Voss, Psychologin
Tolou Maslahati, Psychologin
Studienleiter:
Univ.-Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Isabella Heuser-Collier
Prof. Dr. Stefan Röpke
Telefon: 030 450 517 560
Fax: 030 450 751 7560
E-Mail: DDR-Unrecht(at)charite.de
Adresse: Charité Universitätsmedizin Berlin Campus Benjamin Franklin Hindenburgdamm 30, 12203 Berlin
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i.V. Herr Dr. Laßleben
Pressemitteilung Nr. A 10 / 2020: Verbesserung des Gesetzes über die Hilfe für Betroffene von kontaminierter Anti-D-Prophylaxe in der DDR 1978/1979. Presseinformation der Aufarbeitungsbeauftragten. Magdeburg, 16.4.2020
Zum Jahreswechsel trat eine Novellierung des Anti-D-Hilfegesetzes in Kraft, das eine Verbesserung der materiellen Situation der geschädigten Frauen beabsichtigt. Wer in der DDR 1978/1979 nach der Geburt des ersten Kindes die Anti-D-Immunprophylaxe benötigte und mit dem Hepatitis-C-Virus infiziert wurde, hat aus humanitären und sozialen Gründen Anspruch auf finanzielle Hilfen.
Berechtigte, die den Antrag bis zum 30. Juni 2020 stellen, haben rückwirkend einen Anspruch auf die Leistungen ab dem 1. Januar 2020. Gerne können sich Betroffene direkt an unsere Behörde wenden, wir beraten mit dem Schwerpunkt Hepatitis-C-Virus kontaminierte Anti-D-Immunprophylaxe. Unsere Beraterin unterstützt bei der Antragstellung und Aufarbeitung. Außerdem bieten wir eine Gesprächsgruppe für die betroffenen Frauen an.
Weitere Informationen, auch zu Hintergrundliteratur, entnehmen Sie bitte der Pressemitteilung;
den aktuellen Gesetzestext haben wir ebenfalls verlinkt (externes Angebot des BMJV).
Pressemitteilung Nr. A 27 / 2019: Anerkennungsleistung für dopinggeschädigte ehemalige Leistungssportler – Die Antragsfrist nach dem 2. Doping-Opfer-Hilfe-Gesetz endet am 31.12.2019: Magdeburg, 12.11.2019
Die Landesbeauftragte Birgit Neumann-Becker: „Beim Doping in der DDR geht es um den Missbrauch von Arzneimitteln, mit denen an Kindern und Jugendlichen durch Trainer und Ärzte schwere Körperverletzungen verübt wurden. Sie sollten Botschafter für den Frieden im Trainingsanzug sein und waren deshalb dem staatlichen Machtmissbrauch schutzlos ausgeliefert.
Wer in der DDR als Sportlerin oder Sportler zwangsweise Dopingmaßnahmen ausgesetzt war, kann nur noch bis zum 31. Dezember 2019 Leistungen nach dem 2. Dopingopfer-Hilfegesetz beantragen. Anspruch auf diese finanzielle Hilfe haben geschädigte ehemalige Athleten, die in der DDR ohne ihr Wissen oder gegen ihren Willen Dopingsubstanzen verabreicht bekamen.“
>> Zur Pressemitteilung (PDF-Datei)
Fachveranstaltung „Zwischen Leistung und Leidenschaft – Betroffene des DDR-Staatsdopings“ am 15.5.2019, ab 14 Uhr
Der Deutsche Bundestag beschloss am 28.6.2016 das Zweite Dopingopfer-Hilfegesetz (DOHG 2): „Beim Bundesverwaltungsamt wird aus humanitären und sozialen Gründen ein Fonds in Höhe von 10,5 Millionen Euro eingerichtet, aus dem nach Maßgabe der folgenden Vorschriften finanzielle Hilfe an Dopingopfer der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik gewährt wird.“
Die Landesbeauftragte berät Betroffene aus Sachsen-Anhalt.
Beachten Sie bitte folgende Veranstaltung:
am 15. Mai 2019 ab 14 Uhr Fachveranstaltung im Landtag von Sachsen-Anhalt, Raum B 107
Einladung Magdeburg
Pressemitteilung Nr. A 19 / 2018: Traumatische Folgen des DDR-Staatsdopings: Stadthaus Halle, 10.9., 18 Uhr. Magdeburg, 24.8.2018
Am Montag, den 10.9.2018 wird ab 18 Uhr im Stadthaus Halle (Festsaal), Marktplatz 2, 06108 Halle (Saale) eine Informationsveranstaltung mit Vortrag von Prof. Lohmann von der Uniklinik Magdeburg mit anschließender Podiumsdiskussion zum Thema „Traumatische Folgen des DDR-Staatsdopings – Situation der Dopingopfer und der Hilfsfonds nach dem 2. Doping-Opfer-Hilfe-Gesetz bis 31.12.2018“ stattfinden, zu der wir herzlich einladen.:
Birgit Neumann-Becker:
„Die Erfahrungen der als Kinder und Jugendliche ohne ihr Wissen und ohne die Einwilligung ihrer Eltern mit chemischen Substanzen unbekannter Langzeitwirkung gedopten Menschen stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Die einstige Absicht der Steigerung ihrer sportlichen Leistung bezahlen sie bis heute mit dem hohen Preis ihrer Gesundheit. Ihre Leistungen sollten der DDR mit unethischen Mitteln zu sportpolitischem Ruhm verhelfen. Heute geht es um Anerkennung und Wiedergutmachung für diese Menschen und auch ihre Kinder, die an teilweise sehr schweren gesundheitlichen Folgeschäden zu leiden haben.“
>> Zur Pressemitteilung (PDF-Datei).
>> Zur Einladungskarte (PDF-Datei).
Gerne weisen Sie auch schon auf den speziellen Beratungstag zum 2. DOHG am 13.9., 9.30 bis 14 Uhr hin (mit Anmeldeerfordernis): im Zeit-Geschichte(n) e. V. – Verein für erlebte Geschichte Große Ulrichstraße 51, 06108 Halle/Saale („Kulturinsel“), Tram-Haltestelle „Neues Theater“, Eingang über Schulstraße Terminsvereinbarung über das Büro der Aufarbeitungsbeauftragten Tel.: 0391-560 15 01
Pressemitteilung Nr. A 15 / 2018: Information zu einem Forschungsvorhaben: Wo ist mein Kind? Magdeburg, 18.7.2018
Aufarbeitung von Situationen aus den 1970er und 1980er Jahren in Sachsen-Anhalt, bei denen Eltern vermuten, dass ihnen der Tod ihres neugeborenen Kindes nach der Geburt vorgetäuscht wurde.
Birgit Neumann-Becker:
„In diesem Forschungsprojekt geht es um die Aufarbeitung der schweren und häufig lebenslang prägenden Erfahrung, ein Kind verloren zu haben.
Seit einigen Jahren kommen Frauen auf die Landesbeauftragte zu, die der Information keinen Glauben (mehr) schenken, ihr Kind sei vor, während oder nach der Geburt verstorben. Diese Frauen haben meist in den 1970er oder 1980er Jahren in der DDR ihr Kind entbunden. Heute stellen eine Reihe der betroffenen Frauen diese Information in Frage. Sie halten für möglich, dass ihr Kind nicht gestorben ist, sondern lebt und nicht über seine Herkunft informiert ist.
In unserem Forschungsprojekt sollen diese Fragen unter medizinischen, ethischen und historischen Aspekten in einem Pilotprojekt umfassend aufgearbeitet werden.“
>> Zur Pressemitteilung (PDF-Datei).
Pressemitteilung Nr. A 12 / 2018: Gesprächsgruppe für Betroffene von DDR-Staatsdoping – Antragsfrist nach 2. Doping-Hilfe-Gesetz endet 31.12.2018. Magdeburg, 4.6.2018
„Mit dem 2. Doping-Hilfe-Gesetz werden Opfer des DDR-Staatsdopings unterstützt. Die Antragsfrist endet aber bereits am 31.12.2018. Die Landesbeauftragte unterstützt und berät Betroffene. Dabei ist deutlich geworden, dass die psychischen Folgen des DDR-Staatsdoping an Kindern und Jugendlichen bisher zu wenig berücksichtigt wurden.“ (Birgit Neumann-Becker)
In der zweiten Jahreshälfte 2018 wird in Sachsen-Anhalt für Betroffene von DDR-Staatsdoping eine Gesprächsgruppe zur Verfügung stehen. Die Gesprächsgruppe hat das Ziel, Betroffene zusammenzubringen und ihnen in einem geschützten Rahmen den Austausch mit Personen zu ermöglichen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Ein solches Angebot ist konzeptuell neuartig, daher ist es als Pilotprojekt mit zunächst drei Terminen geplant. …
>> Zur Pressemitteilung (PDF-Datei).
Pressemitteilung Nr. A 5 / 2018: Buchlesung "Patienten als Opfer der SED-Politik". Die kontaminierte Anti-D-Prophylaxe … am 6. 3., 17.30 Uhr in Halle im Stadtmuseum. Magdeburg, 21.2.2018
Wir möchten Sie gern auf die nächste Fortbildungsveranstaltung/ Buchlesung, am Dienstag, den 6. März 2018, aufmerksam machen und bitten, diese Information ggf. weiter zu verbreiten.
Prof. Dr. Florian Steger: Patienten als Opfer der SED-Politik
Moderation: Birgit Neumann-Becker, Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
am Dienstag, den 6. März 2018,
17:30 Uhr –19:00 Uhr,
Stadtmuseum
Große Märkerstr. 10
06108 Halle (Saale)
Birgit Neumann-Becker: „Nahezu 3.000 Frauen waren von den Folgen der 1978 in Halle (Saale) hergestellten kontaminierten Anti-D Prophylaxe betroffen und erkrankten chronisch. Sie sind Opfer einer Straftat geworden, die in der DDR vertuscht werden sollte. Bis heute leiden die betroffenen Frauen an den Folgen des ihnen verabreichten mit Hepatitis C kontaminierten Serums. Prof. Dr. Florian Steger stellt hier eine umfassende medizinhistorische Aufarbeitung vor, die dazu dienen soll, eine Verbesserung der Behandlung und der Lebenssituation der betroffenen Frauen zu unterstützen. Die Lesung wird begleitet durch eine kleine Ausstellung von Bildern der betroffenen Frauen.“
Prof. Dr. Florian Steger ist seit 2016 Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Universität Ulm und war zuvor Direktor am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Er ist gemeinsam mit Carolin Wiethoff und Maximilian Schochow Autor des 2017 erschienenen Buches „Vertuschter Skandal. Die kontaminierte Anti-D-Prophylaxe in der DDR 1978/1979 und ihre Folgen“ und wird im Rahmen der Veranstaltung die zentralen Studienergebnisse hieraus vorstellen.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes „Netzwerk für psychosoziale Beratung und Therapie Betroffener von SED-Unrecht“ statt.
>> Zur Pressemitteilung (PDF-Datei)
>> Zur Ankündigungskarte des Verlags (PDF-Datei)
Pressemitteilung Nr. A 9 / 2017: „Patientinnen als Opfer der SED-Politik“ Einladung zur Buchpräsentation - Presseinformation der Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Magdeburg, 31. Mai 2017
Vertuschter Skandal
Die kontaminierte Anti-D-Prophylaxe in der DDR 1978/1979 und ihre Folgen
Zeit: Dienstag, 13. 6. 2017, 17.00–18.30 Uhr
Ort: Stadthaus, Festsaal, Marktplatz 2, 06108 Halle (Saale)
Begrüßung und Moderation:
Birgit Neumann-Becker, Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen in Sachsen-Anhalt
Präsentation:
Prof. Dr. Florian Steger, Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Universität Ulm
Eintritt frei
Veranstalter:
Behörde der Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur,
Schleinufer 12, 39104 Magdeburg,
Tel.: 03 91 / 5 60-15 01, Fax: 03 91 / 5 60-15 20.
In Kooperation mit dem Mitteldeutschen Verlag
Birgit Neumann-Becker: „Fast 7000 Frauen erkrankten 1978/1979 an Hepatitis C nachdem sie mit einem am Bezirksinstitut für das Blutspende- und Transfusionswesen Halle (Saale) hergestellten kontaminierten Serum behandelt worden waren. Diese Arzneimittelstraftat war in der DDR Gegenstand eines Strafverfahrens bei dem die wirklichen Ursachen aber nicht ans Tageslicht kamen.
Heute geht es darum, diese Vorgänge aufzuarbeiten und in der Öffentlichkeit medizinische Forschung, Umgang mit schweren gesundheitlichen Folgeschäden durch Arzneimittel und die bessere Anerkennung der Folgen für die Betroffenen zu erreichen.“
Näheres entnehmen Sie bitte der anliegenden Pressemitteilung.
>> Zur Pressemitteilung (PDF-Datei)
Impressionen von der Vortragsveranstaltung „Staatliches Doping in der DDR“ am 12.12.2016 in Halle (Saale)








Impressionen von der Vortragsveranstaltung „Staatliches Doping in der DDR“ am 30.11.2016 in Magdeburg








Staatliches Doping in der DDR - Veranstaltungen in Magdeburg und Halle
In der DDR wurden Hochleistungs- und Nachwuchssportler in staatlichem Auftrag systematisch gedopt. Viele Athletinnen und Athleten erlitten dadurch erhebliche gesundheitliche Schäden, deren Spätfolgen erst jetzt zu Tage treten. Die Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen in Sachsen-Anhalt, Birgit Neumann-Becker, und der Doping-Opfer-Hilfe e. V., vertreten durch die Vorsitzende Prof. Ines Geipel, wollen in Zusammenarbeit mit der Ärztekammer Sachsen-Anhalt über die Praxis des von der SED-Führung verordneten staatlichen Dopings in der DDR und über den zweiten Hilfsfonds für Dopingopfer informieren und öffentlich ins Gespräch kommen.
Geplant sind folgende Veranstaltungen:
am 30. November 2016 ab 18 Uhr Vortrag und Podiumsdiskussion im Rathaus Magdeburg
am 1. Dezember 2016 von 10 bis 18 Uhr individuelle Beratungen für Betroffene im Rathaus Magdeburg
am 12. Dezember 2016 ab 18 Uhr Vortrag und Podiumsdiskussion im Stadthaus von Halle (Saale)
am 13. Dezember 2016 von 10 bis 18 Uhr individuelle Beratungen für Betroffene im Stadthaus von Halle (Saale)
Veranstaltungsflyer Halle (Saale)
Anträge betreffend die Einweisung in geschlossene venerologische Stationen (Stand 29.9.2016)
Im Vorgriff auf unseren nächsten Tätigkeitsbericht möchten wir mit Rücksicht auf die besondere
Rechtslage u. A. der sog. geschlossenen venerologischen Station in der Poliklinik Mitte
in Halle folgenden Hinweis geben:
Eine strafrechtliche Rehabilitierung kommt für verschiedene strafprozessuale Maßnahmen
aus der DDR in Betracht, diesen sind durch die Formulierung des § 2 des strafrechtlichen
Rehabilitierungsgesetzes (StrRehaG) sonstige freiheitsentziehende Maßnahmen, die auf
dem Verwaltungsweg veranlasst wurden, gleichgestellt. Hierunter fällt auch im Grundsatz
eine Einweisung in die sog. geschlossene venerologische Station.
…
Das für die Entscheidung zuständige Landgericht Magdeburg hat in einem Fall mit der Entscheidung vom 29. Juni 2016 die Rehabilitierung ausgesprochen (Az.: Reh 190/15).
In einem vergleichbar gelagerten Fall (Einweisung in die geschlossene venerologische Station des Bezirkskrankenhauses für Psychiatrie Leipzig) hat das Oberlandesgericht Dresden (nach einer Ablehnung durch das Landgericht Leipzig) mit Entscheidung vom 30. Juni 2016 ebenfalls die Rehabilitierung ausgesprochen (Az.: 1 Reha Ws 25/16).
>> zum Download des Hinweisblatts
>> zur genannten Bundestagsdrucksache im Internetangebot des Deutschen Bundestags
Pressemitteilung Nr. A 24 / 2016: Einladung zur Buchpräsentation: Traumatisierung durch politisierte Medizin in Halle (Saale) am 24.5.2016
Pressemitteilung der Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik des Landes Sachsen-Anhalt.
12. Mai 2016
Denunziation. Isolierung. Traumatisierung.
In der DDR kam es zu Zwangseinweisungen von Mädchen und Frauen ab dem zwölften Lebensjahr in geschlossene Venerologische Stationen. Die dortige medizinische Behandlungen und der Aufenthalt in den Stationen führten zu schweren Traumatisierungen der Zwangseingewiesenen.
Präsentation: Prof. Dr. Florian Steger, Direktor des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin, Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg …
Dienstag, 24. 5., 18.00 Uhr
Stadtmuseum Halle – Christian-Wolff-Haus, Große Märkerstraße 10, 06108 Halle (Saale)
>> die gesamte Pressemitteilung als PDF-Datei
i.V. Herr Dr. Laßleben
Hinweis auf die öffentliche Präsentation des Abschlussberichts des Instituts für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin der Charité am 15. März 2016
„Klinische Studien in der DDR im Auftrag westlicher Pharmafirmen“
Abschluss des Forschungsprojekts des Instituts für Geschichte der Medizin der Charité, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer, der Bundesärztekammer, den Landesärztekammern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Saarland, Sachsen , dem Verband forschender Arzneimittelhersteller, dem Bundesverband der pharmazeutischen Industrie und der Bundesstiftung Aufarbeitung. (siehe den unten stehenden Hinweis vom 28. Februar 2014.)
Kontakt:
Telefon: +49 (0)30 450 529 031
Fax: +49 (0)30 450 529 901
E-Mail: volker.hess(at)charite.de Arzneimittelforschung-DDR(at)charite.de
Download Pressemitteilung (0,2 MB)
Postanschrift: Institut für Geschichte der Medizin, Arzneimittelforschung DDR, Thielallee 71, 14195 Berlin
Website: https://medizingeschichte.charite.de/forschung/abgeschlossene_forschungsprojekte/, dort Abschnitt „Klinische Arzneimittelforschung in der DDR“
i.V. Herr Dr. Laßleben
Hinweis auf die Buchvorstellung: Disziplinierung durch Medizin am 29.6.2015
Prof. Dr. Florian Steger stellte in der Landesvertretung seine Studie „Disziplinierung durch Medizin“ vor.
Die Studie erschließt am Beispiel der Poliklinik Mitte in Halle (Saale) erstmals den Alltag auf einer geschlossenen venerologischen Station in der DDR, in die Mädchen und Frauen ab dem zwölften Lebensjahr zwangseingewiesen werden konnten.
i.V. Herr Dr. Laßleben
Hinweis auf einen öffentlichen Aufruf des Instituts für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin der Charité vom 28. Februar 2014
Zeitzeugen zu Arzneimittelforschung in der DDR gesucht
Ein Forschungsprojekt des Instituts für Geschichte der Medizin der Charité, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer, der Bundesärztekammer, den Landesärztekammern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Saarland, Sachsen , dem Verband forschender Arzneimittelhersteller, dem Bundesverband der pharmazeutischen Industrie und der Bundesstiftung Aufarbeitung.
Projektlaufzeit Juni 2013 bis Dezember 2015
Kontakt:
Telefon: +49 (0)30 450 529 268 (Anrufbeantworter geschaltet, bitte Telefonnummer für Rückruf hinterlassen)
Fax: +49 (0)30 450 529 901
E-Mail: Arzneimittelforschung-DDR(at)charite.de
Download Fragebogen (1,1 MB)
Postanschrift: Institut für Geschichte der Medizin, Arzneimittelforschung DDR, Thielallee 71, 14195 Berlin
Website: https://medizingeschichte.charite.de/forschung/abgeschlossene_forschungsprojekte/, dort Abschnitt: Klinische Arzneimittelforschung in der DDR
i.V. Herr Dr. Laßleben
Pressemitteilung: Verlauf und Folgen der Medikamententests an DDR-Bürgern müssen gründlich und flächendeckend erforscht werden
Pressemitteilung der Konferenz der Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik und zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur. Datum: 29.04.2013
In jüngster Zeit wurde bekannt, dass westliche Pharma-Unternehmen offenbar in erheblichem Umfang Medikamente an Patienten in DDR-Krankenhäusern testen ließen. Eine Vorrecherche im Auftrag der Thüringer Landesbeauftragten ergab, dass es solche Testreihen in unterschiedlichem Umfang verstreut in der gesamten Republik gab.
Dabei waren auch problematische Testmethoden wie Double-Blind-Tests im Einsatz. Angesichts der für den DDR-Alltag bekannten erheblichen Differenz zwischen Gesetzestexten und deren Umsetzung im Alltag bestehen begründete Bedenken, ob die damals international üblichen ethischen und die juristischen Festlegungen eingehalten wurden. Dass die Staatssicherheit von Anfang an diese Geschäfte überwachte, lässt den Verdacht aufkommen, dass konkrete Umstände verschleiert und geheim gehalten werden sollten.
Vor allem ist ungeklärt, ob die Patienten in jedem Fall umfassend über die Tests und deren Konsequenzen für ihre Gesundheit informiert wurden und ihr Einverständnis erklärten. Wenig bekannt ist bisher über die entsprechenden Verhandlungen zwischen dem DDR-Gesundheitsministerium und den Pharma- Firmen. Zu untersuchen wäre auch, in wieweit die bundesdeutschen Firmen und Kontrollbehörden die Einhaltung der in den Verträgen mit der DDR vereinbarten Testbedingungen überprüft haben, insbesondere hinsichtlich der Freiwilligkeit und Aufklärung der Probanden.
Die Landesbeauftragten setzen sich für eine umfangreiche und auf alle östlichen Bundesländer bezogene Untersuchung dieser Testreihen ein. Sie begrüßen, dass es bereits verschiedene Initiativen für tiefer gehende Untersuchungen gibt. Zugleich machen sie darauf aufmerksam, dass erst durch eine flächendeckende Studie eine tragfähige Kenntnis über Umfang und Verfahren dieser Tests erzielt werden kann. Sie empfehlen daher, die Forschungsmittel zu bündeln und eine die Bundesländer übergreifende Koordinierung sicher zu stellen.
Erfurt, den 29. April 2013
Für die Landesbeauftragtenkonferenz:
Hildigund Neubert, Landesbeauftragte Thüringen