Pressemitteilungen 2020 (Archiv)
Anzahl der Einträge: 22 (01–12/2020) – letzte Aktualisierung: 21.12.2020
Pressemitteilung Nr. A 23 / 2020: Benennung des Planetariums in Halle (Saale) Sigmund Jähn ist kein zukunftsfähiger Namenspatron für einen außerschulischen Lernort. Magdeburg, 21.12.2020
Birgit Neumann-Becker:
… Die Frage aber, ob Sigmund Jähn Namensgeber für einen Ort sein kann, an dem junge Menschen ihren Blick in den Himmel richten, ist damit nicht beantwortet. Das Ministerium für Staatssicherheit war ein Machtinstrument der SED, deren prominentes Mitglied Sigmund Jähn selbst war. Er gehörte zu denen, die die Diktatur in der DDR repräsentierten und das System bis zum Schluss stützten. …
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Pressemitteilung Nr. A 22 / 2020: Internationaler Tag der Menschenrechte 10.12.2020: Opfer der SED-Diktatur sind heute häufig ärmer, kränker und sozial mehr isoliert. Magdeburg, 9.12.2020
Birgit Neumann-Becker:
30 Jahre nach der Deutschen Einheit sind viele SED-Verfolgte noch immer in vielen Bereichen des Lebens schlechter gestellt. Viele SED-Verfolgte haben langfristig weniger Einkommen, erkranken häufiger und schwerer und sind aufgrund ihrer Verfolgungserfahrungen sozial isoliert. Damit sind sie auch in der aktuellen Coronakrise durch das notwendige „social distancing“ besonders betroffen.
Für diese Betroffenen braucht es langfristig eine bessere finanzielle Sicherung und gesellschaftliche Anerkennung, damit politische Repression in der SED-Diktatur nicht weiter in die Altersarmut führt.
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Pressemitteilung Nr. A 21 / 2020: Die Landesbeauftragte lädt ein zum Fachtag: „Folgen von DDR Heimerziehung“. Onlinevideokonferenz am 13.11.2020 ab 10 Uhr Magdeburg, 29.10.2020
Die Landesbeauftragte lädt gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern zum Fachtag als Onlinevideokonferenz
„Folgen von DDR Heimerziehung“mit der Landesbeauftragten Birgit Neumann-Becker; Prof. Dr. Heide Glaesmer, Universitätsklinikum Leipzig; Dr. Anke Dreier-Horning vom Deutschen Institut für Heimerziehungsforschung gGmbH; Dr. Christian Sachse, Politikwissenschaftler und dem Zeitzeugen Alexander Müller.
Zeit: Freitag, 13.11.2020, 10–13.30 Uhr
Ort: Webex-Onlinevideokonferenz
Anmeldung: erbeten per Email an: Veranstaltung(at)lza.lt.sachsen-anhalt.de; oder telefonisch unter Angabe einer Emailadresse unter 0391 – 560.15 15, Frau Gieseler. Der Fachtag richtet sich an Ärzt_innen, Psycholog_innen, Psychotherapeut_innen, Berater_innen und Seelsorger_innen sowie an interessiertes Fachpublikum. Die Akkreditierung des Fachtages bei der zuständigen Ärztekammer ist beantragt.
Veranstalter: Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Kooperation mit: Evangelische Konferenz für Familien- und Lebensberatung e.V. (EKFuL), Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Magdeburg, Diakonie Mitteldeutschland, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin - Fachbeirat für Diktatur-Folgen-Beratung, Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau
Birgit Neumann-Becker:
Wenn Kinder und Jugendliche einer Erziehung unterworfen werden, die sich an militärischen Strukturen orientiert, nimmt es nicht Wunder, dass sie Ihre Kindheit erlebten, wie in einem Kindergefängnis. Frauen und Männer, die als Kinder und Jugendliche nicht zuerst Begleitung und Hilfe, sondern Disziplinierung erfuhren, tragen schwer an ihren belastenden Erfahrungen. Es ist wichtig, dass Menschen in helfenden Berufen besser über Prinzip und Praxis der DDR-Heimerziehung informiert sind, um den Anliegen der Ratsuchenden in Sozialarbeit und Therapie gerecht werden zu können.
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Nachtrag: die Tagungsdokumentation ist beginnend hier zu finden.
Pressemitteilung Nr. A 20 / 2020: Die Landesbeauftragte lädt zur Lesung: „Die ewige Morgenröte“. Jochen Stern in der Pauluskirche am 16.10.2020 ab 19 Uhr. Magdeburg, 13.10.2020
Die Landesbeauftragte lädt gemeinsam mit der Evangelischen Erwachsenenbildung Sachsen-Anhalt zur Lesung
„Die ewige Morgenröte“
mit Jochen Stern
Zeit: Freitag, 16.10.2020, 19 Uhr
Ort: Magdeburg, Pauluskirche, Goethestr. 25, 39108 Magdeburg
Anmeldung: erbeten per Email an: Anmeldung(at)lza.lt.sachsen-anhalt.de; im Übrigen erfolgt eine Datenerfassung nach § 2 Absatz 6 Satz 1 der 8. SARS-CoV-2-EindV. Eintritt frei.
Veranstalter: Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Kooperation mit der Evangelischen Erwachsenenbildung Sachsen-Anhalt und der Ev. Michaelsgemeinde
Birgit Neumann-Becker:
Liberales Denken ist ein starker Gegenentwurf zur kommunistischen Diktatur. Jochen Stern, entdeckte als Jugendlicher nach Kriegsende und nach dem NS-Terror im Osten Deutsch-lands diese freiheitliche Haltung für sich und wird dafür zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, die er größtenteils im Gelben Elend in Bautzen verbüßte. Dort erlebte er die Häftlingshungeraufstände mit und den 17. Juni 1953. Jochen Stern lebte sein liberales Denken weiter, studierte Jura und wurde ein erfolgreicher Schauspieler, Schriftsteller und Zeitzeuge.
Wir kommen mit ihm ins Gespräch über den Wert der Freiheit und über demokratische Grundrechte.
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Hinweis zu der auf Seite 2 der Pressemitteilung vor-angekündigten Lesung am 30.10. in Magdeburg: diese muss erkrankungsbedingt ausfallen!
Pressemitteilung Nr. A 19 / 2020: Die Landesbeauftragte lädt zu Lesung+Performance: „Untergrund war Strategie“ – Punk in der DDR. Geralf Pochop in der Michaelsgemeinde am 9.10.2020 ab 19 Uhr. Magdeburg, 6.10.2020
Die Landesbeauftragte lädt gemeinsam mit der Evangelischen Erwachsenenbildung Sachsen-Anhalt zu Lesung und Performance
„Untergrund war Strategie“ – Punk in der DDR: Zwischen Rebellion und Repression
mit Geralf Pochop und Sebastian Schmidt (Musik)
Zeit: Freitag, 9. 10.2020, 19 Uhr
Ort: Magdeburg, St. Michael, Helmholtzstr. 4
Anmeldung: erbeten per Email an: Anmeldung(at)lza.lt.sachsen-anhalt.de; im Übrigen erfolgt eine Datenerfassung nach § 2 Absatz 6 Satz 1 der 8. SARS-CoV-2-EindV. Eintritt frei.
Veranstalter: Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Kooperation mit der Evangelischen Erwachsenenbildung Sachsen-Anhalt und der Ev. Michaelsgemeinde
Birgit Neumann-Becker:
Jugendkulturen entwickeln sich als Kritik gegenüber den Verhältnissen und versuchen sich naturgemäß der Kontrolle zu entziehen. In der DDR war die Punk-Bewegung wichtig als Probenraum für ein nicht-angepasstes Leben, als massiver Gegenentwurf zum sozialistischen Menschenbild. Dieser Wunsch wurde mit harter Repression bestraft. Es ist wichtig, dass die damals Jugendlichen heute teilweise rehabilitiert wurden und ihre Geschichte aufgearbeitet haben.
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Pressemitteilung Nr. A 18 / 2020: Die Landesbeauftragte zum 3.10.; Zeitzeugen der Opferverbände leisten einen substantiellen Beitrag zur politischen Bildung. Magdeburg, 2.10.2020
Birgit Neumann-Becker:
„30 Jahre deutsche Einheit geben Anlass denen Dank zu sagen, die seit vielen Jahren als Zeitzeuginnen und Zeitzeugen in Schulen und in öffentlichen Veranstaltungen über ihre Schicksale sprechen. Sie haben ihre persönliche Biografie aufgearbeitet und sind von der Justiz rehabilitiert worden. Sie leisten mit ihren Zeugnissen einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und zur Bildung von Jugendlichen.“
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Pressemitteilung Nr. A 16 / 2020: Filmvorführung in Halle (Saale) zum Gedenktag 23. August 1939 – Europäischer Gedenktag an die Opfer des Totalitarismus in Europa. Magdeburg, 18.8.2020
Cold War – Der Breitengrad der Liebe
Regie: Paweł Pawlikowski, PL/UK/FRA 2018, 89 min, deutsche Fassung
mit Joanna Kulig, Tomasz Kot, Borys Szyc, Agata Kulesza u. a.
wann: am Sonntag, 23. August 2020, 20 Uhr
wo: WUK Theater Quartier, Holzplatz 7a, 06110 Halle (Saale)
Filmvorführung anlässlich des 23. August 1939 – Europäischer Gedenktag an die Opfer des Totalitarismus in Europa
Birgit Neumann-Becker:
„In Sachsen-Anhalt wird erneut mit einer Veranstaltung über den Hitler-Stalin-Pakt informiert und erinnert. In der Geschichtsschreibung der DDR wurde diese Epoche unterdrückt und bis heute sind die Vorgänge selbst und ihre Folgen hier weitgehend unbekannt. Ganz anders bei unseren östlichen Nachbarn: Die baltischen Staaten gründeten ihre Unabhängigkeitsbestrebungen 1989 auf der Annullierung des bis dahin weiterhin wirksamen Paktes, in dem beide Diktatoren Osteuropa unter sich aufteilten. Zum Verständnis der polnischen Erinnerungspolitik ist die Kenntnis der Folgen des Hitler-Stalin-Paktes unabdingbar. Deshalb freue ich mich darauf, diese Fragen anhand eines preisgekrönten modernen künstlerischen polnischen Filmes zu erörtern.
Das Europäische Parlament hat im Jahr 2009 den 23. August zum gemeinsamen Gedenktag für die Opfer aller totalitären und autoritären Regime erklärt.“
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Pressemitteilung Nr. A 15 / 2020: Mauerbau vor 59 Jahren – Erinnerung an Zementierung der Deutschen Teilung, Diktatur und Schießbefehl. Magdeburg, 11.8.2020
Birgit Neumann-Becker:
„Täglich erinnert das im Herzen der Landeshauptstadt Magdeburg stehende Mauersegment die Passanten an den Mauerbau vom 13. August 1961. Die Berliner Mauer wurde zum Symbol politischer Repression in der DDR. Die Freiheitsrechte wurden in der DDR durch die militärische Abriegelung der Grenzen gegen den Exodus der Bevölkerung mit Schießbefehl und hohe Haftstrafen für Grenzverletzer eingeschränkt. Das Freiheitsstreben insbesondere vieler junger Menschen fand an der Berliner Mauer, die zum Symbol nicht nur der deutschen Teilung sondern auch des Kalten Krieges wurde, sein Ende. Lange Jahre brachten Fluchthelfer Menschen über die Grenze und riskierten damit selbst hohe Haftstrafen.“
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Pressemitteilung Nr. A 14 / 2020: Gedenken an die Opfer des Stalinismus: „Die letzte Adresse“ in Deutschland – Erste Gedenktafel in Naumburg/Sachsen-Anhalt. Presseinformation der Aufarbeitungsbeauftragten. Magdeburg, 8.7.2020
Gedenken an die Opfer des Stalinismus:
„Die letzte Adresse“ in Deutschland – Erste Gedenktafel in Sachsen-Anhalt.
Feierliche Anbringung der Gedenktafel für Dr. Helmut Sonnenschein
am Freitag, den 17. Juli 2020 um 14.30 Uhr in der Kösener Str. 7 in 06618 Naumburg (Saale).
Birgit Neumann-Becker:
„Der Mathematiker Dr. Helmut Sonnenschein wurde unter Vorwänden 1950 in Naumburg verhaftet, 1951 durch ein sowjetisches Militärgericht in Berlin zum ‚Tod durch Erschießen‘ verurteilt und am 4. Juli 1951 in Moskau erschossen. Seine Ehefrau erfuhr erst 1990 von der Exekution. Die vollständige Rehabilitierung durch den Generalstaatsanwalt der Russischen Föderation erfolgte 1994.
Am 17. Juli 2020 errichten wir in Sachsen-Anhalt mit der ‚Letzten Adresse‘ eine bleibende Erinnerung an eines der Opfer des stalinistischen Terrors, dem vor allem sowjetische, aber auch deutsche Mitbürger zum Opfer fielen. 2014 wurden im Rahmen dieses Projekts die ersten Gedenktafeln an Wohnhäusern in Moskau angebracht. Sechs Jahre später folgt nun die erste Tafel in Sachsen-Anhalt und damit die zweite in Deutschland überhaupt.“
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Pressemitteilung Nr. A 13 / 2020: Zum Gedenktag: 30 Jahre freie Erinnerung an den 17 Juni 1953. Der Volksaufstand für Freiheit und demokratische Rechte muss in den Kanon an Schulen. Presseinformation der Aufarbeitungsbeauftragten. Magdeburg, 17.6.2020
30 Jahre freie Erinnerung an den 17 Juni 1953.
Der Volksaufstand für Freiheit und demokratische Rechte mit Zentrum in Mitteldeutschland muss zum Kanon der politischen Bildung in den Schulen gehören
Birgit Neumann-Becker:
Der Volksaufstand des 17. Juni 1953 gehört zu den bedeutendsten Ereignissen der DDR-Geschichte. Mit einem Zentrum in zahlreichen Orten Mitteldeutschlands erhoben sich mutige Arbeiter und Bauern, Frauen und Männer gegen die SED-Diktatur und forderten Freiheitsrechte und Demokratie.
Seit 30 Jahren kann überhaupt erst an diese Ereignisse in Freiheit erinnert werden. Bis 1989 wurde in der SED-Diktatur jegliches Gedächtnis an den Volksaufstand nicht nur unterdrückt, sondern dieser sogar als faschistischer Putsch diffamiert.
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Pressemitteilung Nr. A 12 / 2020: Nachruf auf Generalarzt a.D. Dr. Horst Hennig ( * 28 Mai 1926 in Siersleben;✝ 21. Mai 2020 in Köln). Presseinformation der Aufarbeitungsbeauftragten. Magdeburg, 29.5.2020
Birgit Neumann-Becker:
Mit Horst Hennig verliert Sachsen-Anhalt und Deutschland eine bedeutsame Persönlichkeit der Aufarbeitung der Diktaturen des 20. Jahrhunderts. Horst Hennig beteiligte sich 1950 am demokratischen studentischen Widerstand in Halle und wurde ein überlebender Zeuge des GULag in Workuta. Horst Hennig übernahm Verantwortung für seine Zeit und die Zukunft unserer Demokratie.
Für Horst Hennig wurde Erinnern zur Verpflichtung. Er war für Sachsen-Anhalt und Deutschland ein Protagonist der Aufarbeitung des politischen Unrechts, das durch die Sowjetischen Militärtribunale ausgeübt wurde.
Durch sein Engagement wurde die Rehabilitierung politisch Verfolgter durch die Moskauer Militärbehörden in den 1990er Jahren mit angestoßen und intensiviert.
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung, welche auch zwei Fotos enthält.
Pressemitteilung Nr. A 11 / 2020: Vor 75 Jahren: Tag der Befreiung – Gedenken an die Opfer und die Verpflichtung zu Aufarbeitung bleiben verbindlich. Presseinformation der Aufarbeitungsbeauftragten. Magdeburg, 6.5.2020
Birgit Neumann-Becker:
Bis heute bringen uns Funde von Sprengkörpern in den Städten in Erinnerung, wie zerstörerisch dieser 2. Weltkrieg war, der vor 75 Jahren endete und wie tief er in unser Land eingeschrieben ist. Auf das Ende des Krieges folgte im Osten Deutschlands und im Osten Europas jedoch nicht Freiheit, sondern die kommunistische Diktatur. Erst nach deren Beendigung wurden Demokratie und Freiheitsrechte möglich. Das Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft und die Aufarbeitung sind verbindliche Fundamente unserer Gesellschaft.
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung.
Pressemitteilung Nr. A 10 / 2020: Verbesserung des Gesetzes über die Hilfe für Betroffene von kontaminierter Anti-D-Prophylaxe in der DDR 1978/1979. Presseinformation der Aufarbeitungsbeauftragten. Magdeburg, 16.4.2020
Zum Jahreswechsel trat eine Novellierung des Anti-D-Hilfegesetzes in Kraft, das eine Verbesserung der materiellen Situation der geschädigten Frauen beabsichtigt. Wer in der DDR 1978/1979 nach der Geburt des ersten Kindes die Anti-D-Immunprophylaxe benötigte und mit dem Hepatitis-C-Virus infiziert wurde, hat aus humanitären und sozialen Gründen Anspruch auf finanzielle Hilfen.
Berechtigte, die den Antrag bis zum 30. Juni 2020 stellen, haben rückwirkend einen Anspruch auf die Leistungen ab dem 1. Januar 2020. Gerne können sich Betroffene direkt an unsere Behörde wenden, wir beraten mit dem Schwerpunkt Hepatitis-C-Virus kontaminierte Anti-D-Immunprophylaxe. Unsere Beraterin unterstützt bei der Antragstellung und Aufarbeitung. Außerdem bieten wir eine Gesprächsgruppe für die betroffenen Frauen an.
Weitere Informationen, auch zu Hintergrundliteratur, entnehmen Sie bitte der Pressemitteilung;
den aktuellen Gesetzestext haben wir ebenfalls verlinkt (externes Angebot des BMJV).
Pressemitteilung Nr. A 9 / 2020: Übergabe des Tätigkeitsberichtes 2019/2020 der Landesbeauftragten. Presseinformation der Aufarbeitungsbeauftragten. Magdeburg, 30./31.3.2020
Die Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Birgit Neumann-Becker, hat der Präsidentin des Landtages Sachsen-Anhalts, Gabriele Brakebusch, den Tätigkeitsbericht 2019/2020 der Landesbehörde übergeben. [Auf Grund der aktuellen Gegebenheiten nur auf elektronischem Wege!]
Birgit Neumann-Becker: „30 Jahre nach der Friedlichen Revolution und bald 30 Jahre nach der Deutschen Einheit ist die Aufarbeitung der SED-Diktatur weiter ganz konkret für die Opfer der SED-Diktatur wichtig, Anerkennung und Rehabilitierung bleiben notwendig. Dafür wurden durch den Deutschen Bundestag – auch auf Drängen aus den Ländern – im letzten Jahr gute Rahmenbedingungen geschaffen. Die Rehabilitierungsgesetze wurden entfristet und deutlich verbessert. Die Aufarbeitung ist keine „Privatangelegenheit“ von zehntausenden Betroffenen mit ihren Angehörigen in Sachsen-Anhalt. Sie ist wichtig, weil wir als Gesellschaft ganz konkret die historischen Fakten besser kennen müssen, um ein klares Bild unserer lokalen und regionalen Geschichte zu bekommen und dieses an die nächste Generation mittels Bildung- und Kultusangeboten vermitteln müssen.“
Anlage (Zahlenteil) zur Pressemitteilung
Tätigkeitsbericht als gezippte PDF-Datei (2,6 MB)
Pressemitteilung Nr. A 8, aktualisiert A 8a / 2020: Sprechzeiten der Behörde (konzentriert, telefonisch) jeden Dienstag - Anmeldung erforderlich! Presseinformation der Aufarbeitungsbeauftragten. Magdeburg, 19./27.3.2020
Die Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (bis 31.12.2016: Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen in Sachsen-Anhalt) bietet ab dem 24.3.2020 jeweils dienstags feste (telefonische) Sprechzeiten für eine Bürgerberatung für Betroffene von SED-Unrecht an.
Da wir unsere Dienststelle für den Besucherverkehr bis [aktualisiert] 17.4. (Freitag nach Ostern) schließen und unsere Kooperationspartner dies ebenso handhaben, werden wir alle Personen mit vereinbarten Terminen telefonisch beraten.
Wir weisen ausdrücklich auf unser Angebot hin, Beratung telefonisch oder per Mail in Anspruch zu nehmen.
Wir haben seinerzeit infolge der Abriegelung einzelner Orte anlässlich des Elbehochwassers folgende Verfahrensweise entwickelt, die wir nun wieder aktivieren:
Personen, die bereits einen Termin vereinbart haben, werden wir anrufen.
Personen, die einen Telefontermin vereinbaren wollen, legen wir dementsprechend nahe, sich für unser Beratungsangebot zunächst per Telefon (0391 / 560-1501 oder -1517) oder E-Mail anzumelden; ggf. werden zeitnah die erforderlichen (komplexen) Formulare postalisch übersandt, um sie dann im Telefontermin „Zeile für Zeile“ durchzusprechen.
Für die Anmeldungen gelten folgende Zeitfenster:
Mo bis Do [aktualisiert] 9.30 bis 15.30 Uhr;
Fr 9 bis 13 Uhr.
Wir werden zudem, orientiert an unserer Jahresplanung für die Sprechtage, spezielle Zeitfenster in den Terminkalendern unserer Berater exklusiv für Ratsuchende aus bestimmten Regionen reservieren; hierzu gibt es extra Pressemitteilungen. Die Berater werden in diesen Zeitfenstern von ihren übrigen Aufgaben freigestellt.
Mit Rücksicht auf unsere Terminplanung und auf die Telefonrechnung der Ratsuchenden rufen wir zurück. Achtung: Hierfür ist die Voranmeldung notwendig! Wir bitten um Beachtung.
zur [aktualisierten] Pressemitteilung
Pressemitteilung Nr. A 7 / 2020: Bestürzung über Diskussion zu Erschießungen und Zwangsarbeit von Mitgliedern der Partei „Die Linke“: Die Landesbeauftragte, Magdeburg, 6.3.20201)
„Die Vertreter der Opferverbände sind empört, an meinem gestrigen Sprechtag war dies mehrfach Thema. Ich bin bestürzt und äußere mich als Landesbeauftragte aus der Perspektive der Aufarbeitung und der Opfer“, so die Aufarbeitungsbeauftragte.
Bitte beachten Sie als Reaktion zu Äußerungen der Mitglieder der Partei „Die Linke“ in Kassel die Pressemitteilung.
Pressemitteilung Nr. A 6 / 2020: Die Landesbeauftragte lädt zu zwei Buchvorstellungen „Halle liest mit“ in der BStU-Außenstelle 12.3., 18 Uhr: Magdeburg, 27.2.2020
Aktueller Hinweis: Die Leipziger Buchmesse, die Frühjahrsschau der deutschen Buchbranche, findet nicht wie geplant vom 12. bis 15. März statt. Dies wirkt sich auch auf diese Veranstaltung bei „Halle liest mit“ aus.
Die Landesbeauftragte lädt zu zwei Buchvorstellungen zum Spannungsfeld von Wahrheit und Gerechtigkeit, Teilhabe und Ausgrenzung
in Kooperation mit der BStU-Außenstelle Halle:
Zeit: [12. März 2020 um 18.00 bis ca. 19.00 Uhr] – Ausfall!
Ort: BStU Außenstelle Halle, Blücherstraße 2, 06122 Halle
Titel:
Birgit Neumann-Becker/Hans-Joachim Döring (Hg.):
Für Respekt und Anerkennung. Die mosambikanischen Vertragsarbeiter und das schwierige Erbe aus der DDR.
Birgit Neumann-Becker, Stephan Bickhardt, Antje Wilde, Wolfram Tschiche (Hg.):
Aufruf zum Miteinander. 30 Jahre Friedliche Revolution 2019/20. Eine Diskussion mit Hans-Jochen Tschiche.
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung.
Pressemitteilung Nr. A 5 / 2020: Die Landesbeauftragte lädt zur Buchvorstellung bei „Leipzig liest“ in der Runden Ecke 12.3., 14 Uhr: Magdeburg, 27.2.2020
Aktueller Hinweis: Die Leipziger Buchmesse, die Frühjahrsschau der deutschen Buchbranche, findet nicht wie geplant vom 12. bis 15. März statt.
Die Stadt Leipzig und die Leipziger Messe beschlossen die Absage.
Birgit Neumann-Becker: Hans-Jochen Tschiche hat die Geschichte des Landes Sachsen- Anhalt Landes mitgeschrieben. Zu spüren war bei ihm der lange Atem des Widerspruchs. Es galt, sich immer wieder zu orientieren und einen sicheren und sichtbaren ethischen Kompass zu entwickeln. Seine Sympathie galt den Störenfrieden, die es mit der Wahrheit und der Wahrhaftigkeit genau nahmen. Da galt er der DDR-Staatsführung schon lange als Feind, den es mittels Staatssicherheit, Kriminalpolizei, Verkehrspolizei und weiteren staatlichen Instrumenten zu zersetzen und zu zerstören galt. Hans-Jochen Tschiche verband eine tiefe Ernsthaftigkeit, Freude am Streit in der Sache mit einem herzlichen Humor und einem ansteckenden Lachen. Es ging ihm um ein demokratisches und gerechteres Miteinander, ganz konkret.
Die Landesbeauftragte lädt zur Buchvorstellung mit Diskussion:
Zeit: [12. März 2020 um 14.00 Uhr] – Ausfall!
Ort: Museum in der Runden Ecke, Dittrichring 24, 04109 Leipzig
Titel:
Birgit Neumann-Becker, Stephan Bickhardt, Antje Wilde, Wolfram Tschiche (Hg.):
Aufruf zum Miteinander. 30 Jahre Friedliche Revolution 2019/20. Eine Diskussion mit Hans-Jochen Tschiche.
Bitte beachten Sie für weitere Informationen die Pressemitteilung.
Pressemitteilung Nr. A 3 / 2020: Die Landesbeauftragte lädt zur Fachveranstaltung, 3.3. 14–18 Uhr in der Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg: Magdeburg, 5.2.2020
Achtung: diese Fachveranstaltung fällt erkrankungsbedingt aus, ein neuer Termin wird bekannt gemacht. Alle angemeldeten Teilnehmer werden hierüber informiert.
Birgit Neumann-Becker: Wir laden aus historischem Anlass zu einer Fachveranstaltung für eine breite interessierte Öffentlichkeit ein: Die perfiden Methoden der Staatssicherheit und des Strafvollzugs und deren Wirkung auf die Opfer bis heute werden in Referaten anschaulich dargestellt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Themenbereich „operative Psychologie“ die die Grundlage für die „Zersetzung“ von Menschen bildet.
Moderation: Birgit Neumann-Becker, Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
In Kooperation mit der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt, Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg und mit Unterstützung der Vereinigung der Opfer des Stalinismus in Sachsen-Anhalt e.V. sowie der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Magdeburg
Zeit: am Dienstag, 3. März 2020, 14.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr
Ort: Gedenkstätte Moritzplatz, Umfassungsstraße 76, 39124 Magdeburg
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Pressemitteilung Nr. A 2 / 2020: Vortrag: Der Stalinkult in Geschichte und Gegenwart in Halle (Saale): Magdeburg, 31.1.2020
Referent: Prof. Dr. phil. Oliver Reisner. Er lehrt Europa- und Kaukasuswissenschaften an der Universität und lebt in Tblissi / Georgien.
Moderation: Birgit Neumann-Becker, Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
In Kooperation mit dem Zeitgeschichte(n) e.V.
Zeit: 6.2. (Do), 18 Uhr Halle, Zeitgeschichten e.V.
Ort: Zeit-Geschichte(n) – Verein für erlebte Geschichte, Große Ulrichstraße 51, 06108 Halle / Saale
Tel.: 03 45 / 2 03 60 - 40, Fax: 03 45 / 2 03 60 - 41, www.zeit-geschichten.de
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Pressemitteilung Nr. A 1 / 2020: Nachruf auf Melanie Kollatzsch: Magdeburg, 3.1.2020
Birgit Neumann-Becker: Mit Melanie Kollatzsch verliert Sachsen-Anhalt eine Frau, die mehr als 20 Jahre lang vielen Menschen über politisches Unrecht berichtet hat und dabei nicht Hass, sondern Gerechtigkeitsempfinden, Lebenswillen, Bildungshunger und Gemeinschaftssinn vermittelte. Sie hat damit für die Aufarbeitung und Bildung in Sachsen-Anhalt einen wichtigen Beitrag geleistet, der viele Menschen berührt hat. Damit wird sie in Erinnerung bleiben.
Melanie Kollatzsch, geboren am 12. Juni 1927, verstarb im Alter von 92 Jahren am 26. Dezember 2019 in Magdeburg.
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