Pressemitteilungen 2016 (Archiv 1)
Anzahl der Einträge: 12 (01–08/2016)
Pressemitteilung A31/2016: 23. August - Europäischer Tag des Gedenkens an die Opfer von Stalinismus und Nationalsozialismus
Magdeburg, 22. August 2016
Auch in Sachsen-Anhalt soll die Erinnerung an die verheerenden Folgen besonders für die osteuropäischen Staaten durch den Hitler-Stalin-Pakt, der 1939 in Moskau durch die Außenminister Molotow und Ribbentrop abgeschlossen wurde, gestärkt werden. Der Vertrag war auf zehn Jahre befristet und ermöglichte es Hitler, ungehindert in Polen einzufallen. Stalin wiederum konnte ungehindert auf Finnland, Estland und Lettland zugreifen.
„Die geheime Aufteilung der Welt bedeutete für Millionen Menschen Krieg, Vertreibung, Gefangenschaft. Die Folgen sind bis heute in den betroffenen Familien und in den betroffenen Staaten wirksam“, sagt Birgit Neumann-Becker, Landesbeauftragte für Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der DDR in Sachsen-Anhalt.
Zum zweiten Mal in Folge veranstaltet die Landesbeauftragte aus Anlass dieses Gedenktages eine Informationsveranstaltung gemeinsam mit dem Verein Zeit-Geschichte(n) e.V. Halle (Saale) und der Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale).
Vortrag zum Hitler-Stalin-Pakt am 23.8. in Halle (Saale)
Sven Felix Kellerhoff hält am Dienstag, 23. August 2016, in der Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) den öffentlichen Vortrag: Der Hitler-Stalin-Pakt und „Mein Kampf“. Geschichte einer eigentlich unmöglichen Kooperation. Beginn ist um 17.30 Uhr.
Kellerhoff, leitender Redakteur für Zeit-und Kulturgeschichte der Tageszeitung „Die Welt“ und von „Welt am Sonntag“, beleuchtet in seinem Vortrag die Vorgehensweise der Gestapo und des sowjetischen Geheimdienstes NKWD nach der Unterzeichnung des Paktes. „Ohne diesen Pakt“, so Kellerhoff, „wäre das Massaker von Katyn, im Rahmen dessen der NKWD im Frühjahr 1940 mehr als 4.000 polnische Staatsbürger, darunter viele Offiziere der polnischen Armee ermordet hatte, nicht geschehen“.
Pressemitteilung A30/2016: Neumann-Becker: Anhaltende soziale Auswirkungen durch verwehrte Bildungsabschlüsse in DDR-Zeit endlich ausgleichen
Gedenken an Selbstverbrennung von Oskar Brüsewitz am 18.8. in Zeitz
Magdeburg, 16. August 2016
Die Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen der ehemaligen DDR in Sachsen-Anhalt, Birgit Neumann-Becker, sieht bis heute andauernde, soziale Auswirkungen von SED-Unrecht durch verwehrte Bildungsabschlüsse in DDR-Zeit. Anlässlich des Gedenkens an den Tag der Selbstverbrennung von Pfarrer Oskar Brüsewitz aus Protest gegen die DDR-Kirchen- und Bildungspolitik, der sich am 18. August zum 40. Mal jährt, sagt sie: „Pfarrer Oskar Brüsewitz war ein Mensch, der mit seiner sehr extremen Tat auf Missstände in der DDR aufmerksam gemacht hat. Insbesondere sein Protest gegen die offene Repression von christlichen Kindern und Jugendlichen im Bildungssystem der DDR ist bis heute von großer Bedeutung. Offenbar sah er keine andere Möglichkeit, auf diese Missstände und die Leiden der Jugendlichen aufmerksam zu machen. Bis heute sind die in der DDR verfolgten Schülerinnen und Schüler, also Menschen, denen aufgrund ihrer Weltanschauung die Möglichkeit für Schulabschlüsse und Studium verwehrt wurden, häufig sozial schlechter gestellt. Finanzielle Rehabilitierungsleistungen sind nicht vorgesehen. Gemeinsam mit den Landesbeauftragten für Stasi-Unterlagen setzen ich mich hier seit Jahren für eine Verbesserung für diese Opfergruppe ein.“
Die Landesbeauftragte nimmt am Donnerstag, 18. August 2016, am offiziellen Gedenken der Stadt Zeitz für Oskar Brüsewitz teil. Es beginnt um 10 Uhr mit einer musikalischen Andacht in der Michaeliskirche Zeitz. Bei der anschließenden Kranzniederlegung vor der Kirche, dem Ort der Selbstverbrennung von Oskar Brüsewitz, wird sie ein Gedenkgebinde niederlegen.
Beratungstag für Betroffene von SED-Unrecht
Der Gedenktag ist für die Landesbeauftragte zugleich Anlass, am 18. August von 9 bis 17 Uhr im Rathaus von Zeitz, Altmarkt 1, einen Beratungstag für Betroffene von SED-Unrecht auszurichten. Das Beratungs- und Gesprächsangebot findet zum ersten Mal gemeinsam mit dem Landesbeauftragten des Freistaates Thüringen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, vertreten durch Sabine Böhme, und unterstützt von Manfred Buchta von der Beratungsinitiative SED-Unrecht beim Bürgerkomitee Thüringen e.V. statt.
Das Angebot richtet sich an Menschen, die bis heute in vielfältiger Weise unter verübtem Unrecht durch den SED-Staat leiden, insbesondere an zu Unrecht Inhaftierte, an Verschleppte, an Betroffene von Zersetzungsmaßnahmen des Staatssicherheitsdienstes, an Personen, die Repressalien in Beruf oder Ausbildung ausgesetzt waren oder Eingriffe in Eigentum und Vermögen erfuhren, an Menschen, die nach Akteneinsicht eine Retraumatisierung erlitten, sowie an Angehörige von offiziellen und inoffiziellen Mitarbeitern des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). Die Beratung erfolgt zu Anträgen nach den SED-Unrechtsbereinigungsgesetzen (strafrechtliche, verwaltungsrechtliche, berufliche Rehabilitierung), zu monatlichen Zuwendungen („Opferrente“), zu Kinderheimen sowie zu Anträgen nach sowjetischer Inhaftierung bzw. Internierung. Das Angebot kann ohne vorherige Anmeldung genutzt werden. Zudem ist eine Antragstellung auf Einsicht in die Stasi-Akten möglich.
„Die Beratungen werden von meiner Behörde seit mehreren Jahren an wechselnden Orten in ganz Sachsen-Anhalt angeboten. Durchschnittlich suchen bei einem Beratungstag 40 Interessierte das Gespräch, weshalb ich auch in Zeitz eine rege Nachfrage erwarte“, so Birgit Neumann-Becker.
Freya Klier stellt Buch über Oskar Brüsewitz vor
Die Landesbeauftragte ist auch Mitinitiatorin einer öffentlichen Lesung am Freitag, 19. August 2016, im Friedenssaal im Zeitzer Rathaus, bei der die Schriftstellerin und Bürgerrechtlerin Freya Klier ihr Buch „Oskar Brüsewitz. Leben und Tod eines mutigen DDR-Pfarrers“ vorstellt. Die Autorin zeichnet darin das Leben und Wirken von Brüsewitz sowie die Auswirkungen seiner Selbstverbrennung nach. „Sein Flammentod schlug hohe politische Wellen, der extrem öffentliche Protest rührte an den Grundfesten des Überwachungsstaates“, so Klier, die am 6. November 2016 in der Frankfurter Paulskirche der Franz-Werfel-Menschenrechtspreis der Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen für ihr Lebenswerk erhält.
Die Lesung beginnt um 19 Uhr. Es ist eine gemeinsame Veranstaltung der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, der Evangelischen Kirchengemeinde Zeitz, der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt e. V., der Landesbeauftragten für Stasi-Unterlagen in Sachsen-Anhalt und der Stadt Zeitz.
Hintergrund Oskar Brüsewitz
Oskar Brüsewitz, 1929 auf dem Gebiet des heutigen Litauens geboren, war Pfarrer der Evangelischen Kirche in Rippicha, eine kleine Gemeinde südlich von Zeitz. Er protestierte am 18. August 1976 vor der Zeitzer Michaeliskirche mit zwei Plakaten gegen die DDR-Bildungspolitik mit ihrer Unterdrückung junger Christen in Schulen, übergoss sich mit Benzin und zündete sich an. Brüsewitz kam mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus in Halle (Saale), wo er am 22. August verstarb.
Pressemitteilung Nr. A 29 / 2016: Landesbeauftragte wirbt für mehr Anerkennung für Maueropfer und deren Familien
Magdeburg 11. August 2016
Rund 140 Menschen sind an der Berliner Mauer und rund 900 Menschen sind an der innerdeutschen Grenze getötet worden. Bis heute erfahren die Angehörigen der Getöteten in ihrem gesellschaftlichen Umfeld kaum Mitgefühl und Anerkennung. Viele tragen schwer an dem Schicksal des Verlustes eines Kindes, Familienangehörigen oder Freundes. Staatliche Stellen informierten die Angehörigen oft nicht korrekt. Bis heute sind nicht alle an der Berliner Mauer und innerdeutschen Grenze zu Tode gekommenen Menschen beigesetzt, weil die Leichname durch Verantwortliche nicht herausgegeben wurden.
Angehörige tragen teilweise bis heute an ihrer Verfolgung durch die Staatssicherheit, die Justiz der DDR, die gesellschaftliche Ächtung und die Angst, selbst in den Fokus des Unrechtssystems zu geraten. Nicht wenige Menschen wurden in der DDR wegen Mitwisserschaft und Nichtanzeige zu Haftstrafen verurteilt. Viele Menschen können bis heute über den Tod ihrer Angehörigen an der Ost-West-Grenze nicht sprechen.
Die Landesbeauftragte tritt dafür ein, dass nach Möglichkeiten für die Erinnerung an die Opfer des kommunistischen Grenzregimes gesucht wird. Es ist Teil unserer Humanität, an Opfer von Gewaltverbrechen zu erinnern. Dazu könnten in den Heimatorten die Lebensgeschichten von Grenzopfern erzählt werden.
So erinnert etwa in Bratislava seit dem 9.8.2016 ein Denkmal an den vor 30 Jahren dort an der slowakisch-österreichischen Grenze von abgerichteten Grenzhunden tödlich verletzten Hartmut Tautz an den damals 18 Jährigen Magdeburger Abiturienten. (siehe PM 28 / 2016 LStU vom 8.8.2016)
Am Sonnabend, dem 13. August jährt sich zum 55. Mal der Bau der Berliner Mauer. Was einst zusammen gehörte – Berliner Stadtbezirke mit ihren Menschen und Familien – sollte über Nacht getrennt werden.
In der DDR und z. B. in der Tschechoslowakei war die Grenze nach Westeuropa bereits viel früher befestigt und gegen Grenzübertritte abgesichert worden.
Nicht nur für DDR-Bürger sondern auch für Menschen aus anderen Ostblockländern gab es in Berlin die letzte Möglichkeit, den kommunistischen Einflussbereich zu verlassen. Mit dem Bau der Berliner Mauer wurde Ihnen diese letzte Chance genommen.
Was folgte, war die Implementierung eines brutalen Grenzregimes an der Berliner Mauer, an der innerdeutschen Grenze und an den anderen Grenzen osteuropäischer Länder zu Westeuropa.
Es gehört zu den Kennzeichen eines diktatorischen Regimes, die grundlegenden Menschen-und Freiheitsrechte einzuschränken. Obwohl die DDR 1974 den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte unterzeichnet hatte, der einen Artikel über Reisefreiheit enthält, wurde dieser Vertrag niemals in nationales Recht umgesetzt. Sogenannte Republikflucht stand unter Strafe, die Grenze wurde nicht nur durch Stacheldraht, Mauern und Zäune, durch breite Sperrgürtel sondern auch durch Minen, Selbstschussanlagen, abgerichtete Hunde und einen Schießbefehl gegen die Bevölkerung „gesichert“.
Pressemitteilung Nr. A 28 / 2016: Gedenkstätte in Bratislava erinnert an Tod eines Magdeburgers bei Flucht vor 30 Jahren. Eröffnung am 9.8.2016, 11 Uhr
Gemeinsame Pressemitteilung der Landeszentrale für politische Bildung und der Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik des Landes Sachsen-Anhalt.
Magdeburg, 8. August 2016
Zum Gedenken an den Tod des 18-jährigen Magdeburgers Hartmut Tautz bei einem Fluchtversuch in den Westen vor 30 Jahren wird morgen (9. August) eine Gedenkstätte in Bratislava-Petržalka eingeweiht. Der Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, Maik Reichel, und die Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Birgit Neumann-Becker, sind bei dem Gedenken in der Slowakei dabei.
Sie sei sehr dankbar, dass auf diese beeindruckende und einfühlsame Weise an den Tod und die furchtbaren Todesumstände von Hartmut Tautz und anderer Menschen erinnert werde, erklärte die Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheits-dienstes der ehemaligen DDR. „Es gehört zu unserer Humanität, dass wir die Last unserer Geschichte tragen und versuchen, sie zu verstehen. Der Tod von Hartmut Tautz ist nicht vergessen.“ Es sei gerade heute wichtig, an die unmenschlichen Bedingungen der Grenze zwischen Ost und West zu erinnern, unterstrich der Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, Maik Reichel. „Deshalb braucht es solche Gedenkorte, die die schmerzhaften Narben der Teilung wach halten“, so der Direktor weiter.
Der aus Magdeburg stammende Hartmut Tautz war am 8. August 1986 gegen 22.30 Uhr nur 22 Meter von der österreichischen Grenze entfernt von speziell abgerichteten sogenannten „selbstständig angreifenden Hunden“ des Grenzschutzes der kommunistischen Tschechoslowakei attackiert und schwer verletzt worden. Durch die unterlassene Hilfeleistung der Grenzsoldaten kam er erst sehr spät ins Krankenhaus, wo er am 9. August an den Folgen seiner Verletzungen starb.
30 Jahre später soll durch das slowakische Institut für nationales Gedenken, die „Platform of European Memory and Conscience“ aus Prag und die Regionalregierung aus Bratislava ein neugestalteter und bei einem Künstler in Auftrag gegebener Gedenkstein in Dienst genommen werden. Die Gedenkstätte befindet sich in der Nähe des Tatortes am Rande von Bratislava-Petržalka.
Einzelheiten entnehmen Sie bitte der >> Pressemitteilung.
i.V. Herr Dr. Laßleben
Pressemitteilung Nr. B 65 / 2016: Erstmals gemeinsamer Beratungstag von Sachsen-Anhalt und Thüringen für Betroffene von SED-Unrecht. Magdeburg, 3.8.2016
Freya Klier liest in Zeitz aus ihrem Buch über Oskar Brüsewitz
Pressemitteilung der Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik des Landes Sachsen-Anhalt.
Die Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Sachsen-Anhalt, Birgit Neumann-Becker, richtet zum ersten Mal gemeinsam mit der Vertreterin des Landesbeauftragten des Freistaates Thüringen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Frau Böhme, und unterstützt von Manfred Buchta von der Beratungsinitiative SED-Unrecht beim Bürgerkomitee Thüringen e.V. einen Beratungstag für Bürgerinnen und Bürger aus. Anlass ist der Tag der Selbstverbrennung von Pfarrer Oskar Brüsewitz vor der Michaeliskirche Zeitz, der sich am 18. August zum 40. Mal jährt.
An diese Protestaktion gegen das DDR-Regime erinnert auch die Bürgerrechtlerin und Buchautorin Freya Klier in einer Lesung in Zeitz.
Beratungs- und Gesprächsangebot – ohne Voranmeldung
Der gemeinsame Sprechtag von Sachsen-Anhalt und Thüringen für Betroffene von SED-Unrecht findet statt:
wann: am Donnerstag, 18. August 2016, von 9 bis 17 Uhr
wo: im Rathaus der Stadt Zeitz, Raum 119, Altmarkt 1, 06712 Zeitz
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Freya Klier liest im Friedenssaal
In ihrem Buch „Oskar Brüsewitz. Leben und Tod eines mutigen DDR-Pfarrers“ zeichnet Freya Klier das Leben und Wirken von Brüsewitz sowie die Auswirkungen seiner Selbstverbrennung nach. Klier: „Der Flammentod schlug hohe politische Wellen, der extrem öffentliche Protest rührte an den Grundfesten des Überwachungsstaates.“
Im Rahmen einer öffentlichen Lesung stellt sie ihr Buch in Zeitz vor:
wann: am Freitag, 19. August 2016, ab 19 Uhr
wo: im Rathaus der Stadt Zeitz, Friedenssaal, Altmarkt 1, 06712 Zeitz
Einzelheiten entnehmen Sie bitte der >> Pressemitteilung.
i.V. Herr Dr. Laßleben
Pressemitteilung Nr. A 26 / 2016: Ausstellung: Hammer. Zirkel. Stacheldraht. Zwangsarbeit politischer Häftlinge in der DDR. Eröffnung am 21.6.2016, 13.30 Uhr
Pressemitteilung der Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik des Landes Sachsen-Anhalt.
20. Juni 2016
Am Dienstag, den 21. Juni 2016, wird um 13.30 Uhr im Rathaus von Naumburg die Ausstellung „Hammer. Zirkel. Stacheldraht. Zwangsarbeit politischer Häftlinge in der DDR“ eröffnet, mit der erstmals grundlegend über die Zwangsarbeit politischer Häftlinge in der DDR auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt informiert wird. Autor ist Dr. Christian Sachse, Beauftragter der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) für das Thema Zwangsarbeit. Die Landesbeauftragte und Herr Dr. Sachse werden an der Ausstellungseröffnung teilnehmen und Grußworte sprechen.
Einzelheiten entnehmen Sie bitte der >> Pressemitteilung.
i.V. Herr Dr. Laßleben
Pressemitteilung Nr. A 25 / 2016: Tag der Offenen Tore in der einstigen Strafvollzugseinrichtung Naumburg am 18.6.2016
Pressemitteilung der Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik des Landes Sachsen-Anhalt.
18. Juni 2016
Von der Gegenwart einer schwierigen Vergangenheit:
Ca. 280 Menschen folgten der Einladung einer Initiative ehemaliger politischer Häftlinge, die ihre Haftzeit in Naumburg verbüßt hatten, mitgetragen von Angehörigen und Freunden, die offenen Tore des ehemaligen Gefängnisses zu durchschreiten.
Der Tag begann mit einer Matinee bei dem der Sprecher der Initiative Erinnerungsort Gefängnis Naumburg Michael Naue, OB Bernward Küper und die Landesbeauftragte für Stasiunterlagen Birgit Neumann-Becker sprachen.
Ein Zeitzeugengespräch mit ehemaligen politischen Häftlingen verdeutlichte nicht nur den Zwang und das repressive Haftsystem sondern auch die Potenziale junger talentierter kreativer Menschen die durch die Inhaftierung gefährdet wurden.
Zeitzeugen führten den ganzen Tag über in kleinen Gruppen durch ihre ehemalige Haftanstalt und begegneten dort neben vielen ehemaligen Mithäftlingen, interessierten Naumburg auch ehemaligem Wachpersonal.
Die Landesbeauftragte unterstützt die Naumburger Initiative, die zur Aufarbeitung von SED- Diktatur beiträgt. …
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i.V. Herr Dr. Laßleben
Pressemitteilung Nr. A 24 / 2016: Einladung zur Buchpräsentation: Traumatisierung durch politisierte Medizin in Halle (Saale) am 24.5.2016
Pressemitteilung der Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik des Landes Sachsen-Anhalt.
12. Mai 2016
Denunziation. Isolierung. Traumatisierung.
In der DDR kam es zu Zwangseinweisungen von Mädchen und Frauen ab dem zwölften Lebensjahr in geschlossene Venerologische Stationen. Die dortige medizinische Behandlungen und der Aufenthalt in den Stationen führten zu schweren Traumatisierungen der Zwangseingewiesenen.
Präsentation: Prof. Dr. Florian Steger, Direktor des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin, Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg …
Dienstag, 24. 5., 18.00 Uhr
Stadtmuseum Halle – Christian-Wolff-Haus, Große Märkerstraße 10, 06108 Halle (Saale)
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i.V. Herr Dr. Laßleben
Pressemitteilung Nr. A 22 / 2016: Bundeskongress würdigt Widerstand der Demokraten gegen Stalinisierung – Justizministerin Kuder für verbesserte Rehabilitierungsregelungen. Rostock, 24. April 2016
Pressemitteilung der Konferenz der Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik und zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur sowie der Bundesstiftung Aufarbeitung.
24. April 2016
Rostock. Die Vereinigung von SPD und KPD vor 70 Jahren ist mit Recht als Zwangsvereinigung zu bezeichnen, so Prof. Dr. Beatrix Bouvier auf dem 20. Bundeskongress der Landesbeauftragten und der Bundesstiftung Aufarbeitung mit den Verfolgtenverbänden und Aufarbeitungsinitiativen. Der Kongress tagte vom 22. bis 24. April in Rostock zum Thema „Zwangsvereinigung. Der Zusammenschluss von SPD und KPD 1946 und das Parteiensystem in Ostmitteleuropa“. …
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Pressemitteilung Nr. A 21 / 2016: Bundeskongress … zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mit den Verfolgtenverbänden und Aufarbeitungsinitiativen 22.-24. April 2016 in Rostock
Pressemitteilung der Landesbeauftragten für Mecklenburg-Vorpommern für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik.
Pressetermin:
Pressegespräch: 22. April 2016, um 16:00 Uhr, Radisson Blu Hotel, Lange Straße 40, 18055 Rostock
22. April 2016 // 18:00 Uhr
Zwangsvereinigung. Der Zusammenschluss von SPD und KPD 1946 und das Parteiensystem in Ostmitteleuropa
20. Bundeskongress der Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen und zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur sowie der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mit den Verfolgtenverbänden und Aufarbeitungsinitiativen vom 22. bis 24. April 2016 in Rostock
Mehr als 200 Teilnehmer werden vom 22. bis 24. April 2016 in Rostock zum 20. Bundeskongress der Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen und zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur sowie der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mit den Verfolgtenverbänden und Aufarbeitungsinitiativen erwartet. …
Über den Link können Sie das gesamte Tagungsprogramm abrufen.
Pressemitteilung Nr. A 16 / 2016: Die Landesbeauftragte für Stasi-Unterlagen übergibt den 22. Tätigkeitsbericht der Behörde an den Landtagspräsidenten. Magdeburg, 1. März 2016
Die Landesbeauftragte für Stasi-Unterlagen übergibt den 22. Tätigkeitsbericht der Behörde.
Schwerpunkte ihrer Tätigkeit sind:
• Beratung von SED-Verfolgten,
• Akteneinsicht und Aufarbeitung,
• Überprüfungen auf eine eventuelle Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit,
• Neuausrichtung der Erinnerungskultur.
Die Landesbeauftragte fordert in ihrem Bericht die Verbesserung der Entschädigung und eine verbesserte Anerkennung der Verfolgten der SED-Diktatur.
Die Lebensleistungen der Opfer der kommunistischen Diktaturen müssen besser anerkannt werden
Die Studie „Zivilcourage würdigen“, die am 13. November 2015 im Auftrag der Europäischen Kommission veröffentlicht wurde, berichtet zur Lage der Opfer des Kommunismus in den Staaten der EU. In keinem untersuchten Land ist die Lage befriedigend.
In Deutschland besteht eine Diskrepanz zwischen der politischen Intention der Rehabilitierung und den gesetzlichen Normen. In den Beratungen erleben wir Menschen, die in Grenzfällen oder „Gerechtigkeitslücken“ stecken, deren Verfolgung nicht rehabilitierbar ist, weil sie nicht ‚schwer genug‘ geschädigt worden sind oder weil ihre Fallkonstellation in den Gesetzen nicht abgebildet ist. Die Gerechtigkeitslücke entsteht durch eine faktisch verweigerte Anerkennung der Lebensleistung SED-Verfolgter und der Wiederholung von Konflikten mit staatlichen Stellen.
…
Zum Tätigkeitsbericht
Um eine bessere Vergleichbarkeit zu gewährleisten, orientiert sich der 22. Tätigkeitsbericht im Wesentlichen an der Struktur der früheren Berichte.
Zur Pressemitteilung (PDF-Datei) >>
Birgit Neumann‐Becker, Landesbeauftragte für Stasiunterlagen in Sachsen‐Anhalt
22. Tätigkeitsbericht als gezippte PDF-Datei (1,8 MB)
(seit 11.15 Uhr ohne „Sperrfrist“-Vermerk)
Pressemitteilung A32/2016: Landesbeauftragte für Stasi-Unterlagen beim 20. Sachsen-Anhalt-Tag in Sangerhausen
Informationen zur Aufarbeitung von Stasi- und SED-Unrecht, Beratungsangebote und Quiz über Alltag und Geschichte der DDR
Magdeburg, 5.9.2016
Die Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Sachsen-Anhalt ist vom 9. bis 11. September 2016 mit einem Informationsstand beim 20. Sachsen-Anhalt-Tag in Sangerhausen vertreten. „Der Sachsen-Anhalt-Tag ist Ausdruck einer vielgestaltigen Gesellschaft, in der sich Menschen gerne begegnen“, sagt die Landesbeauftragte Birgit Neumann-Becker. „Daran haben alle Aktivitäten des Landes teil. Die Landesbeauftragte mit dem Auftrag der Aufarbeitung von Stasi- und SED-Unrecht gehört hier seit vielen Jahren selbstverständlich dazu und steht für Fragen und Gespräche zur Verfügung. Ich und meine Mitarbeiter/innen laden herzlich zum Besuch an unserem Stand ein.“
Der Stand der Landesbeauftragten befindet sich auf der Themenstraße „Weltoffenes Sachsen-Anhalt“, Parkplatz Innenstadt Nord (Breitbarthstraße/Mühlendamm), und wird gemeinsam mit den Außenstellen Halle (Saale) und Magdeburg des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen präsentiert. Interessierte können sich von Freitag bis Sonntag u.a. über den Stand der Aufarbeitung von Zwangsarbeit politischer Häftlinge oder zu Spezialheimen in der DDR informieren. Sie erfahren Näheres zu den verschiedenen Beratungsangeboten der Landesbeauftragten und können bei einem Quiz ihr Wissen über Alltag und Geschichte der DDR testen.
Die Landesbeauftragte, Frau Neumann-Becker, ist anlässlich der Eröffnung des Sachsen-Anhalt-Tages am Freitag ab 14 Uhr persönlich vor Ort.