Informationen zur Behörde
Gemäß dem Aufarbeitungsbeauftragtengesetz (AufarbBG LSA) hat der Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur in Sachsen-Anhalt vielfältige Aufgaben.
Er ist dazu berufen, das gesamte politische Verfolgungssystem während der sowjetischen Besatzung und der Deutschen Demokratischen Republik in Sachsen-Anhalt zu erforschen. Dies umfasst die Untersuchung der Struktur, Methoden, Wirkungsweise und Folgen dieser Verfolgung sowie die Berücksichtigung der Tätigkeit des Staatssicherheitsdienstes der DDR in Zusammenarbeit mit der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und anderen Organisationen.
Das Team der Behörde berät Personen, die zwischen dem 8. Mai 1945 und dem 2. Oktober 1990 politisch verfolgt wurden. Betroffene werden über ihre Rechte nach den Strafrechtlichen, Beruflichen und Verwaltungsrechtlichen Rehabilitierungsgesetzen informiert und bei der Anerkennung von gesundheitlichen Folgeschäden unterstützt, einschließlich psychosozialer Betreuung.
Des Weiteren fördert der Landesbeauftragte die Forschung und politische Bildung durch natürliche Personen sowie öffentliche und private Institutionen in Sachsen-Anhalt. Opfer- und Verfolgtenverbände sowie bürgerschaftliche Initiativen werden unterstützt.
Der Landesbeauftragte informiert die Öffentlichkeit über seine Arbeit und klärt über die Hintergründe und Folgen der SED-Diktatur auf. Hierfür arbeitet seine Behörde eng mit anderen Akteuren, Einrichtungen und Institutionen zusammen, darunter die Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt, die Landeszentrale für politische Bildung und wissenschaftliche Einrichtungen sowie Opfer- und Verfolgtenverbände. Das Ziel ist eine effektive Kooperation zur Fortführung der Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Um seine Aufgaben zu erfüllen, ist der Landesbeauftragte berechtigt, personenbezogene oder personenbeziehbare Daten gemäß dem Stasi-Unterlagen-Gesetz zu verarbeiten.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Behörde der Landesbeauftragten
Johannes Beleites Landesbeauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Sachsen-Anhalt |
info@lza.lt.sachsen-anhalt.de |
Elke Kucera Sekretariat des Landesbeauftragten |
Elke.Kucera@lza.lt.sachsen-anhalt.de |
Yvonne Kalinna Stellvertreterin des Landesbeauftragten sowie Referentin für Grundsatzfragen und Wissenschaft |
Yvonne.Kalinna@lza.lt.sachsen-anhalt.de |
Dr. Christian Genz Justiziar |
Christian.Genz@lza.lt.sachsen-anhalt.de |
Christian Teuber Referent für psychosoziale Beratung und Bürgerberatung zu SED-Unrechtsbereinigungsgesetzen |
Christian.Teuber@lza.lt.sachsen-anhalt.de |
Alina Degener Mitarbeiterin des Kooperationsprojektes „Netzwerk für psychosoziale Beratung und Therapie Betroffener von SED-Unrecht“ |
Alina.Degener@lza.lt.sachsen-anhalt.de |
Elisabeth Vajna Mitarbeiterin im Projekt „Psychosoziale Begleitberatung von Probandinnen und Probanden der Magdeburger Teilprojekte des Länderübergreifenden Forschungsverbundes Gesundheitliche Langzeitfolgen von SED-Unrecht“ |
Elisabeth.Vajna@lza.lt.sachsen-anhalt.de |
Dr. Wolfram von Scheliha Referent für Zeitzeugenarbeit, Erwachsenenbildung und Kulturgeschichte der DDR |
Wolfram.vonScheliha@lza.lt.sachsen-anhalt.de |
Nora Kreis Referentin für Bildung und Forschung |
Nora.Kreis@lza.lt.sachsen-anhalt.de |
Kristin Meier Sachbearbeiterin für Zuwendungen und Härtefallfonds |
Kristin.Meier@lza.lt.sachsen-anhalt.de |
Michaela Gieseler Mitarbeiterin Zentrale Dienste und Organisation |
Michaela.Gieseler@lza.lt.sachsen-anhalt.de |
Sabine Fritzke Mitarbeiterin im Bereich der Stellvertretung und dem Justiziariat |
Sabine.Fritzke@lza.lt.sachsen-anhalt.de |
Angebote für Privatpersonen
- Informationen zum Staatssicherheitsunterlagengesetz (StUG), Beratung zur Antragstellung beim Bundesbeauftragten
- Unterstützung politisch Verfolgter und Verurteilter beim Geltendmachen ihrer Rechte
- Vermittlung von Informationen zur Rehabilitierung (siehe auch 2. SED-UnBerG)
- Beratung zur Nutzung anderer Archive bei der Aufklärung des Lebens vor 1989
- Begleitende Unterstützung bei der Akteneinsicht und Auswertung des Aktenmaterials
- Vermittlung an psychosoziale Beratungsstellen zur weiteren Betreuung
- Hinweise auf Selbsthilfegruppen und Opferverbände
- Begleitung von Gesprächen zwischen Betroffenen und Belasteten
- Beratung bei der Auseinandersetzung mit früherer MfS-Mitarbeit oder Konsequenzen aus MfS-Überprüfungen
Angebote für öffentliche Stellen (auch personalführende Stellen)
- Beratung im Umgang mit IM-Auskünften des Bundesbeauftragten
- Auskünfte über Methoden, Struktur und IM-Systeme des ehemaligen MfS
- Gemeinsame Klärung von Problemen aller Art im Zusammenhang mit dem früheren MfS
Angebote für die Medien
- Beratung für eine differenzierte Handhabung von Themen im Zusammenhang mit dem MfS
- Unterstützung bei der Medien-Antragstellung an den Bundesbeauftragten
- Hilfe bei sachgemäßer Informationserarbeitung für das Land Sachsen-Anhalt
- Regelmäßige Presseinformationen über die Arbeit der Behörde
Angebote für Forschungsprojekte
- Empfehlungen zur Nutzung der MfS-Archive und Quellen, bei der Themengestaltung und der Auswahl von Materialien
- direkte Einsichtgabe in Erkenntnisse der Landesbeauftragten über MfS-Strukturen und Arbeitsmethoden des Staatssicherheitsdienstes
- Koordinierung bestehender Projekte für das Land Sachsen-Anhalt
- Vermittlung von Einsichtsrechten in personenbezogene Unterlagen nach Möglichkeit
- Organisation von Publikationen
Angebote für historisch Interessierte
- Bereitstellung von nichtpersonenbezogenen MfS-Unterlagen, Informationsmaterialien und Quellenpublikationen
- Einladung zu fachbezogenen Veranstaltungen der Landesbeauftragten
- Beantwortung spezifischer Fragen nach Möglichkeit
- Beteiligung an Ausstellungsprojekten, auf Wunsch auch Unterstützung von Museen bei der Neugestaltung zeithistorischer Abteilungen
- unmittelbare Einsicht in wichtige Dienstanweisungen und Richtlinien des MfS
Angebote für die Außenstellen der Bundesbeauftragten
- Vermittlung von Kontakten in Sachsen-Anhalt
- Übernahme von Beratungsaufgaben in Sach- und Rechtsfragen
- Information über landesspezifische Probleme im Umgang mit den MfS-Unterlagen
- Abstimmung im Bereich der wissenschaftlichen Aufarbeitung und politischen Bildung
Weitere Informationsangebote
- Informationen über Opferverbände und Selbsthilfegruppen
- Informationen über die verschiedensten Archive und Schwerpunkt-Bibliotheken
- Informationen über Angebote zum Thema in Dokumentationszentren und Museen