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Termine (Rundbrief)

 

Ausstellung der Landesbeauftragten zum 17. Juni 1953 im Land unterwegs

Die Ausstellung „MENSCHEN RECHT FREIHEIT PROTEST. Der Aufstand vom 17. Juni 1953 in Sachsen-Anhalt“ ist aktuell  in  Bitterfeld-Wolfen und in Wenigerode zu sehen. Ab 8.9. kann die Ausstellung in Dessau-Roßlau und ab 17.9. in Schönebeck besucht werden. Es folgen Stationen in Halle und in Haldensleben.

Weniger als vier Jahre nach der Gründung der DDR hatten die Menschen genug von der SED-Diktatur. Genug vom Sozialismus, genug von der ineffizienten Planwirtschaft, genug von der Verstaatlichung der Industrie und der Kollektivierung von Landwirtschaft und Handwerk, genug von Verhaftungen und Repressionen. Was noch weithin unbekannt  ist: Rund um den 17. Juni 1953 war nicht nur Berlin, sondern gerade auch das heutige Sachsen-Anhalt ein Zentrum von Streiks und Demonstrationen. Allein in Halle, Magdeburg, Bitterfeld und Leuna gingen Zigtausende von Menschen auf die Straße. An mehr als  240 Orten in Sachsen-Anhalt kam es zu Protesten. Die Demonstranten forderten Freiheit und Menschenrechte, das Ende der SED-Diktatur, freie Wahlen und die Deutsche Einheit. Der 17. Juni 1953 war ein Meilenstein der deutschen Demokratiegeschichte.

Die multimediale Plakatausstellung zeigt auf 25 Tafeln die Vor-, Nach- und Wirkungsgeschichte des Aufstands. Anhand von einzigartigen Fotos, Tondokumenten und Zeitzeugenberichten beleuchtet sie die Ereignisse an zehn Orten: Bitterfeld-Wolfen, Dessau, Halberstadt, Halle (Saale), Jessen (Elster), Leuna, Magdeburg, Roßlau, Schönebeck (Elbe) und Wernigerode. Die Ausstellung umfasst 135 Bilder von mehr als 50 nationalen und  internationalen Leihgebern. Sie enthält mehr als 150 Verlinkungen zu weiterführenden Informationen, die über QR-Codes mit mobilen Endgeräten (z. B. Smartphones) abgerufen werden können. Zu der Ausstellung gibt es ein Begleitheft sowie pädagogisches Begleitmaterial. Sie kann kostenlos entliehen werden.

Aktuelle Standorte der Ausstellung:

vom 7.9. bis 15.10. Dessau-Roßlau (Museum für Stadtgeschichte Dessau im Johannbau, Schloßplatz 3a, 06844 Dessau-Roßlau, geöffnet: Mo–Fr und feiertags 10:00–17:00 Uhr).

vom 17.9. bis 10.10. Schönebeck (SOLEPARK Schönebeck/Bad Salzelmen (Parkplätze Eggersdorfer Str., 39218 Schönebeck (Elbe)) (im Soleturm in Kunfthof), geöffnet Di –So: 14.00–17.00 Uhr, Eintritt frei). 

vom 23.10. bis 8.12. Halle (Saale) (Gedenkstätte ROTER OCHSE, Am Kirchtor 20 b, 06108 Halle (Saale), geöffnet: Mo, Fr 10–14 Uhr; Di–Do 10–16 Uhr; sowie jedes erste Wochenende im Monat 13–17 Uhr, Eintritt frei).

 

Fortsetzung der Online-Veranstaltungsreihe „SED-Unrecht: Aufarbeitung und Rehabilitierung kompakt in 60 Minuten“

Die Landesbeauftragte lädt zur Fortsetzung der thematisch breit aufgestellten öffentlichen Online-Veranstaltungsreihe ein. In 60 Minuten werden aktuelle Fragen der Aufarbeitung der SED-Diktatur in Sachsen-Anhalt allgemein verständlich präsentiert und diskutiert.

Die Veranstaltungen finden vierzehntägig jeweils Dienstag von 17.00 – 18.00 Uhr via Zoom statt und werden von Birgit Neumann-Becker, der Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, moderiert.

Wir bitten um Anmeldung zur einzelnen Veranstaltung oder zur gesamten Reihe per E-Mail: veranstaltung(at)lza.lt.sachsen-anhalt.de bzw. über Tel.: 0391/560 1511. Eine Anmeldebestätigung erhalten Sie nicht. Rechtzeitig vor der Veranstaltung erhalten Sie per E-Mail den entsprechenden Link zur Teilnahme.

Ausblick auf alle Termine der Veranstaltungsreihe von September 2023 bis Januar 2024:

26.09. 2023 (Di), 17–18 Uhr
Ein Liberaler als Staatsfeind
Referent:        Jochen Stern, Jahrgang 1928, Schauspieler, Buchautor und Zeitzeuge)

10.10.2023 (Di), 17–18 Uhr
Das sowjetische Erbe in Belarus und die demokratische Oppositionsbewegung
Referentin:        Prof. Dr. Tanja Shchyttsova, Europäische Humanistische Universität Vilnius, Litauen

24.10.2023 (Di), 17–18 Uhr
Im Fadenkreuz der Stasi in West-Berlin: Die Verfolgung des Finanzchefs der Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit Adolf Hellwig
Referent:            Dr. Egbert Hellwig, Autor und Enkel von Adolf Hellwig

7.11.2023 (Di), 17–18 Uhr 
Die Oktoberrevolution von 1917 in der Erinnerungskultur im postsowjetischen Raum
Referent:            Dr. Wolfram von Scheliha, Historiker und Referent der Landesbeauftragten

21.11.2023 (Di), 17–18 Uhr
Die Denunziantin – Brigitte Reimanns bislang unveröffentlichter erster Roman über die Frühzeit der SED-Diktatur in Sachsen-Anhalt
Referentin:        Kristina Stella, Publizistin

5.12.2023 (Di), 17–18 Uhr
Die beschädigte Kindheit: Das Krippensystem der DDR und seine Folgen
Referent:            Prof. Dr. Florian von Rosenberg, Universität Erfurt

9.1.2024 (Di), 17–18 Uhr 
Resilienz und Bewältigung: „Heilende Wunden - Wege der Aufarbeitung politischer Traumatisierung in der DDR“
Referent:            Dr. med. Karl-Heinz Bomberg, Facharzt für Psychosomatische Medizin und
                            Psychotherapie, Psychoanalytiker, Liedermacher

23.1.2024 (Di), 17–18 Uhr 
Hilde Benjamin und die DDR-Justiz
Referent:            Sebastian Richter, Außenstellenleiter Bundesarchiv - Stasi-Unterlagen-Archiv
                          Außenstelle Frankfurt (Oder)

Neues Angebot für Betroffene von SED-Unrecht und ihre Familien

Die Landesbeauftragte bietet in Kooperation mit der Evangelischen Erwachsenenbildung Sachsen-Anhalt ein neues Veranstaltungsangebot für Betroffenen von SED-Unrecht an. Von SED-Unrecht betroffenen Menschen und ihren Familien soll geholfen werden „Worte für das Schweigen“ zu finden. Die Veranstaltungen finden in Magdeburg in den Räumen der Evangelischen Erwachsenbildung statt. Auf Wunsch kann eine Online-Teilnahme ermöglicht werden. Nähere Informationen sowie die Termine und den Veranstaltungsort entnehmen Sie bitte dem angefügten Flyer. 

Veranstaltungskalender 2023 des Fachbeirats Nationales Naturmonument Grünes Band Sachsen-Anhalt