Fortsetzung der Online-Veranstaltungsreihe „SED-Unrecht: Aufarbeitung und Rehabilitierung kompakt in 60 Minuten“ 2024
Die Landesbeauftragte lädt 2024 zur Fortsetzung der thematisch breit aufgestellten öffentlichen Online-Veranstaltungsreihe ein. In 60 Minuten werden aktuelle Fragen der Aufarbeitung der SED-Diktatur in Sachsen-Anhalt allgemein verständlich präsentiert und diskutiert.
Die Veranstaltungen finden zwischen dem 5. März und 7. Mai jeweils Dienstag von 17.00 – 18.00 Uhr via Zoom statt. Hier finden Sie das gesamte Programm.
Folgend die noch anstehenden Termine der Veranstaltungsreihe im Frühjahr 2024 :
Termin entfällt !!! 23.4.2024 (Di), 17–18 Uhr
Symbol 89 – Die DDR-Wahlfälschungen und ihre strafrechtliche Aufarbeitung
Referent: Dr. Jan Müller, Jurist, Ministerialrat (angefragt)
7.5.2024 (Di), 17–18 Uhr
Mit einer Bezirksauswahl zum Europapokalsieg - Fußball, Fans und Fanatismus im Osten Deutschlands
Referent: Alexander Mennicke, Universität Leipzig
Wir bitten um Anmeldung zur einzelnen Veranstaltung oder zur gesamten Reihe per E-Mail: veranstaltung(at)lza.lt.sachsen-anhalt.de bzw. über Tel.: 0391/560 1511. Eine Anmeldebestätigung erhalten Sie nicht. Rechtzeitig vor der Veranstaltung erhalten Sie per E-Mail den entsprechenden Link zur Teilnahme.
Wanderausstellung "An der Grenze erschossen" in Stolberg (Südharz)
Die Wanderausstellung "An der Grenze erschossen. Erinnerung an die Todesopfer des DDR-Grenzregimes in Sachsen-Anhalt" wird vom 20. April bis 22. Mai 2024 in Stolberg im Südharz gezeigt.
Veranstalter: VOS e.V. Sachsen-Anhalt in Kooperation mit dem Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Ort: Kulturkirche St. Martini, Am Markt 1a, 06536 Stolberg - Südharz
Öffnungszeiten: Di-Fr: 12-16 Uhr; Sa/So: 12-17 Uhr
Die Ausstellung wird am 19. April 17 Uhr feierlich eröffnet.
Am 26. April, 18 Uhr hält Michael Teupel von der VOS e.V. im Stolberger Rathaus den Vortrag: Verraten und Verkauft (Eine Fluchtgeschichte & die Rolle des Dr. Wolfgang Vogel als internationaler Vermittler).
Am 6. Mai, 18 Uhr liest Autorin Ines Godazgar im Stolberger Rathaus aus ihrem Buch Grenzschicksale. Als das Grüne Band noch grau war.
Neues Angebot für Betroffene von SED-Unrecht
Die Landesbeauftragte bietet ein neues Veranstaltungsangebot für Betroffenen von SED-Unrecht an. Von SED-Unrecht betroffenen Menschen soll geholfen werden „Worte für das Schweigen“ zu finden. An folgenden Terminenen findet der Zeitzeugenclub online jeweils von 11-12:30 Uhr statt: 1.2.2024; 7.3.2024; 8.5.2024; 6.6.2024; 19.9.2024; 24.10.2024; 28.11.2024. Längere Treffen vor Ort in Magdeburg finden jeweils von 11-16 Uhr am 4.4.2024 und 29.8.2024 statt.
Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer.
Bei Interesse informieren Sie sich gerne direkt bei der Ansprechpartnerin für den Zeitzeugenclub, Frau Elisabeth Vajna (E-Mail: Elisabeth.Vajna@lt.sachsen-anhalt.de; Tel.: 0391 5601503).
Ausstellung des Landesbeauftragten zum 17. Juni 1953
Weniger als vier Jahre nach der Gründung der DDR hatten die Menschen genug von der SED-Diktatur. Genug vom Sozialismus, genug von der ineffizienten Planwirtschaft, genug von der Verstaatlichung der Industrie und der Kollektivierung von Landwirtschaft und Handwerk, genug von Verhaftungen und Repressionen. Was noch weithin unbekannt ist: Rund um den 17. Juni 1953 war nicht nur Berlin, sondern gerade auch das heutige Sachsen-Anhalt ein Zentrum von Streiks und Demonstrationen. Allein in Halle, Magdeburg, Bitterfeld und Leuna gingen Zigtausende von Menschen auf die Straße. An mehr als 240 Orten in Sachsen-Anhalt kam es zu Protesten. Die Demonstranten forderten Freiheit und Menschenrechte, das Ende der SED-Diktatur, freie Wahlen und die Deutsche Einheit. Der 17. Juni 1953 war ein Meilenstein der deutschen Demokratiegeschichte.
Die multimediale Plakatausstellung zeigt auf 25 Tafeln die Vor-, Nach- und Wirkungsgeschichte des Aufstands. Anhand von einzigartigen Fotos, Tondokumenten und Zeitzeugenberichten beleuchtet sie die Ereignisse an zehn Orten: Bitterfeld-Wolfen, Dessau, Halberstadt, Halle (Saale), Jessen (Elster), Leuna, Magdeburg, Roßlau, Schönebeck (Elbe) und Wernigerode. Die Ausstellung umfasst 135 Bilder von mehr als 50 nationalen und internationalen Leihgebern. Sie enthält mehr als 150 Verlinkungen zu weiterführenden Informationen, die über QR-Codes mit mobilen Endgeräten (z. B. Smartphones) abgerufen werden können. Zu der Ausstellung gibt es ein Begleitheft sowie pädagogisches Begleitmaterial. Sie kann kostenlos entliehen werden.
Die Landesbeauftragte macht das Ausmaß des Aufstands vom 17. Juni 1953 im ganzen Land Sachsen-Anhalt online sichtbar
Nahezu flächendeckend fanden am 17. Juni 1953 auf dem Gebiet des Landes Sachsen-Anhalt Streiks und Demonstrationen von Arbeitern, Bauern und Bürgern gegen die SED-Diktatur statt. Die Menschen erhoben sich nicht nur im mitteldeutschen Industrie-Revier – in Halle (Saale) fand am 17. Juni mit rund 60.000 Teilnehmern die größte Kundgebung statt -, sondern ganz besonders auch im ländlichen Bereich. Die Menschen demonstrierten gegen die politischen Zustände in der DDR, gegen die Unterdrückung der Menschenrechte und die Gängelung durch die SED. Auf der nun zugänglichen Karte wird sichtbar: von Seehausen im Norden bis nach Weißenfels im Süden, von Jessen im Osten bis nach Harbke an der innerdeutschen Grenze traten Demonstranten für ihre Freiheitsrechte ein. Die Erweiterung der Karte "Orte der Repression in Sachsen-Anhalt" zeigt die Todesopfer, Dörfer/Städte mit Aufständen, Betriebe mit Aufständen und wichtige Protestorte.
Zur Karte "Orte der Repression in Sachsen-Anhalt".
Zur PDF der Pressemitteilung zur Erweitungerung der Karte.